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Cherry Ventures will mit seinem neuen Fonds noch mehr Einhörner hervorbringen

Die Strippenzieher hinter den Cherry-Investments: Filip Dames, Alexander Langholz-Baikousis, Christian Meermann, Thomas Lueke und Sophia Bendz (v.l.n.r.).
Die Strippenzieher hinter den Cherry-Investments: Filip Dames, Alexander Langholz-Baikousis, Christian Meermann, Thomas Lueke und Sophia Bendz (v.l.n.r.).

SellerX, Flink, Auto1, Forto und Infarm: All diese Firmen haben binnen weniger Jahre Bewertungen von über einer Milliarde Dollar geknackt und damit Unicorn-Status erreicht – unter anderem mit dem Geld des Berliner Frühphaseninvestors Cherry Ventures. Der Wachstumskapitalgeber verkündet nun das Closing seines vierten Fonds in Höhe von 300 Millionen Euro.

Damit gehört der Fonds der Ex-Zalando-Manager Filip Dames und Christian Meermann zu den größten Geldtöpfen für Seed-Investments in Europa. Mit dem Kapital sollen Startups in den frühen Phasen der Unternehmensgründung unterstützt werden. 60 Prozent des Kapitals hat Cherry für Folgefinanzierungen reserviert. Thematische Schwerpunkte legt die VC-Firma diesmal auf die Bereiche Finanztechnologie, Web3 und Krypto, aber auch Lebensmittel, Handel, Software und Klimatechnologie.

Gründer von Zalando, Skype und Spotify investieren in Cherry-Fonds

Eigenen Angaben zufolge sind prominente Gründer von europäischen Tech-Riesen wie Zalando, Skype und Spotify sowie Flixbus, Forto und Flink an dem Fonds beteiligt. Das meiste Geld stammt jedoch von institutionellen Anlegern aus den USA sowie Rentenfonds und Universtitäts-Stiftungen.

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Der vierte Fonds des Berliner Wagniskapitalgebers übersteigt das Volumen seines dritten 175 Millionen Euro schweren Fonds um ein Vielfaches – mehr als erwartet, so das Unternehmen. "Unser Fonds war mehrfach überzeichnet." Der Grund: Es gibt mehr Eigenkapital auf dem Markt, mehr Unternehmen interessieren sich erstmals für Startup-Investments sowie Fonds und auch Gründer haben nach ihren Exits mehr Geld zur Verfügung. Die Summen, die Startups von Investoren einsammeln, sind in den vergangenen Jahren stark gestiegen. So hat die Beratungsgesellschaft EY in einer kürzlich veröffentlichten Studie herausgefunden, dass junge Firmen 2021 etwa 17,4 Milliarden Euro an Risikokapital eingesammelt haben. Im Vergleich zum Corona-Krisenjahr 2020 hat sich die Summe damit mehr als verdreifacht.

Das Portfolio von Cherry Ventures umfasst zurzeit mehr als 75 Startups. Mit den drei bisherigen Fonds beläuft sich die Bewertung des gesammelten Cherry-Portfolios eigenen Angaben zufolge auf über 23 Milliarden Euro.

Cherry Ventures ist 2012 von Ex-Zalando-Manager Filip Dames und dem ehemaligen Zalando-CMO Christian Meermann ins Leben gerufen worden. Mitte 2020 komplettierte die frühere Spotify-Marketingdirektorin Sophia Bendz das Managementteam. Die VC-Firma hat ihre Büros mittlerweile in Berlin, Stockholm und London.

Cherry investiert nur in Startups, die divers sind

Cherry beschäftigt derzeit 24 Mitarbeiter und achtet dabei stark auf eine faire Aufteilung zwischen Männern und Frauen im Team. So heißt es in einem Blog-Post der Berliner Wagniskapitalfirma, dass das Unternehmen einen Frauenanteil von 46 Prozent aufweise. Ähnliche Quoten sollen auch innerhalb der eigenen Portfoliofirmen erreicht werden. So äußert sich die Cherry-Partnerin Bendz gegenüber dem Handelsblatt, dass Cherry von jedem Startup, in das sie investieren, eine Diversitäts-Richtlinie erwartet. Wie die auszusehen hat, wurde nicht näher erläutert.

In der Vergangenheit hat Cherry bereits gezeigt, wie ernst es der Frühphaseninvestor mit der paritätischen Verteilung in seinen Portfoliounternehmen meint. Wie das Handelsblatt berichtet, hat Cherry bereits im Fall einer anderen Firma im Beirat dafür plädiert, die nächste Position in der Chefetage mit einer Frau zu besetzten – und der Einstellung eines Mannes partout nicht zugestimmt.