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Boni bei Credit Suisse in der Schwebe nach Stopp durch Bundesrat

(Bloomberg) -- Die Credit Suisse Group AG wurde von der Schweiz angewiesen, gewisse aufgeschobene Bonuszahlungen auf Eis zu legen. Diese vorübergehende Sperre dezimiert die variable Vergütung zusätzlich zu den Verlusten, die der Kurssturz der Aktie bereits verursacht.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Das eidgenössische Finanzministerium hat dabei solche Zahlungen “vorläufig sistiert”, die “bereits zugesicherte, aber aufgeschobene Vergütungen für die Geschäftsjahre bis 2022, zum Beispiel in Form von Aktienansprüchen” betreffen, heißt es in einer Mitteilung des Bundesrats vom Dienstag. Barprämien für das vergangene Jahr kann die Bank wie geplant auszahlen. Die Geschäftsleitung hat auf Boni für 2022 bereits verzichtet.

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Mehr zum Thema: Schweiz setzt einige Credit-Suisse-Boni-Auszahlungen aus

Der Wert von Aktien, die im Rahmen langfristiger Zuteilungen erworben wurden, beträgt ohnehin nur noch einen Bruchteil dessen, was sich die derzeitigen und ehemaligen Mitarbeiter noch vor einer Woche erhofft hatten. Sobald die Transaktion abgeschlossen ist, werden die Aktien der Credit Suisse im Verhältnis 22,48 zu eins in UBS-Aktien umgetauscht.

Der Aktienrückgang hat nach Berechnungen von Bloomberg den Wert der von Credit-Suisse-Bankern gehaltenen aufgeschobenen Titel um mehr als eine halbe Milliarde Franken verringert. Weitere 210 Millionen Franken an Zuteilungen, die erst kürzlich ausgegeben wurden, werden nur ausbezahlt, wenn der Aktienkurs am 31. Dezember 2025 3,82 Franken erreicht, was jetzt unmöglich wäre.

Die Mitarbeiter der Credit Suisse werden nun abwarten müssen, wie lange die Aussetzung andauert und welchen Status die bedingten Zuteilungen haben werden.

Die Entscheidung der Schweizer Regierung vergrößert die Unsicherheit bei einigen Bankern der Credit Suisse, die sich bereits fragen, ob sie überhaupt eine Perspektive bei der Bank haben, die noch ihre größte Rivalin ist. Bei der Investmentbank will die UBS wohl einige Spitzenbanker der Credit Suisse im Beratungsbereich übernehmen, den Plan für eine neue Investmentbank unter der Marke First Boston aber kaum weiterverfolgen, wie Bloomberg am Dienstag berichtete.

Tausende von Managing Directors und Mitarbeitern auf Direktorenebene der Credit Suisse haben in den letzten Jahren zumindest einen Teil ihres Bonus in Form von Bedingten Kapitalzuteilungen (CCA) erhalten. Diese Titel ähneln in vielen Punkten jenen nachrangigen Bonds namens Additional Tier 1 (AT1), von denen 16 Milliarden Franken durch die Aufsichtsbehörde Finma abgeschrieben wurden.

Diese CCA waren Ende 2022 rund 360 Millionen Franken wert. Zu ihren Bedingungen gehört, dass sie im Falle einer Pleite der Bank wertlos werden. Da die Rettung in Form einer Übernahme durch die UBS erfolgt — und zugleich die AT1-Anleihen abgeschrieben werden —, stellt sich die Frage, ob diese Bedingung nun eingetreten ist.

Sprecher der Credit Suisse und der Finma lehnten Stellungnahmen ab.

Im Jahr 2021 erhielten etwas mehr als 5.000 Mitarbeiter der Credit Suisse CCAs, von denen 1.229 als “Material Risk Taker” eingestuft wurden, also als Mitarbeiter, die für die Gesundheit der Bank als besonders wichtig gelten. Laut Geschäftsbericht haben diese “ähnliche Risiken” wie andere bedingte Kapitalinstrumente.

Überschrift des Artikels im Original:Credit Suisse Staff Face More Deferred Pay Pain on Swiss Ban (2)

©2023 Bloomberg L.P.