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Bitter für Megastadt Neom: 1,5-Milliarden-Dollar-Projekt zur Wassergewinnung soll gestrichen worden sein

Satellitenbild des Baufortschritts im westlichen Teil von Neom, The Line, Saudi-Arabien. - Copyright: Gallo Images via Getty Images
Satellitenbild des Baufortschritts im westlichen Teil von Neom, The Line, Saudi-Arabien. - Copyright: Gallo Images via Getty Images

Ein Projekt zum Bau einer 1,5 Milliarden Dollar (1,4 Milliarden Euro) teuren Wasserentsalzungsanlage in der saudi-arabischen Wüstenstadt Neom scheint vom Tisch zu sein. Ein Konsortium aus der Neom-Tochter Enowa, dem japanischen Unternehmen Itochu und dem französischen Unternehmen Veolia hatte im Dezember 2022 vereinbart, die Anlage zu bauen.

Der Plan sah vor, eine Entsalzungsanlage zu errichten, die zu hundert Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben wird und Neom täglich zwei Millionen Kubikmeter Wasser liefert, was etwa 30 Prozent des voraussichtlichen Bedarfs der Stadt entspricht. Die Anlage sollte in Oxagon, dem Industriegebiet von Neom, errichtet werden, und die erste Phase sollte im nächsten Jahr abgeschlossen werden.

Quellen, die mit dem Projekt vertraut sind, erklärten jedoch dem Nahost-Wirtschaftsmagazin "MEED", dass die gemeinsame Entwicklungsvereinbarung für das Projekt ausgelaufen sei und nicht verlängert wurde.

Ein Rendering des OXAGON. - Copyright: Neom
Ein Rendering des OXAGON. - Copyright: Neom

Die genauen Gründe für die Absage sind unklar. Business Insider hat Enowa, Itochu und Veolia um eine Stellungnahme gebeten. In einer Erklärung, die "MEED" zugesandt wurde, erklärte Enowa, dass sich der Wasserbedarf von Neom im Laufe des letzten Jahres entwickelt habe, "was uns dazu veranlasst hat, einen schrittweisen Ansatz für die Erweiterung der Kapazität zu wählen".

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Nach den Plänen hätte die Entsalzungsanlage die Sole, das Hauptabfallprodukt bei der Entsalzung, für Industrieprojekte abgezweigt, anstatt sie ins Meer zu leiten. Die Sole ist einer der Hauptschadstoffe, die von Entsalzungsanlagen verursacht werden.

Anfang Mai erklärte Malcolm Aw, ein britischer Energieunternehmer, dass er einen Hundert-Millionen-Dollar-Vertrag zur Entwicklung von Entsalzungsanlagen für erneuerbare Energien in Neom aufgrund von Menschenrechtsbedenken annulliert habe. Das ist ein schwerer Schlag für die Wüstenstadt. Neom wird in der Wüste im Nordwesten Saudi-Arabiens gebaut, einer der trockensten und heißesten Gegenden der Welt, was bedeutet, dass die Entsalzung der Schlüssel zum Erfolg des Projekts ist.

Die Planer haben gesagt, dass Neom eine Ökostadt sein wird, die ohne Autos und Straßen auskommt und zu hundert Prozent mit nachhaltiger Energie betrieben wird. Das Projekt ist Teil des Plans "Vision 2030" des saudischen Herrschers Mohammed bin Salman, der die Wirtschaft des Landes weg von den fossilen Brennstoffen, die die Quelle seines Reichtums sind, und hin zu Innovation, Technologie und Tourismus neu ausrichten will.

Im April berichtete "Bloomberg" jedoch, dass Saudi-Arabien gezwungen war, die Pläne für das Projekt, das bis zu 1,5 Billionen Dollar (1,4 Billionen Euro) kosten könnte, zurückzuschrauben. Dem Bericht zufolge könnte The Line, ein geplanter gespiegelter "vertikaler Wolkenkratzer", von mehr als hundert Meilen auf etwas mehr als eine Meile (von 160 Kilometer auf 1,6 Kilometer) verkleinert werden.

In einem offensichtlichen Versuch, den Bericht zu widerlegen, erklärte der saudische Wirtschaftsminister Faisal Al Ibrahim im vergangenen Monat CNBC, dass alle Neom-Projekte in der geplanten Größenordnung weitergeführt würden. "Es gibt keine Änderung des Umfangs. Es handelt sich um ein langfristiges Projekt, das modular aufgebaut ist", sagte er.

Lest den Originalartikel auf Englisch hier.