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Berliner Wohnungsmarkt zieht nach kurzem Preisverfall wieder an

(Bloomberg) -- Der Berliner Wohnungsmarkt ist so angespannt, dass die stark gestiegenen Finanzierungskosten den längerfristigen Aufwärtstrend bei den Immobilienpreisen offenbar nur kurzzeitig gebremst haben.

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Der Preis für den Kauf einer Neubauwohnung in der Bundeshauptstadt ist im vergangenen Quartal um 0,8% gestiegen und hat damit den drastischen Rückgang des vorangegangenen Dreimonatszeitraums teilweise wieder wettgemacht. Dies geht aus Zahlen hervor, die das Immobilien-Anzeigenunternehmen Immobilien Scout für Bloomberg News zusammengestellt hat. Ein Quadratmeter kostete im ersten Quartal durchschnittlich 6.093 Euro — rund das Doppelte von dem, was noch vor sieben Jahren fällig war.

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Der zehnjährige Boom bei Wohnimmobilien in Deutschland kam im vergangenen Jahr abrupt zum Stillstand, als die Europäische Zentralbank die Zinswende einläutete. Dadurch verdoppelten — und manchmal verdreifachten — sich die Hypothekenzinsen für Hauskäufer, was viele vom Markt verdrängte und die Angebotspreise im ganzen Land sinken ließ.

Bestandswohnungen sind in Berlin nach Angaben von Immobilien Scout das zweite Quartal in Folge günstiger geworden. Allerdings fiel der Rückgang mit 0,3% nach einem Minus von 5,3% im Vorquartal sehr gering aus, so dass auch hier mit einer baldigen Trendwende zu rechnen ist.

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Und wenn dies der Fall ist, dürfte sich die frühere Tendenz nach oben weiter fortsetzen. Ein Jahrzehnt niedriger Zinsen hat die Immobilienpreise in ganz Deutschland in die Höhe getrieben, aber nur an wenigen Orten war die Explosion so dramatisch wie in Berlin, wo Wohnraum notorisch knapp ist.

Die Hauptstadt kämpft seit langem mit einem gravierenden Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Mietwohnungsmarkt. Nach Angaben des Senats mussten Anfang vergangenen Jahres in Berlin rund 26.000 Menschen in Notunterkünften schlafen, bei Freunden auf dem Sofa übernachten oder waren obdachlos. Einige Forscher gehen davon aus, dass die Stadt mehr als 100.000 Wohnungen bauen müsste, um den Bedarf zu decken.

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Der Mangel an Wohnraum hat die Mieten und in der Folge die Immobilienpreise in die Höhe getrieben. Da die Inflation in jüngster Zeit Rekordhöhen erreicht hat, sind Vermieter versucht, die strenge Berliner Mietpreisbremse zu umgehen und noch mehr von den Mietern zu verlangen.

Auch andere Marktquellen deuten darauf hin, dass sich der deutsche Wohnimmobilienmarkt bereits wieder auf dem Weg zurück in die Vergangenheit stetiger Preissteigerungen befindet. Der Europace-Hauspreisindikator, der die Entwicklung der Wohnimmobilienpreise in Deutschland abbildet, verzeichnete im Februar einen Anstieg gegenüber dem Vormonat und durchbrach damit eine Serie von sieben Rückgängen in Folge, die im Juli letzten Jahres begonnen hatte.

Überschrift des Artikels im Original:Berlin’s Housing Market Bounces Back Up After Brief Price Drop

©2023 Bloomberg L.P.