Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.210,55
    +55,31 (+0,30%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.902,60
    -13,34 (-0,27%)
     
  • Dow Jones 30

    39.048,71
    -79,09 (-0,20%)
     
  • Gold

    2.334,50
    +21,30 (+0,92%)
     
  • EUR/USD

    1,0705
    +0,0022 (+0,20%)
     
  • Bitcoin EUR

    57.703,51
    +614,80 (+1,08%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.287,84
    +21,69 (+1,71%)
     
  • Öl (Brent)

    81,58
    +0,68 (+0,84%)
     
  • MDAX

    25.373,89
    +37,97 (+0,15%)
     
  • TecDAX

    3.330,67
    +1,70 (+0,05%)
     
  • SDAX

    14.351,42
    +54,03 (+0,38%)
     
  • Nikkei 225

    39.341,54
    -325,53 (-0,82%)
     
  • FTSE 100

    8.179,68
    -45,65 (-0,55%)
     
  • CAC 40

    7.530,72
    -78,43 (-1,03%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.832,85
    +27,69 (+0,16%)
     

Ein Berg an Altkleidern in der chilenischen Wüste ist so groß, dass man ihn vom Weltraum aus deutlich sehen kann

Eine Frau sucht in der chilenischen Wüste nach brauchbarer Kleidung. - Copyright: Martin Bernetti/AFP via Getty Images
Eine Frau sucht in der chilenischen Wüste nach brauchbarer Kleidung. - Copyright: Martin Bernetti/AFP via Getty Images

Eine riesige Müllhalde mit gebrauchter Fast-Fashion-Kleidung in der chilenischen Atacama-Wüste ist jetzt sogar für Satelliten deutlich sichtbar.

Mindestens 39.000 Tonnen Altkleider

Der immer noch wachsende Berg ausrangierter oder ungetragener Kleidungsstücke – die in Bangladesch oder China hergestellt und an Einzelhandelsgeschäfte in den USA, Europa und Asien geliefert werden – wird nach Chile gebracht, wenn sie nicht verkauft werden können, berichtet die Agence France-Presse (AFP).

Mindestens 39.000 Tonnen dieser Kleidungsstücke landen auf Mülldeponien in der Atacama-Wüste, wie die AFP im Jahr 2021 feststellte. Am 10. Mai wurde ein hochauflösendes Satellitenfoto der weggeworfenen Kleidung in einem Blog von SkyFi, den Entwicklern einer Satellitenfoto- und Video-App, veröffentlicht.

"Das Bild mit einer Auflösung von 50 cm, das als sehr hochauflösend eingestuft wird, wurde mithilfe von Satellitenbildern aufgenommen und zeigt, wie groß der Haufen im Vergleich zur Stadt im unteren Teil des Bildes ist", schreiben die Entwickler.

Die Kleidungsstücke sind nicht biologisch abbaubar

Die Kleidung kann nicht auf städtischen Mülldeponien entsorgt werden, weil sie nicht biologisch abbaubar ist und oft chemische Produkte enthält, erklärte Franklin Zepeda, der Gründer von EcoFibra, einem Unternehmen, das versucht, die Textilien durch die Herstellung von Isolierplatten wiederzuverwenden, so AFP.

Daher liegen die unbenutzten Kleidungsstücke neben dem chilenischen Hafen von Iquique, etwa 1,5 Kilometer von einigen der ärmeren Viertel der Stadt entfernt. Die Mülldeponie zieht manchmal Migranten und einheimische Frauen an, die dort nach Kleidungsstücken suchen, die sie tragen oder verkaufen können, berichtet AFP.

Frauen suchen in der Atacama-Wüste nach Kleidungsstücken. - Copyright: MARTIN BERNETTI/AFP via Getty Image
Frauen suchen in der Atacama-Wüste nach Kleidungsstücken. - Copyright: MARTIN BERNETTI/AFP via Getty Image

Das Problem wird durch Fast-Fashion verstärkt

Die Fast-Fashion-Industrie zielt darauf ab, den Verbrauchern einen erschwinglichen Zugang zu Modetrends zu ermöglichen, trägt jedoch zu 2 bis 8 Prozent der weltweiten CO₂-Emissionen bei, so die Vereinten Nationen im Jahr 2018.

WERBUNG

Fast 85 Prozent aller Textilien landen jedes Jahr auf der Müllhalde, und die Modeproduktion verbraucht große Mengen an Wasser und verschmutzt Flüsse und Bäche, wie Morgan McFall-Johnsen von Insider bereits berichtete.

Die Ellen McArthur Foundation, ein britischer Think-Tank, schätzt, dass jede Sekunde so viele Kleidungsstücke verbrannt und deponiert werden, dass sie einen Müllwagen füllen. Laut dem Marktforschungsunternehmen The Business Research Company wird erwartet, dass der Markt für Fast Fashion von 106,4 Milliarden US-Dollar (rund 98,5 Milliarden Euro) im Jahr 2022 auf 122,9 Milliarden Dollar (rund 113,8 Milliarden Euro) im Jahr 2023 ansteigen wird.

Lest den Originalartikel auf Business Insider