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Anteil der Omikron-Variante BA.5 verdoppelt sich wöchentlich: Forscher warnen vor neuer Corona-Welle

Die Omikron-Variante BA.5 treibt derzeit die Infektionszahlen vor allem in Portugal in die Höhe. Rund 87 Prozent aller registrierten Neuinfektionen entfallen nach Angaben des Nationalen Gesundheitsinstituts INSA dort inzwischen auf diese Variante. Parallel hat sich die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen seit Mitte April auf zuletzt rund 1800 vervierfacht. Trotz der hohen Impfquote von 87 Prozent in Portugal stieg zuletzt auch die Zahl der Krankenhauspatienten und die Sterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19.

Experte warnt vor Sommerwelle

Nun werden auch in Deutschland stetig mehr Fälle der Mutante bekannt und Forscher geben sich besorgt. "Unsere Simulationen zeigen, dass die Entwicklung in Portugal auch in Deutschland eintreten könnte – und zwar in Form einer Sommerwelle", sagte Sebastian Müller dem "Handelsblatt". Müller ist Forscher und Mitglied einer Arbeitsgruppe der TU Berlin, die den Pandemieverlauf modelliert. Laut dem Bericht wird die Zahl der Neuinfektionen, wenn es nach der Simulation geht, in der zweiten Juni-Hälfte spürbar steigen. Noch sei es aber zu früh, die genaue Zahl der Neuinfektionen zu berechnen, so Müller. Das Team gehe davon aus, dass die Zahlen unter dem Niveau der Omikron-Welle liegen würden.

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Hier erfahrt ihr, was bislang über die Subvariante bekannt ist.

Zahl der gemeldeten BA.5-Fälle ist noch gering, verdoppelt sich aber wöchentlich

In der Corona-Pandemie könnte der stetige Fallzahlen-Rückgang erst einmal gestoppt sein. In der Woche bis zum 29. Mai sei die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz zwar im Vergleich zur Vorwoche weiter um 37 Prozent gesunken, schreibt das Robert Koch-Institut (RKI) im Covid-19-Wochenbericht vom 2. Juni. In der aktuellen Woche stagniere der Inzidenzrückgang jedoch.

Gleichzeitig nimmt der Anteil der BA.5-Fälle in Deutschland langsam zu. Dem Wochenbericht nach liegt der Anteil der Variante derzeit bei 5,2 Prozent. Zwar ist der Anteil gering, hat sich allerdings wöchentlich verdoppelt. Dominierend ist bundesweit nach wie vor Variante BA.2 mit über 93 Prozent.

Regional hat sich BA.5 in einigen Regionen Deutschlands offenbar aber bereits stärker durchgesetzt. So liegt ihr Anteil in Süddeutschland bereits bei knapp über 15 Prozent. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb dazu auf Twitter: „Das ist eine eher schlechte Entwicklung. Die besonders ansteckende Variante BA4/BA5 ist auch bei uns auf dem Vormarsch. Dies könnte im Herbst die nächste Welle werden.“

Am Dienstag warnte auch Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender des Weltärztebundes, vor einer Ausbreitung der Omikron-Subvariante in Deutschland. Im Gespräch mit der „Rheinischen Post“ betonte er, dass Corona noch nicht vorbei sei, was der heftige Ausbruch von Omikron in Portugal belege.

„Der aktuell besonders in Südafrika und zuletzt auch in Portugal zunehmende Trend der Omikron-Linien BA.4 und BA.5 geht dort mit einem Anstieg der Covid-19-Fallzahlen und Positivenrate einher“, schrieb das RKI Ende Mai.

Auch die Regierungschefs von Bund und Ländern rechnen mit einem starken Anstieg der Corona-Fallzahlen und von Grippeinfektionen im Winter. Trotzdem wollten sie auf der Ministerpräsidentenkonferenz am Donnerstag versprechen, im Winter keine Schulen und Kitas zu schließen. Ob das Infektionsschutzgesetz erneut angepasst wird, ist allerdings noch unklar. Die derzeitigen Schutzmaßnahmen laufen zum 23. September 2022 aus.

Auch ist noch nicht absehbar, wie gut die neu entwickelten Corona-Impfstoffe, die laut der Bundesregierung im Herbst verfügbar sein sollen, vor der BA.5-Subvariante schützen werden.

BA.5 könnte schneller wachsen als andere Mutanten

Die WHO und Großbritannien haben die Omikron-Untervarianten BA.4 und BA.5 bereits als besorgniserregende Varianten eingestuft. Bisherige Untersuchungen wiesen darauf hin, dass diese schneller wachsen könnte als die verbreitete BA.2-Variante, so das britische Gesundheitsministerium. Bislang sei die Zahl der Fälle in Großbritannien jedoch sehr überschaubar.

Dieser Artikel wurde am 4. Juni veröffentlicht und zuletzt am 6. Juni aktualisiert.

Mit Material der DPA / af / ls