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2,5 Millionen verdienen weniger als 2000 Euro brutto

BERLIN (dpa-AFX) - Mehr als 2,5 Millionen Menschen in Deutschland verdienen weniger als 2000 Euro brutto im Monat. Somit ist rund jeder achte Vollzeitbeschäftigte davon betroffen, in Ostdeutschland sogar fast jeder fünfte, wie aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag hervorgeht, die der Deutschen Presse-Agentur in Berlin vorliegt.

Insgesamt verfügten Ende 2020 in Deutschland 2 545 000 sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigte nur über ein Entgelt von weniger als 2000 Euro im Monat. In Westdeutschland waren es 1 838 000, also 10 Prozent. In Ostdeutschland kamen 707 000 - 18 Prozent der Vollzeitbeschäftigten - nicht über diese Gehaltsschwelle. Die Regierung beruft sich in ihrer Antwort auf das Statistische Bundesamt.

Die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Sabine Zimmermann, erinnerte an die aktuelle Inflation und vielfach steigende Mieten. Mit unter 2000 Euro komme man nicht weit, und zu viele Beschäftigte würden mit Niedriglöhnen abgespeist, sagte Zimmermann der dpa. Im August lag die Inflationsrate in Deutschland bei 3,9 Prozent.

"Die Beschäftigten brauchen endlich mehr Geld in der Tasche", sagte Zimmermann. "Sie müssen immer mehr bezahlen, die Spritkosten, Mieten und Lebensmittelpreise steigen, ja selbst die Kita wird immer teurer. Nur die Löhne steigen nicht, besonders im Niedriglohnbereich nicht."

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Niedrig liegen die Löhne etwa seit Jahren bei Reinigungsberufen, in der Gastronomie, Hotellerie oder dem Tourismus. Dies sind auch Bereiche, die teils besonders stark von der Corona-Pandemie betroffen waren.

"Es ist ein Skandal, dass insbesondere der Osten weiterhin so deutlich abgehängt ist", sagte Zimmermann. Die Bundesregierung müsse sich für die weitere Angleichung der Löhne einsetzen. Insbesondere müssten die Rahmenbedingungen geändert werden, so dass mehr Menschen gute Arbeit zu ordentlichen Löhnen haben könnten.

Zimmermann forderte im Einklang mit dem Wahlprogramm der Linken eine Erhöhung des Mindestlohns auf 13 Euro. SPD und Grünen wollen die Lohnuntergrenze rasch nach der Bundestagswahl auf 12 Euro steigen lassen. Zudem forderte Zimmermann unter anderem, Leiharbeit abzuschaffen. Diese sei "systematische Niedriglohnbeschäftigung".