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Älteste Stadt Deutschlands: Diese Städte gibt es schon seit über 2000 Jahren

Deutschland hat eine lange und bewegende Geschichte hinter sich – und das, obwohl ein deutscher Staat erst seit dem 19. Jahrhundert existiert. Einige der ältesten Städte des Landes datieren ihre Gründung bis auf die Zeit vor der Geburt Jesu Christi zurück und sind damit über 2000 Jahre alt.

Der Trierer Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und wird auf die römische Zeit zurückgeführt.  - Copyright: Insights/Universal Images Group via Getty Images
Der Trierer Dom ist die älteste Bischofskirche Deutschlands und wird auf die römische Zeit zurückgeführt. (Bild: Insights/Universal Images Group via Getty Images)

Uneinigkeit herrscht darüber, welche Stadt den Titel als "älteste Stadt Deutschlands" für sich beanspruchen kann. Während archäologische Spuren auf Siedlungen und Völker hinweisen, die weit vor den ersten Städten im Gebiet des heutigen Deutschlands gelebt haben, werden die meisten Stadtgründungen auf die römische Baugeschichte zurückgeführt. Wichtig: Nicht jede Stadtgründung kann genau datiert werden und wird in der Forschung mitunter diskutiert. Die Liste hat daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Von Trier bis Mainz, von Worms bis Kempten: Wir zeigen Ihnen die ältesten Städte Deutschlands.

Trier

Wenn eine Stadt die Beschreibung "das deutsche Rom" erhält, ist eindeutig, welche Einflüsse es in dem Ort an der Mosel gibt. Römische Architektur und Rückstände gibt es in Trier viel zu sehen. So waren es auch die Römer, die hier demnach vor über 2000 Jahren zwischen 18 und 16 vor Christus die Stadt Augusta Treverorum, benannt nach dem römischen Kaiser Augustus, gegründet haben. Der Sage nach soll Trebeta, Sohn des Assyrerkönigs Ninus, Trier bereits um 2050 vor Christus gegründet haben. Fundstücke in der Region deuten sogar auf Siedler und Jäger im neunten Jahrtausend vor Christus hin. Auch keltische Stämme sollen vor den Römern hier bereits gelebt haben.

Worms

In Worms verteidigte Luther seine reformatorischen Schriften.  - Copyright: Hulton Archive/Getty Images
In Worms verteidigte Luther seine reformatorischen Schriften. (Bild: Hulton Archive/Getty Images)

Der Einfluss der Kelten wird auch in Worms sichtbar. Borbetomagus ist der lateinische Name der keltischen Ansiedlung, an deren Stelle heute die Stadt Worms am Rheinufer steht. Bekannt ist die Stadt auch für die Nibelungensage, den Reichstag zu Worms 1521, auf dem Luther seine reformatorischen Schriften verteidigte und für ihren römischen Kaiserdom. Worms trägt seinen Namen seit dem sechsten oder siebten Jahrhundert, erste Ansiedlungen in der Region wurden demnach auf etwa 5000 vor Christus datiert. Seitdem gab es jedoch bis zur Errichtung des Militärstützpunktes der Römer auch immer wieder siedlungsleere Zeiträume, das ist durch Forschungen belegt. Auch in Worms konnten Historiker und Archäologen einige wenige Rückstände römischen Tafelgeschirrs aus der Zeit von Kaiser Augustus – also zwischen 31 und 14 vor Christus – ausfindig machen. Gesichert ist jedoch die Entstehung eines römischen Militärlagers im ersten Jahrhundert nach Christus.

Kempten

In Kempten gab es ebenfalls keltische Siedlungen. Die Vorgängerstadt soll den Namen Kambodounon getragen haben und wurde um 15 vor Christus von Römern gefunden. Aus Kambodounon wurde die römische Stadt Cambodunum. Der griechische Geograf Strabon soll die keltische Ansiedlung bereits 18 nach Christus auf einer Weltkarte benannt haben. Auf ihrer eigenen Website schreibt die Stadt Kempten, dass dies die älteste schriftliche Erwähnung einer deutschen Stadt sei. Das genaue Gründungsdatum lässt sich jedoch nicht verfolgen. Den Titel als älteste Stadt Bayerns hält daher eine andere Stadt.

Augsburg

Die Puppenstadt Augsburg verfolgt ihre Gründungsgeschichte ebenfalls auf die Errichtung eines Militärlagers der Römer zurück. Um 15 vor Christus wurde demnach hier ein Legionslager von Kaiser Augustus gegründet. Der Name: Augusta Vindelicum. Augsburg hält damit den Titel als älteste Stadt Bayerns. Zusammen mit Trier wurde Augsburg zudem zu einer der größten römischen Ansiedlungen nördlich der Alpen.

Mainz

Die Stadt Mainz gehört ebenfalls zu den ältesten Deutschlands.  - Copyright: Andreas Coerper Mainz
Die Stadt Mainz gehört ebenfalls zu den ältesten Deutschlands. (Bild: Andreas Coerper Mainz)

In der Stadt, die heute vor allem für ihre Fastnacht bekannt ist, haben archäologische Funde menschliche Rückstände in der Region auf die letzte Eiszeit vor 20.000 bis 25.000 Jahren datiert. Auch die Kelten haben vor den Römern mit aller Wahrscheinlichkeit hier Siedlungen gehabt. Nach den Gallischen Kriegen, bei denen Gallien durch die Römer erobert wurde, trafen die römischen Streitkräfte in der Region ein, die heute als Mainz bekannt ist. Die Forschung geht davon aus, dass um 13 oder zwölf vor Christus das Militärlager Castrum Mogontiacum gegründet wurde.

Bonn

Bonn
Bonn war sogar einmal die Hauptstadt Deutschlands. (Bild: Getty) (Ventura Carmona via Getty Images)

Bonn ist nicht nur die ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland während der Mauer, sondern auch eine der ältesten Ansiedlungen des Landes. 1989 hat die Stadt ihren 2000. Geburtstag gefeiert. Demnach soll bereits 38 vor Christus das westgermanische Volk der Ubier von den Römern hier angesiedelt worden sein. Um elf vor Christus wurde an gleicher Stelle ein römisches Militärlager errichtet, auf das die Stadt ihre Gründung zurückführt. Erste Siedlungsspuren soll es jedoch bereits mehrere zehntausend Jahre zuvor gegeben haben.

Koblenz

Das Koblenzer Stadtgebiet wurde bereits in der Steinzeit aufgrund seiner hohen Fruchtbarkeit besiedelt. Um 10.930 vor Christus soll hier ein Vulkan ausgebrochen sein, wodurch der Laacher See entstand. Ein römisches Militärlager entstand in Koblenz demnach um neun vor Christus.

Köln

Köln ist nicht nur eine der größten, sondern auch ältesten Städte Deutschlands. - Copyright: Artie Photography (Artie Ng)
Köln ist nicht nur eine der größten, sondern auch ältesten Städte Deutschlands. (Bild: Artie Photography (Artie Ng))

Köln steht mit rund 1,1 Millionen Einwohnern auf Platz vier der bevölkerungsreichsten Städte Deutschlands. Der Name leitet sich vom lateinischen Colonia Claudia Ara Agrippinensium ab. Er ist auf die Kaiserin Agrippina zurückzuführen, die um 50 nach Christus Köln zur Stadt erhob. Zuvor wurde demnach ähnlich wie in Bonn zwischen 38 und 19 vor Christus in dem Gebiet das westgermanische Volk der Ubier angesiedelt.

Speyer

Wie viele andere Städte, die um die Zeit vor Christus gegründet wurden, war Speyer ein strategisch wichtiger Ort für die römischen Truppen. Das Gebiet im heutigen Rheinland-Pfalz wurde demnach bereits vor Zehntausenden Jahren in der Jungsteinzeit besiedelt. Nach dem Krieg gegen die Gallier entstand um zehn vor Christus ein römisches Lager. Um 150 nach Christus wurde an gleicher Stelle die Stadt unter ihrem keltischen Namen Noviomagus kartografiert.

Neuss

Neuss
Neuss in Nordrhein-Westfalen beeindruckt mit alter Architektur. (Bild: Getty) (Teka77 via Getty Images)

Auf der westlichen Seite des Rheins gegenüber von Düsseldorf liegt die Stadt Neuss. Die Römer errichteten demnach um 16 vor Christus ein erstes Militärlager. Keltische und germanische Stämme sollen sich ebenfalls in der Region angesiedelt haben, bevor die Römer ihr Militärlager errichteten.

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