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Abmahnung für „American Apparel“ – Werbung zu sexistisch

Das Modeunternehmen aus Los Angeles ist bekannt für provokante Kampagnen mit jugendlich anmutenden Models in lasziven Posen. Nun hat die britischen Werbeaufsicht ein Machtwort gesprochen und Grenzen für „American Apparel“-Werbung gezogen.

Anstößig, voyeuristisch und einfach unnötig – für die Advertising Standard Authority (ASA) hat „American Apparel“ die Grenzen des guten Geschmacks deutlich überschritten. Zuvor war eine Beschwerde bei der britischen Werbeaufsicht eingegangen, in der dem Modeunternehmen vorgeworfen wurde, Frauen in zwei Anzeigen in offenkundiger Art und Weise als sexuelle Objekte darzustellen. Die betreffenden Bilder wurden auf der Webseite von „American Apparel“ (AA) gezeigt. In einer Werbung für einen Oversize-Pullover reckt eine Frau die nackten Beine in die Höhe; ob sie ein Höschen trägt, liegt im Auge des Betrachters. Eine weiter Bilderstrecke zeigt ein Model in Kniestrümpfen und Body vom Bauchnabel abwärts, es räkelt sich in Posen, die als entspannt bis sexuell aufreizend zu verstehen sind.

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Das 1989 von dem Kanadier Dov Charney gegründete Unternehmen sorgte mit seiner aggressiven Marketingstrategie in der Vergangenheit immer wieder für Schlagzeilen. Woody Allen klagte 2007, weil AA für eine Plakatwerbung eine seiner Filmfiguren als Rabbi verkleidet neben einem Text in Jiddisch posieren ließ. 2008 wurde ein Model in einer Online-Werbung mit komplett nacktem Oberkörper gezeigt und auch mit Pornostars arbeitete AA wiederholt zusammen. Immer wieder kam es deshalb in Großbritannien zu Konflikten mit der Werbekontrollbehörde. Erst im Dezember letzten Jahres hatte die ASA die amerikanische Modemarke mit Filialen in über 20 Ländern weltweit wegen einiger Fotos abgemahnt, auf denen die Models minderjährig aussahen.

Die zwei Anzeigen, die derzeit die Gemüter erhitzen, wurden inzwischen von der AA-Webseite entfernt. Marketingtechnisch kann die Kampagne trotzdem als Erfolg gewertet werden.

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