Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    17.932,17
    -186,15 (-1,03%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.921,22
    -59,87 (-1,20%)
     
  • Dow Jones 30

    37.903,29
    +87,37 (+0,23%)
     
  • Gold

    2.321,10
    +18,20 (+0,79%)
     
  • EUR/USD

    1,0693
    +0,0021 (+0,19%)
     
  • Bitcoin EUR

    53.497,73
    -2.495,02 (-4,46%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.196,83
    -142,24 (-10,62%)
     
  • Öl (Brent)

    79,04
    -2,89 (-3,53%)
     
  • MDAX

    26.264,39
    -80,11 (-0,30%)
     
  • TecDAX

    3.274,00
    -35,23 (-1,06%)
     
  • SDAX

    14.297,43
    -166,65 (-1,15%)
     
  • Nikkei 225

    38.274,05
    -131,61 (-0,34%)
     
  • FTSE 100

    8.121,24
    -22,89 (-0,28%)
     
  • CAC 40

    7.984,93
    -80,22 (-0,99%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.605,48
    -52,34 (-0,33%)
     

Stiftung Warentest: Schlechte Noten für Online-Videotheken

Schlechte Noten für Online-Videotheken. (Bild: thinkstock)
Schlechte Noten für Online-Videotheken. (Bild: thinkstock)

Ein Blick ins aktuelle Fernsehprogramm bringt Sie regelmäßig zum Gähnen? Außerdem sind Sie von den Werbepausen schwer genervt, die Filme doppelt so lange dauern lassen, als eigentlich gedacht? Dann gehören Sie sicher auch zu denen, die Filme lieber leihen oder kaufen. Die Experten der Stiftung Warentest haben neun Online-Videotheken unter die Lupe genommen, die Ergebnisse lassen sehr zu wünschen übrig: Miese Bildqualität, magere Angebotspalette, saftige Preise und Jugendschutz, den Sechs jährige aushebeln können.

Ob morgens um halb neun oder nachts um drei - Online-Videotheken haben rund um die Uhr geöffnet. Wer sich einen Film aussuchen will, kann in Ruhe vom heimischen Sofa aus im Angebot stöbern. Ist die Wahl gefallen, wird der Streifen heruntergeladen und los geht's mit dem Filmvergnügen. Voraussetzung dafür sind eine schnelle Internetverbindung und technische Geräte wie ein Smart-TV, ein Blu-ray-Spieler, eine Settop-Box, ein Mediaspieler, eine Spielekonsole oder ein Computer. Beim Filmabruf über PC oder Settop-Box wird der Fernseher per HDMI-Kabel mit dem jeweiligen Gerät verbunden.

Schlechte Bildqualität
Gleich zu Anfang ist den Experten der Stiftung Warentest die schlechte Bildqualität aufgefallen. Getestet wurde mit einem superschnellen Internetanschluss von 50 Megabit pro Sekunde (VDSL 50). Bereits mit 17 Megabit werde die Bild- und Tonqualität einer Blu-ray erreicht, heißt es im Test. Dennoch ließ die Bildqualität der Test-Kandidaten zu wünschen übrig. Nur drei der überprüften neun Videotheken lieferten ein sehr gutes Bild. Doch selbst bei denen habe kein heruntergeladenes Video so brillant gewirkt, wie das von einer Blu-ray-Disc. Besonders negativ fiel den Testern diesbezüglich der Anbieter Lovefilm auf, der besonders detailarmes und verpixeltes Filmmaterial geliefert habe.

WERBUNG

Und das bei saftigen Preisen: Der Videoabruf ist ab 99 Cent zu haben. Bei aktuellen Filmen in HD-Qualität wird's teuer - bis zu 6,09 Euro kann ein Videoabruf kosten. Zum Vergleich führen die Warentester die örtlichen Videotheken an, wo eine Ausleihe für durchschnittlich 2,56 Euro zu haben sei.

Lückenhaftes Angebot
Lange Gesichter gab's auch beim Durchforsten der Angebotspaletten. Die Werbeslogans der Testkandidaten wie „Ihr Kino zu Hause" (Acetrax Movies) und „Wir haben, was Du sehen möchtest" (Sony) seien schlichtweg reine Absichtserklärungen, so die Tester. Um das Angebot zu überprüfen, habe man die Repertoires jeweils nach 100 Kinofilmen und TV-Serien durchforstet, wovon zwei Drittel Klassiker und ein Drittel aktuelle Hits gewesen seien. Doch selbst bei Suchen nach Blockbustern wie „Star Wars", „Pulp Fiction" oder „Toy Story 3" wurden die Warentester nur in Ausnahmefällen fündig. Gleiche Ergebnisse lieferten die Suchen nach Serienhits wie „Raumschiff Enterprise" oder „Akte X".

Klarer Sieger war das Angebot von Apple: „Apples iTunes-Angebot schnitt mit knapp drei Viertel der gesuchten Filme am besten ab. Serien gibt's hier ausschließlich zum Kauf, wir fanden 55 der 100 Titel", so die Experten der Stiftung Warentest.

Nicht Benutzerfreundlich
Auch in der Bedienung hätten sich die Anbieter als nur wenig komfortabel erwiesen. Schon das Suchen nach einem Film sei mit großer Mühe verbunden gewesen. Besonders negativ fiel die Menüsteuerung über die Fernbedienung des Fernsehers auf.

„Hakelig sind selbst einfache Übungen wie das Vor- und Zurückspulen und der Kapitelsprung. Bei Acetrax Movies und videociety erfährt der Zuschauer nicht, welche Szene gerade geladen wird", so das Negativurteil der Tester. Lediglich Apple konnte punkten, bei diesem Anbieter wird das Bildfenster verkleinert, so dass der Zuschauer den Überblick behält.

Lesen Sie auch: Stiftung Warentest: Leitungswasser ist besser als Mineralwasser.

Ungültige Geschäftsbedingungen, schlechter Jugendschutz
Aus allen Wolken fielen die Tester beim Überprüfen der allgemeinen Geschäftsbedingungen von Apple iTunes, Lovefilm und Sony. Die Tester fanden hier zahlreiche Verstöße gegen gesetzliche Regelungen, mit mehr als 20 Verstößen stellt Branchenriese Sony laut Stiftung Warentest einen Negativrekord auf.

Und mit dem Jugendschutz nehmen es die großen Anbieter auch nicht sonderlich ernst: „Blamabel: Apple, Microsoft und Sony sichern den Jugendschutz so lax, dass ihn wohl schon Sechsjährige aushebeln können", urteilten die Warentester.

Die Testsieger
In der Summe aller Prüfpunkte haben Deutsche Telekom Videoload und maxdome am besten abgeschnitten. Von der Note „gut" seien aber auch diese Anbieter deutlich entfernt.

Fazit: Echte Filmfans sind bei der Videothek um die Ecke nach wie vor besser dran.

Hier finden Sie den vollständigen Test der Stiftung Warentest zum Thema Online-Videotheken (kostenpflichtig).

Sehen Sie auch: Was unsere Haare über uns verraten

Weitere Folgen der Science News Show sehen Sie hier.