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Was verdient eigentlich ein Autor?

Wer sich als junger Autor seine Zukunft vorstellt, könnte versucht sein, sich mit den ganz Großen der Literaturbranche zu vergleichen. Mit J. K. Rowling zum Beispiel, die als Neuling mit “Harry Potter“ einen Riesenwurf landete und heute geschätzte 770 Millionen Euro auf dem Konto hat. Fakt ist aber: Die meisten Autoren kommen mit ihrem erschriebenen Verdienst gerade mal über die Runden.

J. K. Rowling hat den Durchbruch als Schriftstellerin geschafft. Das gelingt allerdings nur den wenigsten. (Bild: Getty Images)
J. K. Rowling hat den Durchbruch als Schriftstellerin geschafft. Das gelingt allerdings nur den wenigsten. (Bild: Getty Images)

Männliche Autoren verdienen im Schnitt 22.142 Euro im Jahr, bei Autorinnen sind es sogar nur 18.396 Euro. Diese ernüchternden Zahlen nannte die Künstlersozialkasse, bei der sich unter anderem Schriftsteller versichern können, gegenüber der “FAZ“ und vertreibt damit alle Illusionen, die man sich als junger Künstler hinsichtlich des Verdiensts so machen könnte.

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Von den neun Milliarden Umsatz landet nur ein Bruchteil bei den Urhebern

Demgegenüber stehen neun Milliarden Euro an Umsatz, die der Buchmarkt in etwa pro Jahr einfährt. Auf den ersten Blick hört sich das erst einmal nach viel an, doch tatsächlich geht nur ein Bruchteil davon wirklich an diejenigen, die sich die Geschichten ausdenken oder die Fakten recherchieren. 40 Prozent des Ladenpreises gehen an die Buchhändler, der Rest erst einmal an den Verlag. Dieser muss damit aber die Druckkosten bezahlen, Mitarbeiter wie Lektoren, die Werbung für das Buch und natürlich auch den Autor. Ihm gehören am Ende um die zehn Prozent des Ladenpreises und damit in etwa so viel, wie auch dem Verlag an Gewinn bleibt.

 Viele Autoren sind auf Nebenjobs angewiesen, weil sie von ihrem Einkommen kaum über die Runden kommen. (Bild: Getty Images)
Viele Autoren sind auf Nebenjobs angewiesen, weil sie von ihrem Einkommen kaum über die Runden kommen. (Bild: Getty Images)

Ohne Vorschuss lässt sich Schreiben oft nur mit einem anderen Job finanzieren

Viel ist das nicht. Vor allem, wenn man bedenkt, dass viele Autoren erst dann Vorschüsse bekommen, wenn sie schon einmal ein erfolgreiches Buch abgeliefert haben. Andere verdienen bis zur Veröffentlichung erst einmal nichts, haben monate- oder sogar jahrelang gar keine eigenen Einkünfte oder können sich das Schreiben nur leisten, indem sie es parallel zu einem Job machen, mit dem sie ihr Leben und ihre Leidenschaft finanzieren.

Wer Glück hat, kann sein Gehalt aufbessern

Allerdings gibt es für Autoren außerhalb des Schreibens weitere Einnahmemöglichkeiten: Lesereisen zum Beispiel oder die Aufnahme von Hörbüchern. Ein Jackpot ist es, wenn ein Buch zum Beispiel für einen Film adaptiert wird. Und auch wenn das Buch in andere Sprachen übersetzt wird, fallen durch den Verkauf der Übersetzungsrechte zusätzliche Honorare an.

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Wie viel Autoren genau verdienen, verrät niemand

Was genau Autoren mit solchen Arbeiten verdienen ist allerdings sehr unterschiedlich und hängt maßgeblich von ihrer Bekanntheit und früheren Erfolgen ab. Die Honorare von Autoren gehören zu den bestgehüteten Geheimnissen der Verlagsbranche und auch die Autoren selbst haben kein Interesse daran, öffentlich darüber zu sprechen. Fest steht, dass das Gros der Autoren in Deutschland wenn überhaupt mehr schlecht als recht mit den Einnahmen aus dem Verkauf eines oder mehrerer Bücher leben kann.

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