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US-Wirtschaft bricht stärker ein als erwartet

Es ist der erste Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA seit drei Jahren. Foto: Justin Lane

Die US-Wirtschaft ist zum Jahresbeginn heftig eingebrochen. Die Wirtschaftsleistung der weltgrößten Volkswirtschaft sackte aufs Jahr hochgerechnet zwischen Januar und März um 2,9 Prozent.

Das teilte das Handelsministerium in Washington am Mittwoch in seiner dritten Schätzung mit. In der vorigen Schätzung war zunächst nur von 1 Prozent die Rede.

Zwar hatten Volkswirte nach dem ungewöhnlich harten Winter in den USA eine Wachstumsdelle erwartet - doch vom Ausmaß des Einbruchs wurden die Experten deutlich überrascht. Sie hatten zuvor für die dritte Schätzung einen Rückgang um lediglich etwa 1,8 Prozent erwartet.

Das Weiße Haus wies darauf hin, dass die Quartalszahlen sprunghaft seien und andere Statistiken positiver ausfielen. Erste Zahlen für die Monate April und Mai zeigten, dass die US-Wirtschaft auf Kurs sei. «Doch die Erholung von der Großen Rezession bleibt unvollständig», heißt es in einer Stellungnahme.

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Tatsächlich zeigen sich seit dem Frühjahr wieder Anzeichen eines kräftigen Aufschwungs der US-Wirtschaft. Vor dem Hintergrund von zuletzt besser als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten sollte der Dämpfer im ersten Quartal «nicht überinterpretiert werden», lautet die Einschätzung von Johannes Jander von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba).

Die Zahlen für das erste Quartal zeigen den ersten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in den USA seit drei Jahren und den stärksten Einbruch seit sogar fünf Jahren. Noch deutlicher wird das Ausmaß , wenn man die Entwicklung zum Jahresende 2013 betrachtet: Im vierten Quartal 2013 hatte die US-Wirtschaft noch um 2,6 Prozent zugelegt.

Die US-Zahlen werden indes traditionell auf ein Jahr hochgerechnet. Daher können die Werte in den USA nicht mit entsprechenden Zahlen aus Europa verglichen werden.

Der aktuelle Einbruch ist nach Angaben des Handelsministeriums vor allem auf zwei Faktoren zurückzuführen: Der persönliche Konsum der Amerikaner sei im ersten Quartal geringer als erwartet ausgefallen. Gleichzeitig seien die Exporte stärker als befürchtet zurückgegangen.

Bereits in der vergangenen Woche hatte sich die Notenbank Fed zur Wachstumsdelle geäußert. Nach dem harten Winter sei die Konjunktur auf dem Weg der Erholung, auch auf dem Arbeitsmarkt gebe es Zuwächse. Daher hielt die Fed an ihrem Kurs fest und fuhr die langfristigen Staatsanleihen zum fünften Mal in diesem Jahr zurück.

Allerdings schraubte die Fed zugleich die Wachstumserwartungen für dieses Jahr leicht nach unten: Sie rechnet jetzt für 2014 lediglich mit 2,1 bis 2,3 Prozent Wachstum. Im März hatte sie noch ein Plus von 2,8 bis 3,0 Prozent erwartet.