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Union Berlin sichert sich Derby-Triple und deklassiert Hertha BSC im Olympiastadion!

Vermummte Hertha-Fans zünden kurz nach dem Anpfiff Bengalos im ausverkauften Olympiastadion.
Vermummte Hertha-Fans zünden kurz nach dem Anpfiff Bengalos im ausverkauften Olympiastadion.

Berlin - Rot-weißes Hauptstadt-Triple: Der 1. FC Union Berlin hat am 29. Bundesliga-Spieltag mit 4:1 (1:0) zum dritten Mal in Folge die Oberhand über Lokalrivale Hertha BSC behalten. Die Blau-Weißen verpassen durch die Niederlage den Sprung ans rettende Ufer, während die Köpenicker dick im Rennen um Europa bleiben.

Genki Haraguchi köpfte Union vor knapp 74.667 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion in Führung (31. Minute). Kurz nach der Pause egalisierten die Hausherren die Partie durch ein Eigentor von Timo Baumgartl (49.), bevor Grischa Prömel die Gäste erneut in Front brachte (53.). Sheraldo Becker erzielte das 1:3 (74.), ehe Sven Michel kurz vor Schluss den Deckel drauf machte (85.).

Nach der 1:2-Auswärtspleite bei Bayer 04 Leverkusen nahm Hertha-Coach Felix Magath gleich fünf Veränderungen an seiner Startformation vor. Besonders überraschte dabei das Debüt des erst 18-jährigen Rechtsverteidigers Julian Eitschberger.

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Zudem ersetzte Marcel Lotka erwartungsgemäß den verletzten Stammkeeper Alexander Schwolow. Darüber hinaus rückten Myziane Maolida, Stevan Jovetic und Linus Gechter in die erste Elf. Ishak Belfodil, Suat Serdar und Maximilian Mittelstädt rotierten auf die Bank, der angeschlagene Niklas Stark schaffte es nicht in den Kader.

Gäste-Coach Urs Fischer wechselte seine Anfangsformation im Vergleich zum 1:0-Heimerfolg über den 1. FC Köln dagegen lediglich auf einer Position: Dominique Heintz ersetzte den gelb-gesperrten Paul Jaeckel.

Kurz vor Spielbeginn feierten die Anhänger ihre Lieblinge mit schön gestalteten Choreografien in Ostkurve und Gäste-Fanblock, bevor die Hertha-Fans pünktlich zum Anpfiff Böller und Pyro zündeten und kurzzeitig die Spielhälfte der Eisernen vernebelten.

Startformation von Hertha BSC für das Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin

Anfangself des 1. FC Union Berlin für das Bundesliga-Spiel bei Hertha BSC am 29. Spieltag

Marcel Lotka rettet Hertha BSC ein ums andere Mal vor dem Rückstand gegen Union Berlin

Die ließen sich davon jedoch nicht beeindrucken und kamen schnell zu einem gefährlichen Abschluss durch Sheraldo Becker (3.). Die anschließende Ecke forderte von Lotka eine erste Glanzparade, als er mit einem überragenden Reflex den wuchtigen Kopfball von Baumgartl um den linken Pfosten lenkte (4.).

Danach beruhigte sich das Geschehen ein wenig. Beide Mannschaften versuchten mit längeren Ballbesitzphasen die Kontrolle zu erringen und immer wieder über lange Schläge in die gegnerische Hälfte vorzudringen.

Der 1. FC Union blieb besonders durch Standardsituationen gefährlich. Ein Schuss von Niko Gießelmann forderte eine weitere Glanztat von Lotka, um die Führung der Roten zu verhindern (13.).

Im Nachgang brannten dem jungen Polen kurzzeitig die Sicherungen durch, als er mit Prömel aneinandergeriet. Schiedsrichter Sven Jablonski zückte umgehend die Gelbe Karte und beruhigte das Geschehen.

Die Anfangsphase gehörte eindeutig dem FCU. Nur vier Zeigerumdrehungen später war erneut der Youngster zwischen den Pfosten der Alten Dame zur Stelle und warf sich Taiwo Awoniyi in die Schussbahn (17.).

Ex-Herthaner Genki Haraguchi köpft den 1. FC Union Berlin mit Flugkopfball hochverdient in Führung

Kurz darauf folgte der nächste Hertha-Schock: Jovetic verletzte sich ohne gegnerische Einwirkung und musste schon nach 21 Minuten frustriert den Rasen verlassen. Für ihn wurde Belfodil eingewechselt.

Lotka stand jedoch weiter im Mittelpunkt. Erneut musste er zur Tat schreiten und einen Schuss von Becker aus kurzer Distanz parieren (29.). Die Alte Dame bettelte in dieser Phase geradezu um den Rückstand und die Eisernen ließen sich auch nicht mehr lange bitten.

Becker setzte sich auf dem linken Flügel durch und flankte butterweich auf den zweiten Pfosten, wo ausgerechnet der Ex-Herthaner Haraguchi mit einem sehenswerten Flugkopfball den Führungstreffer mithilfe des Innenpfostens markierte - 0:1 (31.)!

Nach dem Rückstand fand die Magath-Truppe langsam besser ins Spiel und meldete sich durch Maolida dann so richtig in der Partie an. Seine Volleyabnahme von Lucas Tousarts Flanke strich jedoch knapp am rechten Pfosten des Gästegehäuses vorbei (35.).

Bis zur Pause konnte sich kein Team weitere gefährliche Chancen erspielen, sodass Jablonski mit einer Minute Aufschlag zum Pausentee bat.

Die Union-Fans zünden zu Beginn der zweiten Halbzeit Pyrotechnik und tauchen den Gästeblock in Rot.
Die Union-Fans zünden zu Beginn der zweiten Halbzeit Pyrotechnik und tauchen den Gästeblock in Rot.

1. FC Union Berlin überrollt Hertha BSC in der zweiten Halbzeit

Mit Anpfiff der zweiten Hälfte sorgten die Union-Fans für Pyro-Wahnsinn und ließen den Gästeblock in Rot erstrahlen.

Und dann schlugen die Spree-Athener auf dem Spielfeld zurück. Tousart schickte mit einem herrlichen Steilpass Belfodil auf rechts in den Strafraum. Dessen scharfe Hereingabe stolperte Baumgartl vor dem einschussbereiten Maolida in den eigenen Kasten - 1:1 (49.)!

Die Fischer-Truppe stellte jedoch umgehend den alten Abstand wieder her. Erneut fiel die eiserne Führung durch einen Kopfballtreffer, nachdem Prömel eine maßgeschneiderte Flanke von Gießelmann veredelte und das Leder unhaltbar in die rechte Ecke setzte - 1:2 (53.)!

Es folgte eine Phase, die von Leerlauf geprägt war, bevor die Köpenicker noch einmal aufdrehten. Becker wurde vom zuvor eingewechselten Andras Schäfer steil geschickt und ließ Dedryck Boyata im Laufduell stehen, ehe er die Pille mit rechts in die lange Ecke jagte und für die Vorentscheidung sorgte - 1:3 (74.). Der ebenfalls eingewechselte Michel setzte mit einem satten Linksschuss aus 16 Metern den demütigenden Schlusspunkt mit dem 1:4 (85.)!

Für die Hertha beginnen am kommenden Samstag (15.30 Uhr/Sky) die Wochen der Wahrheit mit einem Auswärtsspiel beim FC Augsburg: Wenn man den Abstieg aus eigener Kraft vermeiden will, müssen jetzt dringend Punkte her, am besten im Dreierpack. Der FCU kann am Tag darauf (17.30 Uhr/DAZN) in der Alten Försterei seine Europa-Ambitionen gegen Eintracht Frankfurt untermauern.

Sven Michel (r.) zieht ab und markiert seinen ersten Pflichtspiel-Treffer im Trikot der Eisernen.
Sven Michel (r.) zieht ab und markiert seinen ersten Pflichtspiel-Treffer im Trikot der Eisernen.