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UBS-Führung muss sich Aktionären stellen: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Aktionärsversammlungen sind selten Orte des Friedens und der Stille. Die Gesellschafter nutzen in der Regel gerne und ausgiebig die Gelegenheit, den versammelten Führungskräften ihres Unternehmens die Meinung zu geigen.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Heute könnte es besonders bunt zugehen, denn die UBS hält ihre diesjährige Generalversammlung ab. Seit die Schweizer Großbank Mitte März dazu bewegt wurde, sich die einstige Rivalin Credit Suisse einzuverleiben, ist die Finanzwelt in Aufruhr. Die Rettung ist die größte europäische Bankenübernahme seit der Finanzkrise, dürfte Zehntausende Mitarbeiter den Job kosten und die Machtgewichte in der Branche neu austarieren.

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Bisher sind jedoch nur wenige Details bekannt, nicht zuletzt weil der Deal in wenigen Tagen zusammengestrickt werden musste, um den Zusammenbruch der Credit Suisse zu verhindern. Da bietet die Generalversammlung eine einmalige Gelegenheit, die Führung der UBS zu löchern. Natürlich dürfte es auch viel Kritik hageln, da die Übernahme ohne Zustimmung der AktionärInnen durchgeführt wurde.

Wie sehr es zu Sache gehen könnte, wurde übrigens schon gestern deutlich. Da führte die Credit Suisse ihre letzte Generalversammlung in ihrer 167-jährigen Geschichte durch, und unter den Anwesenden waren teilweise blanke Wut und Tränen der Verzweiflung zu sehen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Bundesregierung will die Kartellbehörde mit mehr Befugnissen ausstatten und die Abschöpfung von Gewinnen aus wettbewerbswidrigem Verhalten erleichtern.

  • Preiserhöhungen der Unternehmen und anschließende Bemühungen der Arbeitnehmer, ihre Kaufkraft zurückzugewinnen, könnten ein härteres Vorgehen der EZB erfordern, warnte Ratsmitglied Makhlouf.

  • Die G7-Handelsminister äußerten in einer Online-Sitzung “ernste Besorgnis über wirtschaftliche Nötigung” und kündigten an, gemeinsame Antworten darauf zu prüfen.

  • Die Deutsche Bank hat verschiedene Banker der Credit Suisse an Bord geholt.

ANALYSEN:

  • Die UBS hat innerhalb weniger Tage einen der größten Bankendeals aller Zeiten unter Dach und Fach gebracht. Die Vorarbeit dazu begann jedoch schon vor Jahren.

AKTIENMÄRKTE | Die Börse Tokio fällt am Mittwoch, nachdem der Nikkei-Index zuvor drei Sitzungen in Folge zugelegt hatte. Der Handel in China ruht feiertagsbedingt. An der Wall Street gerieten am Dienstag Banken erneut unter Druck. Ein Barometer für die Schwergewichte des US-Finanzsektors fiel 2% und damit so stark wie seit fast zwei Wochen nicht mehr. In einem umfassenden Jahresbrief an die Aktionäre warnte JPMorgan-Chef Jamie Dimon, die Bankenkrise im Lande werde noch jahrelang zu spüren sein. Für Europa signalisieren die Futures einen Handelsauftakt knapp unter den Schlussniveaus vom Dienstag.

RENTENMÄRKTE | Europas Staatsanleihemärkte bewegten sich am Dienstag wenig, nachdem bei Bunds zuvor zwei Sitzungen in Folge deutlich das Kaufinteresse überwogen hatte. Im Fokus stehen die monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am Ende der Woche, wobei der europäische Bondhandel am Karfreitag ruht. Heute beschafft Deutschland €4 Milliarden über Anleihen mit Laufzeit 2029. Die EZB-Räte Vujcic und Vasle reden ebenso wie Chefvolkswirt Lane.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Goldpreis hat am Dienstag 1,8% zugelegt und sich seither oberhalb der Marke von $2.000 je Unze festgesetzt. Damit rückt das Rekordhoch aus dem Jahr 2020 von zeitweise knapp $2.070 in den Fokus. Auch Öl verteuert sich weiter. Neuer Schub kam von der Nachricht, dass die Rohölbestände der USA um mehr als 4 Millionen Barrel gesunken sind. Auch die Bestände an Diesel und Destillaten nahmen ab.

TERMINE AM MITTWOCH

  • 10:00: Auf der UBS-Generalversammlung werden die Aktionäre die Übernahme der Credit Suisse erörtern. Ruhiger dürfte es auf der Hauptversammlung der Deutschen Telekom zugehen.

  • Um 8:00 stehen die Februar-Daten zum Auftragseingang in der deutschen Industrie an. Zudem werden die Einkaufsmanagerindizes für Deutschland (9:55) und den Euroraum (10:00) in 2. Veröffentlichung vorgelegt.

  • 14:00: Die Welthandelsorgansation stellt ihre Jahresprognose 2023 vor.

  • In Brüssel geht heute das Treffen der Nato-Außenminister zuende.

©2023 Bloomberg L.P.