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Tupperware droht Insolvenz - was wird aus dem 30-jährigen Garantieversprechen?

Tupperware hat Schwierigkeiten. Verbraucher fragen sich, was aus dem langfristigen Garantieversprechen wird.

1960 kamen die Tupper-Dosen nach Deutschland. Seitdem sind sie aus den deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken. (Bild: Getty Images)
1960 kamen die Tupper-Dosen nach Deutschland. Seitdem sind sie aus den deutschen Küchen nicht mehr wegzudenken. (Bild: Getty Images) (Scott Olson via Getty Images)

Tupperware befindet sich in Schwierigkeiten. Damit rollt die derzeit anhaltende Insolvenzwelle womöglich in ein neues Kapitel. Neben Görtz, Reno und einigen anderen bekannten Marken erwischt es nun offenbar auch den Hersteller der beliebten Küchen- und Haushaltswaren.

Wobei sich das Management zugegebenermaßen noch kämpferisch gibt. Derzeit versuche man alles in der Macht stehende, um Geldgeber zu finden um einen kurzfristigen Liquiditätsengpass zu überbrücken. Sowie um das operative Geschäft aufrecht halten zu können.

Dennoch sind die Probleme von Tupperware nicht ganz neu. In der Corona-Pandemie hat es ebenfalls kurzfristige Schwierigkeiten gegeben (auch aufgrund fehlender Tupper-Parties). Die anziehende Inflation und die eingetrübte Konsumstimmung ist jetzt ein zweiter Belastungstest.

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Yahoo Finanzen ist wichtigen Fragen auf den Grund gegangen: Woran liegt die Krise und was bedeutet das für Verbraucher, die insbesondere auf das langjährige Garantieversprechen als Qualitätsmerkmal gesetzt haben?

Tupperware: Gründe für die Schwierigkeiten

Der eigentliche Auslöser für die momentanen Schwierigkeiten von Tupperware mögen kurzfristige Liquiditätsengpässe sein. Aber seit Jahren zeichnet sich für Branchenexperten und Beobachter des Unternehmens ab, dass man den Anschluss verliert.

Kritiker verweisen darauf, dass es Tupperware verpasst habe, den Anschluss an die jüngeren Generationen zu erhalten. Auch die Errichtung eines funktionierenden Onlinehandelsplatzes sei kaum geglückt. Konkurrenten mit teilweise günstigeren Angeboten erfreuen sich inzwischen hoher Beliebtheit. Die einst starke Marke sei aufgrund zu antiquierter Vertriebskanäle kaum gepflegt worden. All das habe sich gerächt, was fehlende Absatzzahlen und einbrechende Umsätze in den vergangenen Jahren eindrucksvoll demonstrierten.

Infografik: Das Ende der Tupper-Party? | Statista
Infografik: Das Ende der Tupper-Party? | Statista

Aber auch unternehmensorientierte Probleme und Management-Fehler werden Tupperware angekreidet. Bilanziell sei das Unternehmen seit Jahren hoch verschuldet gewesen. Steigende Zinsen in den USA und noch dazu sinkende Umsätze sind im Vorfeld Probleme gewesen, die aktuelle Krise daher womöglich nur ein Symptom. Apropos Management: Auf Top-Positionen habe es außerdem häufige Wechsel gegeben, die ebenfalls Beständigkeit haben fehlen lassen.

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Die möglichen Probleme von Tupperware scheinen daher vielfältig zu sein. Ob das Unternehmen aus der Krise herauskommt ist derzeit ungewiss. Was bleibt ist ebenso die Ungewissheit der Verbraucher, inwieweit das Garantieversprechen weiterhin gültig ist.

Hier finden Sie: Die aktuellen Garantiebedingungen von Tupperware

BRAZIL - Tupperware in Brasilien (Photo Illustration by Rafael Henrique/SOPA Images/LightRocket via Getty Images)
BRAZIL - Tupperware in Brasilien (Photo Illustration by Rafael Henrique/SOPA Images/LightRocket via Getty Images) (SOPA Images via Getty Images)

30 Jahre Garantie: Was passiert damit?

Ob die hohe Qualität und das Versprechen, dass die Frischhalteboxen von Tupperware 30 Jahre lang halten ebenfalls ein Problem für den Absatz gewesen ist, das mögen wir getrost dahinstellen können. Aber für viele Verbraucher ist relevant, was mit dem Garantieversprechen im Falle einer Insolvenz passiert.

Das Unternehmen Tupperware hat sich bislang noch nicht zu der Thematik geäußert. Allerdings verweist die Verbraucherzentrale darauf, dass es sich hierbei um (Garantie-)Ansprüche handele, die im Zweifel gegenüber dem Insolvenzverwalter geltend gemacht werden müssen. Inwieweit sie erfüllt werden können oder ob sie letztlich bloß auf der Insolvenztabelle aller Forderungen auftauchen bleibe jedoch fraglich.

Eine Chance bestehe jedoch für Kunden, die bei ihrem Kauf auf Ratenzahlung gesetzt haben. Sollte es zu einem Garantiefall kommen, so könnten Kunden die Reparaturkunden mit den noch zu leistenden Zahlungen verrechnen. Doch auch diese Praxis müsste im Fall einer Insolvenz dem Insolvenzverwalter angezeigt werden.

Für viele Kunden bleibt daher eines zu hoffen: Dass Tupperware auch diese Krise meistern kann. Für das 30-jährige Garantieversprechen wäre das der sicherste Weg.

Video: Tupperware vor dem Aus?