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Tiefdruckgebiet trotz Sonnenschein

In der kommenden Woche werden die Märkte von einer wahren Zahlenflut überschwemmt. Die Berichtssaison hat begonnen. Vergangene Woche gab es bereits viele Quartalszahlen zu verdauen. Dem Dax hatte das nicht gut getan: Er war deutlich unter die Marke von 10.000 Punkte gerutscht und verlor auf Wochensicht fast zwei Prozent.

Analysten ziehen aus den bisher vorgelegten Ergebnissen dieser Berichtssaison auch keine positive Bilanz. Nachdem sich 21 von 30 Dax-Unternehmen sich in die Bücher blicken ließen, steht unter dem Strich nach Berechnungen der WGZ Bank ein Umsatzrückgang von 3,1 Prozent und ein Gewinnrückgang von 7,7 Prozent.

Noch schlechter sieht das Bild im Euro Stoxx 50 aus. Hier haben bislang 37 Unternehmen berichtet, aggregiert seien ein Umsatzrückgang von 8,9 Prozent und ein Gewinnrückgang von 18,8 Prozent zu verzeichnen.

Und wer gehofft hatte, dass die Unternehmen in den USA besser abgeschnitten hätten: Weit gefehlt. Bei den 337 der 500 Unternehmen des S&P, die bisher ihre Quartalsergebnisse berichtet haben, gingen die Umsätze um 2,7 Prozent zurück, die Gewinne um 8,9 Prozent.

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Das (Other OTC: DASX - Nachrichten) sei sogar kritischer als die Zahlen der europäischen Pendants, schlussfolgern die WGZ-Bank-Experten, da die Aktien der US-Unternehmen höher bewertet seien. Summa summarum kommen sie zu dem Schluss, 'dass die gemeldeten Ergebnisse bislang nicht geeignet sind, positive Impulse an den Aktienmärkten zu setzen'.

Eine Einschätzung, die man bei der DZ Bank teilen dürfte, denn auch hier heißt es: 'Vorausschauend gehen wir davon aus, dass der Sinkflug bei den Gewinnschätzungen für das laufende Geschäftsjahr zunächst noch einige Wochen anhalten wird, bevor es zu einer Bodenbildung kommen wird. Zu stark wirken unverändert die Nachwirkungen des gefallenen Rohölpreises im Energiebereich sowie die branchenspezifischen Baustellen in Sektoren wie den Versorgern, Banken und Finanzdienstleistern.'

Welche Unternehmen neue Zahlen vorlegen

Die Investoren, die auf deutsche Aktien gesetzt habe, dürften in der neuen Woche vor allem die Ergebnisse von Thyssen-Krupp und Munich Re am Dienstag gespannt erwarten; Eon (Taiwan OTC: 3411.TWO - Nachrichten) , Allianz (Hannover: ALVN.HA - Nachrichten) und Deutsche Post (London: 0H3Q.L - Nachrichten) folgen am Mittwoch und RWE (London: 0FUZ.L - Nachrichten) am Donnerstag.

Besonders hohe Erwartungen an die Berichte sollte man nicht haben: Die beiden Versorger kämpfen bekanntermaßen mit den finanziellen Belastungen durch den Atomausstieg und den niedrigen Energiepreisen; Munich Re hatte bereits auf der Hauptversammlung eingeräumt, dass der Jahresstart nicht geglückt sei.

Und für die Aktie von Thyssen-Krupp war es schon vergangene Woche abwärts gegangen, nachdem Konkurrent Arcelor-Mittal - der weltgrößte Stahlhersteller - unerwartet schwache Zahlen vorgelegt hatte. Keine guten Aussichten.

Vielleicht sollte man sich angesichts dessen lieber trösten, dass viele Unternehmen im Moment ihre Dividenden ausschütten - und sich auf einer der zahlreichen Hauptversammlung den Magen vollschlagen. Gelegenheit dazu gibt es in den kommenden Tagen reichlich.

Erreicht der Dax wieder die 10.000 Punkte?

Ihre Aktionäre eingeladen haben unter anderem Hannover Re am Dienstag, Deutsche Börse und Talanx (London: 0QA8.L - Nachrichten) am Mittwoch, und am Donnerstag mit Adidas (London: 0OLD.L - Nachrichten) , BMW (Swiss: BMW.SW - Nachrichten) , FMC (NYSE: FMC - Nachrichten) , SAP (Amsterdam: AP6.AS - Nachrichten) und Vonovia gleich eine ganze Handvoll Unternehmen. Besonders spannend dürfte es bei der Deutschen Börse werden, wo am Mittwoch erstmals der neue Firmenchef Carsten Kengeter den Aktionären Rede und Antwort stehen wird und diese sicherlich ein paar Fragen zur Übernahme haben werden.

Zum Wochenschluss wird es auch noch einmal richtig interessant, was die Konjunktur angeht: Auf besonderes Interesse dürfte am kommenden Freitag die Veröffentlichung von ersten Daten zum gesamtwirtschaftlichen Wachstumstempo in Deutschland, Italien und in den Niederlanden im ersten Quartal stoßen, prognostiziert die DZ Bank.

'Insgesamt sollten die Daten erfreulich ausgefallen sein', lassen sie Hoffnung auf einen versöhnlichen Wochenschluss aufkommen. Zudem werden in den USA die Daten zum Einzelhandelsumsatz veröffentlich - dessen wichtige Rolle für die US-Wirtschaft insgesamt und damit für die weitere Entwicklung der US-Zinsen ja bekannt sein dürfte.

Möglicherweise schafft es der Dax dank gutem Rückenwind von diesen Zahlen die Marke von 10.000 Punkten wieder zurückzuerobern. Allerdings - und jetzt werden abergläubischen Börsianer wieder zusammenzucken - es ist Freitag dem 13.