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WOCHENAUSBLICK: Hoffnung auf weitere Dax-Gewinne - Fed und Zahlen im Fokus

FRANKFURT (dpa-AFX) -Die Meteorologen prognostizieren steigende Temperaturen - und auch die Anleger dürfen in der neuen Woche auf Kursgewinne beim zuletzt wieder freundlichen Dax DE0008469008 hoffen. Wie das Wetter könnte aber auch das Handelsgeschehen weiter Kapriolen schlagen. So stellt etwa Robert Halver von der Baader Bank "kein Un-, aber Aprilwetter an den Börsen" in Aussicht, solange die US-Notenbank Fed bei ihrer abwartenden Zinspolitik bleibe. Doch "insgesamt sind die Negativpunkte an den Börsen bekannt und werden nicht dramatisiert". Halver empfiehlt Anlegern, Kursrücksetzer für Zukäufe zu nutzen.

Marktexperte Andreas Lipkow erinnert daran, dass die laufende Berichtssaison ab Montag ordentlich Fahrt aufnimmt. Unter anderem informieren mit dem weltgrößten Onlinehändler Amazon US0231351067 und dem iPhone-Hersteller Apple US0378331005 am späten Dienstag - beziehungsweise Donnerstagabend zwei US-Technologieriesen über ihre Geschäftsentwicklung. Beide Quartalsbilanzen haben durchaus das Potenzial, den Gesamtmarkt zu beeinflussen.

Zuletzt hatten zwei weitere Tech-Schwergewichte für etwas Beruhigung am Markt gesorgt. "Nach den starken Quartalsberichten von Alphabet US02079K3059 und Microsoft US5949181045 ist die Enttäuschung über den Meta-Ausblick US30303M1027 erst einmal vergessen", schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. "Die zwischenzeitlich scharfe Korrektur (am Markt) ist erst einmal Vergangenheit." Auffällig hohe Handelsumsätze sprächen ohnehin dafür, dass die Korrektur von vielen zum Nachkaufen genutzt worden sei.

Etwas vorsichtiger äußerte sich indes Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Auch wenn der Dax und die US-Börsen den Rückschlag nach enttäuschenden Daten zum US-Wirtschaftswachstum weggesteckt hätten, seien weitere Rekorde der Aktienindizes "keineswegs ausgemacht". Denn zum einen sei der Mai ein traditionell schwieriger Börsenmonat. Und zum anderen zeige sich bereits, dass die Inflationsunsicherheit eher weiter zunehme und zumindest zu einer erhöhten Volatilität an den Finanzmärkten beitragen dürfte.

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Nach dem deutschen Handelsschluss am Mittwoch wird die Fed ihren Zinsentscheid bekannt geben. Es wird allgemein erwartet, dass die amerikanischen Währungshüter diesmal den Leitzins noch unverändert belassen werden. "Von den knapp sieben Zinssenkungsschritten, die Marktteilnehmer zum Jahresbeginn noch einpreisten, sind aktuell ein bis zwei übriggeblieben" schreibt Analyst Sven Streibel von der DZ Bank. Denn die jüngsten US-Konjunkturdaten hätten zwar einen überraschend robusten Arbeitsmarkt gezeigt, aber auch eine hartnäckigere Inflationsentwicklung als erwartet.

Die Anleger hätten sich an die zeitweise stärkeren Kursschwankungen wegen der Fed schon weitgehend gewöhnt, meint Experte Halver. Er sehe für die Notenbank zudem keinen Grund, noch lange an ihrer restriktiven Politik festzuhalten. Die hartnäckige Inflation in den USA sieht er als positiven Faktor für die Unternehmensumsätze und -gewinne, die "mitinflationiert" würden. Aktuell würden die Terminmärkte nur noch zwei Zinssenkungen einpreisen - und zwar im September und im Dezember. Diese dürften dann auch ihre positive Wirkung auf die kreditabhängige Wirtschaft entfalten. In den kommenden Jahren werde es mit den Zinsen weiter bergab gehen.

Hoffnungen setzt Halver zudem in die von ihm im Juni erwartete, erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die schwache Wirtschaft und die Strukturdefizite ließen den Währungshütern der Eurozone keine andere Wahl, zumal sie auf konjunkturbedingt rückläufige Preissteigerungsraten verweisen könnten.

Am deutschen Aktienmarkt läutet am Montag Morphosys DE0006632003 den Zahlenreigen ein - allerdings erst nach US-Börsenschluss. Für den Dienstag haben mit Covestro DE0006062144, Vonovia DE000A1ML7J1, Mercedes-Benz DE0007100000, Volkswagen DE0007664039, MTU DE000A0D9PT0 und Adidas DE000A1EWWW0 gleich sechs Dax-Vertreter ihre Quartalsberichte angekündigt - dazu kommen noch einige Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe. Zur Wochenmitte, dem 1. Mai, sind praktisch alle wichtigen europäischen Börsen geschlossen. Am Donnerstag und Freitag bleibt die Zahl der deutschen Berichtsunternehmen übersichtlich - unter anderem will Daimler Truck DE000DTR0CK8 noch vor dem Wochenende seinen Quartalsbericht vorlegen./gl/jkr/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---