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Strafbefehl gegen Münchner Gründer wegen sexueller Belästigung

Auf einer Weihnachtsfeier im Dezember 2021 soll es zu den sexuellen Übergriffen gekommen sein.  - Copyright: Finn.Auto
Auf einer Weihnachtsfeier im Dezember 2021 soll es zu den sexuellen Übergriffen gekommen sein. - Copyright: Finn.Auto

Es gibt Neuigkeiten bei den Ermittlungen gegen den Finn-Gründer Max-Josef Meier. Die Staatsanwaltschaft München hat einen Strafbefehl am Amtsgericht München wegen sexueller Belästigung in sieben Fällen beantragt. Das berichten die Süddeutsche Zeitung und Wirtschaftswoche. Oberstaatsanwältin Anne Leiding zufolge gehe es um „das sexuell motivierte Berühren mehrerer Mitarbeiterinnen bei einer vom Angeschuldigten 2021 ausgerichteten Weihnachtsfeier in München“.

Der Strafbefehl erfolgt rund ein Jahr nach dem Start der Ermittlungen und ist bislang nicht rechtskräftig. Der ehemalige Finn-CEO kann also dagegen vorgehen. Sollte der Strafbefehl rechtskräftig werden, müsste Meier der Staatsanwaltschaft zufolge eine hohe sechsteilige Geldstrafe zahlen.

Was geschah auf der Weihnachtsfeier 2021?

Meier ist Gründer des Shoppingportals Stylight, das er später an Prosiebensat.1 verkauft hat. 2019 hat er das Startup Finn gegründet. Kunden können bei dem Startup ein Auto bestellen und zwischen sechs und zwölf Monaten mieten. Zu den Vorwürfen, um die es in dem Strafbefehl geht, soll es im Dezember 2021 auf einer Weihnachtsfeier gekommen sein. Auf dieser habe Meier mehrere Frauen sexuell belästigt.

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Wie Gründerszene berichtete, hat das Unternehmen Ende 2021 eigenen Aussagen zufolge direkt interne Untersuchungen eingeleitet und dafür CEO Max-Josef Meier für zwei Monate aus dem Büro verwiesen. Meier blieb vorerst trotzdem Geschäftsführer.

Nachdem die Vorwürfe im April 2023 öffentlich wurden, hat sich Meier für einen ungewöhnlichen Schritt entschieden. Im Interview mit Capital gab er zu, Frauen an dem Abend belästigt zu haben. „Nach den Schilderungen habe ich an dem Abend, in Anwesenheit von anderen, gegenüber mehreren Frauen übergriffige verbale Äußerungen und Aufforderungen gemacht, sie am Gesäß angefasst und versucht, einige von ihnen ohne Einvernehmen zu küssen“, so der Unternehmer im Interview. Er sei stark alkoholisiert gewesen und erinnere sich nicht mehr an die Geschehnisse.

Die Staatsanwaltschaft hat im April 2023 aufgrund der Berichterstattung ein Verfahren eingeleitet. Kurz darauf hat das Startup Finn den sofortigen Rücktritt seines Gründers und CEOs Max-Josef Meier bekannt gegeben. Meier trat demnach „einvernehmlich von seinem Posten zurück“, hieß es in einer Pressemitteilung. Maximilian Wühr übernahm seinen Posten. Unter dem neuen CEO verkündete das Startup im Januar eine Finanzierungsrunde von über 100 Millionen Euro.

Aus dem Anfangsverdacht und den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Meier folgt nun der Strafbefehl.