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Spendenaufrufe im TV – wohin die Gelder der Zuschauer fließen

Indonesien, Oktober 2018: Nach einem Erdbeben folgte ein Tsunami, der die Stadt Palu und einen Großteil der Insel Sulawesi zerstörte. (Bild: gettyimages)
Indonesien, Oktober 2018: Nach einem Erdbeben folgte ein Tsunami, der die Stadt Palu und einen Großteil der Insel Sulawesi zerstörte. (Bild: gettyimages)

Nach Erdbeben und Überflutungen rufen die öffentlich rechtlichen Fernsehsender ARD und ZDF regelmäßig zu Spenden auf. Entsprechende Kontonummern werden den Zuschauern eingeblendet. Doch kommen die Gelder auch bei den Katastrophenopfern an? Finanztest hat das überprüft. Zwei von drei Bündnissen sind empfehlenswert, eins ist intransparent und es bleibt unklar wohin die Spenden fließen.

Erst Erdbeben, dann kam die Flutwelle – die Insel Sulawesi hatte es im Oktober 2018 besonders hart getroffen. Die Katastrophe forderte 1.500 Tote und machte mehr als 100.000 Menschen obdachlos. Unterkünfte, Nahrungsmittel und medizinische Hilfe werden dringend benötigt.

Die Spendenbereitschaft in Deutschland ist hoch. Nach den Berichten von ARD und ZDF wollten viele Zuschauer helfen, die Fernsehsender blendeten Kontonummern von Spendenbündnissen ein.

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Doch mancher stellt sich die Frage, ob das Geld auch dort ankommt wo es soll. Stiftung Warentest überprüfte für ihr Verbrauchermagazin Finanztest die drei von ARD und ZDF angegebenen Spendenbündnisse.

„Grundsätzlich gilt: Spender die eine Einzelorganisation gut kennen und ihr vertrauen, sollten ihr Geld am besten direkt dorthin überweisen“, raten die Experten in der Dezember-Ausgabe des Magazins.

Die Spendenorganisationen der öffentlich-rechtlichen Sender seien aber ebenfalls eine Option für alle, die helfen wollen. Dennoch lohnt es sich genau hinzuschauen. In den Bündnissen hat sich ein Großteil der Katastrophenhilfeorganisationen Deutschlands zusammengeschlossen. Das sei sinnvoll da die einzelnen Mitglieder so Kosten sparen.

Bei der ARD geht das Spendergeld an zwei Bündnisse: „Aktion Deutschland Hilft“ (zu 40 Prozent) und „Bündnis Entwicklung Hilft“ (60 Prozent). Das ZDF sammelt ausschließlich für „Aktionsbündnis Katastrophenhilfe“. Alle drei Organisationen tragen das DZI-Siegel, das dafür steht, dass sich die Hilfsorganisationen vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen prüfen lassen. Das Siegel erhalten Organisationen nur, wenn sie unter anderem eine transparente und effiziente Verwendung der Spendengelder nachweisen.

Bei einer fehlt ausreichende Klarheit

Doch bei der Überprüfung von „Aktion Deutschland Hilft“ vermisste Stiftung Warentest dennoch die nötige Transparenz. „Zwar hat die Aktion Deutschland Hilft das Spendensiegel des DZI, doch für viele der Mitglieder gilt das nicht. Von den 13 Vollmitgliedern lassen nur vier vom DZI überprüfen, wie sie mit den erhaltenen Spenden umgehen“, so die Verbraucherschützer. Auch habe die Organisation mit 27 Vollzeitstellen im Inland deutlich mehr Mitarbeiter als die beiden anderen Bündnisse.

Untereinander seien die Organisationen ebenfalls schon in Streit geraten. Im Zuge einer effizienteren, gemeinsamen Spendenwerbung, habe es das Bündnis Entwicklung Hilft abgelehnt zusammen mit Aktion Deutschland Hilft genannt zu werden, weil es deren Mitglieder nicht für seriös genug hielt.

Fazit: „Wer im Katastrophenfall spontan helfen möchte, kann bei zwei von drei Bündnissen sein Geld ruhigen Gewissens auf eines der angegebenen Nothilfekontos überweisen. Bei dem dritten Bündnis gibt es mehrere intransparente Organisationen, bei denen nicht ausreichend klar ist, was mit den Spenden geschieht“, so Stiftung Warentest.

Den vollständigen Bericht von Finanztest zum Thema „Spendenbündnisse“ finden Sie hier (kostenpflichtig).

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