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SPD-Kultusminister kritisieren Luftfilter-Debatte

BERLIN/HAMBURG (dpa-AFX) - Der Sprecher der Kultusminister der SPD-geführten Länder, Ties Rabe, hat die Debatte über Luftfilter in Schulen kritisiert. Der Hamburger Schulsenator wies auf die umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen dort hin: Hygieneregeln, Maskenvorgaben, Testpflichten, die Impfmöglichkeit für die Beschäftigten und die Vorgabe, Räume alle 20 Minuten zu lüften. "In keinem anderen Lebensbereich gelten so weitgehende Sicherheitsmaßnahmen wie in den Schulen", sagte Rabe der Deutschen Presse-Agentur. "Es ist schwer zu erklären, warum trotz dieser Maßnahmen der Schulbetrieb auch noch von Luftfiltern abhängen soll, die in anderen Lebensbereichen mit weniger strengen Schutzmaßnahmen - beispielsweise in Einzelhandel, Freizeitangeboten oder Gastronomie - keineswegs vorgeschrieben sind."

Der Bund fördert seit kurzem den Einbau fester Luftfilteranlagen in Klassenräumen für Kinder bis zwölf Jahre, weil für sie noch keine Impfung möglich ist. Auf dieses Programm hatten Regierungsvertreter mit Blick auf mögliche Investitionen in den Sommerferien hingewiesen.

Rabe sagte, die Förderung helfe zweifellos dem Schulbau, sei in Sachen Corona aber Augenwischerei. "Um solche stationären Anlagen einzubauen, müssten alle rund 500 000 Klassen- und Unterrichtsräume aufwendig umgebaut werden - einschließlich Wanddurchbrüchen, Verputz- und Maurerarbeiten sowie der Installation von Elektro- und Rohrleitungssystemen." Selbst bei größter Anstrengung würde der Einbau in den Schulen in Deutschland mehrere Jahre dauern, fügte er hinzu.

Die Wirkung von mobilen Luftfiltern, über die seit Monaten immer wieder diskutiert wird, ist umstritten. Das Umweltbundesamt empfahl die Geräte zunächst nur als Ergänzung fürs Fensterlüften. In einer Richtlinie für den Schulbetrieb unter Corona-Bedingungen hatten medizinische Fachgesellschaften, Robert Koch-Institut, Bildungs- und Kinderschutzverbände weder eine klare Empfehlung für noch gegen die Geräte ausgesprochen.

Rabe forderte von der Bundesregierung eindeutige Aussagen zum Thema. Sollten sich die medizinischen Einschätzungen zu mobilen Luftfiltern ändern, solle die Regierung auch ein entsprechendes Förderprogramm auflegen.