Soldaten bevorzugt: Amazon wirbt gezielt um Ex-Militärs
Für ein neues Verteilzentrum braucht der Online-Riese Fach- und Führungskräfte. Und setzt dabei auf ehemalige Soldaten. Amazon ist nicht das erste Unternehmen, das diese Strategie fährt.
Sie sind gefragt wegen ihrer Erfahrung mit Logistik, Technik und Teamführung: Ehemalige Zeitsoldaten stehen bei Amazon ganz oben auf dem Wunschzettel, wenn es um neue Mitarbeiter auf Fach- und Führungsebene geht. „Die Einstellung von Personal aus dem Militär ist Bestandteil unseres Plans, die Führungskräfte der Zukunft zu finden.“ So geht es aus Stellenangeboten des US-Versandhandels hervor, mit denen nach neuen Schicht- und Teamleitern im Bereich Logistik gesucht wird.
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Bereits seit 2010 rekrutiere man ehemalige Soldaten – nicht nur in Deutschland, sondern auch in Spanien, Frankreich und Großbritannien, bestätigte ein Sprecher des Großkonzerns gegenüber „Bild.de“.
„Entscheidend ist die Fähigkeit, ein Team zu führen“
Konkret geht es momentan um zu besetzende Posten im neuen Verteilzentrum in Wunstorf, das ab Herbst 2019 200 Arbeitern und rund 500 Fahrern einen Job geben soll. Besonders für die Stellen, die höher in der Hierarchie stehen, würden laut „Bild.de“ ehemalige Mannschaftssoldaten, Feldwebel, Unteroffiziere und Offiziere gesucht.
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Pressesprecher Schneider erklärt: „Entscheidend ist die Fähigkeit, ein Team zu führen und ambitionierte Ziele umzusetzen. Viele Soldaten haben jahrelang solche Erfahrungen gesammelt.“
Elitesoldaten sind auch bei BMW gefragt
Übrigens ist Amazon nicht das einzige große Unternehmen, das auf ehemalige Elitesoldaten setzt. Auch der bayerische Autobauer BMW möchte für seine Werke in den USA aus der Armee ausscheidende Fachkräfte verpflichten. „Die Veteranen der Marines sind genau die richtigen Kandidaten für unsere Ausbildung“, bestätigte ein Konzern-Sprecher Ende Juli gegenüber der „F.A.S“.
Sie sollen in den Werkstätten der BMW-Autohäuser eingesetzt werden. Vorab werden sie vier Monate lang zu Automechanikern ausgebildet. Ihren Sold bekommen sie in dieser Zeit noch aus dem Haushalt des Verteidigungsministeriums.
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