Werbung
Deutsche Märkte schließen in 18 Minuten
  • DAX

    18.166,00
    +248,72 (+1,39%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.007,53
    +68,52 (+1,39%)
     
  • Dow Jones 30

    38.161,09
    +75,29 (+0,20%)
     
  • Gold

    2.345,00
    +2,50 (+0,11%)
     
  • EUR/USD

    1,0679
    -0,0054 (-0,50%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.658,19
    +299,96 (+0,51%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.328,61
    -67,92 (-4,86%)
     
  • Öl (Brent)

    83,51
    -0,06 (-0,07%)
     
  • MDAX

    26.186,87
    +143,69 (+0,55%)
     
  • TecDAX

    3.325,37
    +58,61 (+1,79%)
     
  • SDAX

    14.264,68
    +268,91 (+1,92%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,90
    +61,04 (+0,76%)
     
  • CAC 40

    8.097,65
    +81,00 (+1,01%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.913,47
    +301,71 (+1,93%)
     

So umgehen Sie Negativzinsen

money
Negativzinsen - vor einigen Jahren undenkbar, nun plötzlich ein Thema (Foto: Getty Images)

Zunächst schien es nur ein Thema für sehr reiche Menschen zu werden – die Strafzinsen, die Banken erheben, wenn Sie Gelder bei ihnen parken. Inzwischen haben über 30 Institute für Privatkunden Negativzinsen eingeführt. Geschäftskunden haben es noch schwerer, hier sind bereits Kunden von über 130 Banken betroffen.

Warum gibt es überhaupt Strafzinsen/Negativzinsen?

Die Banken müssen, wenn sie bei der EZB überschüssiges Geld parken, einen Strafzins von nun 0,5% zahlen. Der eigentliche Sinn von Banken ist ja, dass diese das Geld der Anleger zum Beispiel an Häuslebauer und Unternehmen als Darlehen ausreichen und an der Zinsdifferenz verdienen. Dieses Modell funktioniert aber wohl nicht so gut – es wird zu wenig Geld „ausgereicht“. So haben Banken inzwischen enorme Kosten durch das Parken des überschüssigen Geldes. Diese Kosten geben sie nun munter an ihre Kunden weiter.

WERBUNG

Meistens berechnen die Banken 0,4 % bis 0,5% Strafzinsen für Einlagen ab 100.000 Euro, teilweise ist der „Freibetrag“, für den noch keine Zinsen anfallen, höher. Wenn Sie gerade eine Immobilie verkauft oder eine Lebensversicherung ausbezahlt bekommen haben, sind Sie also vielleicht schneller betroffen, als Sie bislang dachten.

Außerdem könnte es sein, dass die Einführung nur der Beginn einer größeren Welle ist – zunächst ziehen mehr und mehr Banken nach, dann werden die Grenzen gesenkt, ab denen der Zins anfällt.

Zukünftig müssen Sie als Anleger also nicht nur schauen, wie Sie überhaupt noch an Rendite kommen, Sie müssen auch dafür sorgen, dass keine Kosten durch Ihr Geld entstehen.

Doch was können Sie tun, damit Sie Negativzinsen jetzt und in Zukunft vermeiden?

1) Zahlen Sie Ihre Versicherungen jährlich. Das spart den sogenannten Ratenzuschlag von bis zu 5%. Damit ist die Zahlung im Voraus zu einer lukrativen Angelegenheit geworden.

2) Privat Krankenversicherte können ebenfalls bei vielen Gesellschaften von einem Skonto profitieren. Hier können oft bis zu zwei Jahresbeiträge im Voraus gezahlt werden. Zusätzlich ist diese Vorauszahlung auch eine kleine Steuergestaltungsmöglichkeit.

Lesen Sie auch: Verwirrung durch die Ex-Post-Kostenübersicht bei Fonds

3) Wenn es noch Darlehen gibt, prüfen Sie diese auf die Möglichkeit von Sondertilgungen. Legen Sie sich einen richtigen Plan zurecht. Sie können noch die 2019-Sondertilgung leisten und dann gleich im Januar wieder die Sondertilgung für 2020 tätigen.

4) Prüfen Sie Ihre Anlagestruktur. Wenn der Aktienbereich weniger als 10% Ihres Anlagevermögens ausmacht, empfehle ich Ihnen einen sukzessiven Aufbau auf mindestens 10% - getreu dem Motto „10% Aktien geht immer“. Aber natürlich darf die Quote je nach Zielen und Risikoeinstellung auch höher sein.

5) Streuen Sie das Geld und nutzen Sie verschiedene Banken. Sie können zunächst schauen, über welche Bankbeziehungen Sie bereits verfügen. Reicht das nicht, kommt ein Zinsportal in Frage. Über Zinsportale wie Weltsparen, Zinspilot oder Savedo haben Sie mit einer Geschäftsbeziehung mit einmaligem Post-ID-Verfahren Zugriff auf eine Fülle von Banken. Beachten Sie aber dabei die Einlagensicherung. Ich empfehle nur Banken aus Ländern, denen Sie auch zutrauen, im Pleitefall der Bank die Einlagen zu erstatten.

6) Wollten Sie schon immer eine strategische Goldreserve aufbauen, dann kümmern Sie sich jetzt darum. Gold bleibt die Krisenwährung Nummer eins.

Viel Erfolg beim Schutz Ihres Geldes

Ihre Stefanie Kühn