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So günstig kann ein Depot sein

Row of coins on wood background for finance and Saving concept. Earning, accounting
Steigende Depotkosten kosten wertvolle Renditepunkte (Foto: Getty Images)

Viele Anleger sehen sich in den letzten Monaten mit der Ankündigung höherer Kosten rund um ihr Depot konfrontiert. Bei den einen steigt der Grundpreis für das Depot, bei anderen der prozentuale Satz beim Kauf- und Verkauf von Wertpapieren. Doch es geht auch anders. Der Preis für niedrige Gebühren ist meist folgender: Sie müssen Ihre Order selbst aufgeben und verzichten auf Beratung.

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Wenn Sie zu denjenigen gehören, die gerne bei ihrer Hausbank bleiben möchten, sich aber trotzdem über die erhöhten Gebühren ärgern, dann fragen Sie zunächst bei der Bank nach, ob ein anderes Gebührenmodell denkbar ist oder ob für reines Online-Banking eine Sonderregelung greift. Natürlich verzichten Sie dann auf Beratung. Reguläre Gebühren von 1% bei Kauf und Verkauf können so oft auf 0,5% gesenkt werden.

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Schauen Sie sich in jedem Fall aber günstige Angebote für Online-Banking anderer Banken an und vergleichen Sie. Folgende Faustregel gilt immer: Sie finden gute Online-Banken ohne Depotgebühren und können bei den Transaktionskonten in der Regel mehr als die Hälfte beim Online-Banking sparen. Wenn Sie noch Fonds mit 5% Ausgabeaufschlag gekauft haben, dann können Sie hier zukünftig fast alles sparen.

Wenn Sie bisher 500 Euro Depotgebühren gezahlt haben und im letzten Jahr vielleicht insgesamt 1.500 Euro Transaktionskosten „produziert“ haben, dann könnten Sie die Gesamtkosten von 2.000 Euro auf (maximal) 700 Euro reduzieren.

Das sind die drei wichtigsten Kriterien für die Auswahl einer guten Depotbank und der Art, Wertpapiere zu handeln:

1) Die Depotgebühr sollte ohne Wenn und Aber bei 0 Euro liegen. Dies erfüllen zum Beispiel Direktbanken wie Consorsbank, Diba, DKB, Maxblue, Onvista. Die Comdirect ist ein Sonderfall unter den Direktbanken. Hier müssen bestimmte Bedingungen vorliegen.

2) Die Kauf- und Verkaufsgebühr sollten „gedeckelt“ sein. Das Hauptproblem bei der Hausbank ist meist die fehlende Deckelung. 1% von 10.000 Euro sind 100 Euro, von 50.000 Euro 500 Euro. Bei Direktbanken würden Sie bei beiden Ordergrößen nur zwischen 35 und 70 Euro je Order zahlen.

3) Gemanagte Fonds sollten Sie stets über eine Börse kaufen. Dann zahlen Sie statt der üblichen 5% (oder 2,5% bei Direktbanken) nur die „normalen“ Börsenspesen wie beim Aktienkauf. Bei einem Kauf von 10.000 Euro fallen also nicht 500 Euro (250 Euro) an, sondern wieder nur maximal 35 bis 70 Euro.

Wenn Sie spezielle Bedürfnisse wie zum Beispiel sehr differenzierte Orderarten haben oder ein Viel-Trader sind, gibt es noch weitere Kriterien, mit der Sie Ihre Auswahl eingrenzen können.

Die Verlässlichkeit ist bei allen mir bekannten Direktbanken ähnlich. Meine Mandanten beschreiben Unterschiede bei der Freundlichkeit und Kompetenz der Mitarbeiter beim Telefonbanking und natürlich bei der Übersichtlichkeit der Webseite. Die Sicherheit ist in Deutschland bei allen Banken gleich – die Bankenaufsicht Bafin macht keinen Unterschied in der „Strenge“ der Aufsicht.

Was hindert also viele Menschen, die sich über hohe Depotkosten ärgern, an einem Wechsel?

Sicher nicht die Kosten – denn ein Wechsel des Depots innerhalb Deutschlands erfolgt ohne Gebühren. Es ist die Bequemlichkeit. Das gute Gefühl, irgendwo anrufen zu können und sich zu beschweren, wenn die Börse nicht läuft. Doch das ist kein Grund – denn verantwortlich für Ihre Transaktionen sind immer noch Sie selbst. Nur wenn ein Beratungsfehler vorliegen würde, hätten Sie eine Chance, die Schuld woanders abzuladen.

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