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Skurrile Geschäftsideen mit Erfolg: Mönche verkaufen Tinte und Toner

Mönche, die Tinte und Toner im Internet verkauften, zu einem guten Preis, mit tollem Kundenservice und mit Spenden für gemeinnützige Zwecke – das musste doch ein Verkaufsschlager werden, oder? Musste es. Doch nach zehn Jahren Erfolg verschwanden die LaserMonks plötzlich – und keiner weiß, warum.

Mönche, die ins Toner-Business einsteigen? Warum nicht? (Symbolbild: Getty Images)
Mönche, die ins Toner-Business einsteigen? Warum nicht? (Symbolbild: Getty Images)

Die Idee war gut und wurde Mitte der 2000er-Jahre begeistert angenommen: ein Onlineversand für Tinte und Toner, endlich einmal nicht von einem dieser Tech-Riesen mit billig gemachter Website und teurem Versand. Sondern ein liebevoll gemachter Onlineshop mit Charity-Aspekt, geführt von motivierten Mönchen der Zisterzienserabtei “Unserer Lieben Frau von Spring Bank in Sparta”, Wisconsin. Mönche, die siebenmal am Tag beteten und die sich 2002 nach dem Kauf von teurer Tinte dachten: Das muss doch besser gehen – und vor allem günstiger.

Auf diesem Online-Shop wurden zuletzt die Produkte der Mönche verkauft. (Screenshot von churm.ag)
Auf diesem Online-Shop wurden zuletzt die Produkte der Mönche verkauft. (Screenshot von churm.ag)

Die findigen Köpfe der Zisterzienserabtei entwickelten ein Geschäftsmodell, bei dem die Tinte nicht nur preiswert verkauft werden konnte, sondern auch 10 Prozent des Gewinns für Spenden verwendet werden konnten. Der Handel war schnell gegründet und florierte, spätestens nachdem zwei Online-Marketing-Expertinnen auf LaserMonks aufmerksam wurden und ins Geschäft miteinstiegen.

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Der Handel der „Social Entrepreneurs“, wie sich die Mönche nannten, wurde bald auf Lebensmittel ausgeweitet, die in Klöstern der Abtei hergestellt wurden und von denen ein Teil des Gewinns stets gespendet wurde. Mitarbeiter waren Mönche oder bedürftige Angehörige der Gemeinde, die von Produktion bis Call Center eingesetzt wurden. Das Konzept ging auf: Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich aus der Geschäftsidee der kleinen Zisterzienserabtei ein Multi-Million-Dollar-Business, 2009 prognostizierte das Unternehmen einen Umsatz von 3,5 Millionen US-Dollar.

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Und dann hörte plötzlich alles auf: Ende 2011 erhielten Kunden die Mitteilung, dass sich das Unternehmen in neuem Besitz befand, auch die Marke und Kundenliste von LaserMonks wurden an den Höchstbietenden verkauft. In einer Pressemitteilung, die im November 2011 herausgegeben wurde, hieß es, die Vermögenswerte seien veräußert und die kleine Klostergemeinschaft aufgelöst worden.

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Die Frage nach dem „Warum“ blieb unbeantwortet – zum Zeitpunkt der Schließung war die Mitgliedschaft des Klosters, das für fast 20 Mönche erbaut worden war, bereits stark dezimiert. Die verbleibenden drei Mönche beantworteten keine Fragen und gingen getrennte Wege.

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