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Skandal-Startup Augustus Intelligence steht vor der Insolvenz

Hoch über den Dingen: Augustus Intelligence hatte seinen Hauptsitz im One World Trade Center in New York.
Hoch über den Dingen: Augustus Intelligence hatte seinen Hauptsitz im One World Trade Center in New York.

Das New Yorker Startup Augustus Intelligence hat offenbar Konkurs angemeldet. Das berichten das Wallstreet Journal und Der Spiegel übereinstimmend. Den Informationen der beiden Medien zufolge hat das Unternehmen am Samstag einen Insolvenzantrag bei einem Gericht in Delaware eingereicht, der auf eine Restrukturierung nach US-Recht abzielt. In der Stellungnahme an das Gericht heiße es, der Bargeldbestand sei „bedrohlich niedrig“.

Startup fiel durch Unregelmäßigkeiten auf

Augustus Intelligence war im vergangenen Sommer im Zuge eines Spiegel-Berichts über Lobby-Vorwürfe gegen Philipp Amthor in die Schlagzeilen geraten. Der CDU-Politiker hatte bei Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) für die Firma geworben. Im Gegenzug soll er Aktienoptionen und einen Direktorenposten erhalten haben. Später hatte Amthor sein Vorgehen als Fehler bezeichnet.

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Die Verwicklung in den Lobby-Skandal war allerdings nicht das einzige Problem von Augustus Intelligence. Das Unternehmen war zudem in einen Rechtsstreit mit ehemaligen Mitarbeitern verwickelt, bei dem es um angeblichen Diebstahl von geistigem Eigentum ging. Die beschuldigten Mitarbeiter warfen dem Unternehmen im Gegenzug dubiose Geschäftspraktiken vor, die von „Betrug, Illegalität und Korruption“ durchzogen seien.

Börsenaufsicht ermittelt

Seit dem 15. März ermittelt nun auch die US-Börsenaufsicht gegen Augustus Intelligence, wie das Wallstreet Journal und Der Spiegel berichten. Offenbar will die Behörde vor allem das Verhalten des früheren Managements und die Umstände der Kapitalerhöhung untersuchen.

Das Startup hatte 2019 umgerechnet rund 94 Millionen Euro (113,5 Millionen Dollar) von Investoren eingesammelt und wurde einst mit bis zu 207 Millionen Euro (250 Millionen Dollar) bewertet, sagte der Sanierungsbeauftragte des Unternehmens, Brian Ryniker, dem Wallstreet Journal. Der Rechtsstreit und eine interne Untersuchung habe das Geschäft jedoch gelähmt und Bemühung um weitere Finanzierung erschwert. Die Ermittlungen der Börsenaufsicht hätten dem Unternehmen nun einen „zusätzlichen und letztlich endgültigen Schlag“ versetzt, so Ryniker.

KI-Startup wurde von deutschem Unternehmer gegründet

Augustus Intelligence wurde 2018 von dem deutschen Unternehmer Wolfgang Haupt gegründet, der die Geschäftsführung im November 2020 niedergelegt hat. Sitz der Firma war bis zuletzt das New Yorker One World Trade Center, das höchste Gebäude der USA. Hinsichtlich seines Geschäftsmodells gab sich das Unternehmen kryptisch. Laut Unterlagen, die dem Spiegel vorliegen, wollte Augustus Intelligence offenbar Software zur Gesichts- und Objekterkennung anbieten.