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Scholz gegen alle beim China-Containerdeal: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Es ist noch keine Woche her, da musste Olaf Scholz mit einem Machtwort einen erbitterten Streit zwischen Wirtschafts- und Finanzminister über den Weiterbetrieb eines Kernkraftwerks in Niedersachsen beenden. Diese Woche ist der koalitionsinterne Streit genauso erbittert, aber diesmal sind die Fronten verkehrt. Der Bundeskanzler kämpft auf einsamem Posten gegen sein gesamtes Kabinett. Es geht um ein Terminal im Hamburger Hafen, in das sich der chinesische Staatskonzern Cosco einkaufen will.

Abgesehen von der Verbundenheit als früherer Bürgermeister der Hansestadt spielt dabei wohl auch eine Rolle, dass Scholz nächste Woche nach Peking fliegt. Der Cosco-Deal wäre da ein schönes Mitbringsel für den frisch gestärkten Staatschef Xi Jinping. Die Koalitionspartner waren entsetzt, vor allem der grüne Wirtschaftsminister, der in dem Deal keine harmlose Investition sah, sondern den Versuch der Volksrepublik, Teile der deutschen kritischen Infrastruktur unter seine Kontrolle zu bringen.

Als Koalitionskompromiss soll Cosco nun nur 24,9% am Terminal erwerben können und damit zumindestens keine Vetomacht erhalten. Robert Habeck sieht auch das allenfalls als “Notlösung” an, wie aus seinem Ministerium verlautet. Der gerade mit dem Entzug von russischem Gas beschäftigte Minister hat offenbar Bauchschmerzen bei Zugeständnissen an machthungrige Außenhandelspartner.

AKTUELLE MELDUNGEN:

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  • Die Deutsche Bank AG könnte ihr Ertragsziel übertreffen, da die steigenden Zinsen das Kreditgeschäft ankurbeln.

  • Mercedes-Benz erhöht den Ausblick für die Umsatzrendite im Bereich Cars auf 13%-15%.

  • Die Uniper erwartet in den ersten neun Monaten ein “deutlich negatives Ergebnis”

  • Die HVB-Mutter UniCredit hebt ihren Ausblick um 20% an und verspricht nun 4,8 Milliarden Euro Nettogewinn.

  • Die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat in ihrer ersten großen Rede die Zinserhöhungen der EZB kritisiert.

ANALYSEN:

  • Europa hat plötzlich mehr Gas, als es verbrauchen kann.

AKTIENMÄRKTE | Die Aktienmärkte zeigen sich uneinheitlich, da die wichtigsten asiatischen Indizes stiegen, während US-Futures fielen. Nachbörsliche Einbrüche bei der Google-Mutter Alphabet und bei Microsoft machten eine dreitägige Rallye an der Wall Street zunichte. Kontrakte für den Nasdaq 100 rutschten ab, Alphabet fiel nachbörslich nach schwachen Umsatzzahlen um bis zu 7%, Microsoft verlor nach einem enttäuschenden Ausblick 8%. Die Aktien in China, Japan und Südkorea stiegen hingegen. Die europäischen Futures signalisieren einen etwas schwächeren Auftakt.

RENTENMÄRKTE | Bundesanleihen stiegen am Dienstag bei abflachender Kurve, was zunächst auf eine starke Eröffnung bei Gilts und dann auf schwache US-Wohnungsbauzahlen zurückzuführen war. Die Geldmärkte schrauben ihre Wetten auf die Straffung durch die EZB wieder etwas zurück. Italienische Staatsanleihen liefen besser als deutsche. Auch US-Treasuries konnten ihre Gewinne konsolidieren, und die 10-jährige Rendite fiel wieder unter 4,1%

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölpreis gibt dank steigender US-Lagerbestände und Sorgen vor konjunkturbedingt geringerer Nachfrage nach. Bitcoin kann sich über $20.000 halten.

TERMINE AM MITTWOCH

  • Quartalszahlen Europa: Deutsche Bank, BASF, Standard Chartered, Santander, BASF, DWS, Mercedes-Benz, Unicredit, Puma, Barclays, KPN, Orange

  • Quartalszahlen USA: Bristol-Myers, Kraft Heinz, Boeing; nachbörslich Ford

  • 08:00 Bundesregierung tritt zusammen und könnte chinesische Beteiligung an Hamburger Containerterminal diskutieren

  • 15:00 Bundeskanzler Scholz trifft Frankreichs Staatspräsident Macron in Paris

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