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So schadet der Handel mit Grillkohle der Umwelt

250.000 Tonnen an Holzkohle verbrauchen die Deutschen im Jahr, um Würstchen, Steak & Co. zu grillen. Woher die Kohle kommt und vor allem, was sie enthält, wissen die wenigsten. Wie sehr die Hersteller damit der Umwelt schaden, enthüllt eine Analyse von “NDR“ und “WWF“.

Woher kommt eigentlich die Grillkohle (Symbolbild: Getty Images)
Woher kommt eigentlich die Grillkohle (Symbolbild: Getty Images)

“Das schmutzige Geschäft mit der Grillkohle“ heißt die Dokumentation der Reihe “Die Story im Ersten“, in der der “NDR“ gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation “WWF“ Grillkohle getestet hat. In ihrem Auftrag hat das Thünen-Institut für Holzforschung sich 36 verschiedene Holzkohlen aus Supermärkten, Discountern und von Tankstellen angesehen um herauszufinden, was darin wirklich steckt.

Das Ergebnis: In 42 Prozent aller getesteten Packungen fanden die Wissenschaftler Tropenholz. Ganze 61 Prozent galten als “hochrisikobehaftet“, weil sie Holz aus geschützten Urwäldern in Osteuropa enthielten. Schon vor einem Jahr waren die Forscher zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.

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Entgegen ihren Beteuerungen, sich für Artenschutz und Waldwirtschaft einzusetzen, haben die Hersteller seitdem offensichtlich nichts getan, um den Umwelt schädigenden Missstand zu beheben. Und so wird bei Penny, Rewe, Lidl und anderen Märkten weiter Holzkohle aus Tropen- und Urwaldholz verkauft.

Besonders dreist: Die “Flash Barbecue Holzkohle“, die es beim Bauhaus gibt, wirbt ausdrücklich mit dem Aufdruck: “Kein Tropenholz“. Eine glatte Lüge, wie das Thünen-Institut herausfand. Laut ihm besteht sogar der Großteil der Holzkohle aus tropischem Holz.

Wer jetzt meint, mit den “Grill-Meister-Briketts“ von Lidl oder der “Best-of-BBQ-Holzkohle“ von Netto auf der sicheren Seite zu sein, irrt ebenfalls. Die Produkte tragen zwar die Ökosiegel FSC und PEFC, aber auch sie enthalten Tropenhölzer. Beide Ketten beziehen ihre Grillkohle vom polnischen Händler Dancoal. Der behauptete auf Nachfrage von “NDR“ und “WWF“, es handle sich dabei um “Resthölzer“, die bei der Produktion in den Tropen entstünden.