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"Russisches-Google": Yandex verkauft Russlandgeschäft an Oligarchen und erhält mehr als 200 Milliarden Rubel in bar

Yandex ist die bekannteste Suchmaschine in Russland. - Copyright: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang
Yandex ist die bekannteste Suchmaschine in Russland. - Copyright: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Andre M. Chang

Der russisch-niederländische IT-Dienstleister Yandex gibt bekannt, dass es sein Russlandgeschäft an eine Investorengruppe veräußert. Gemäß einer Pressemitteilung des Unternehmens beläuft sich die Abfindung auf 475 Milliarden Rubel (4,8 Milliarden Euro). Von dieser Summe werden die Hälfte in bar und die andere Hälfte in Aktien von Yandex bezahlt. Der vereinbarte Kaufpreis entspricht dem von der russischen Regierung derzeit geforderten Abschlag von 50 Prozent gegenüber dem fairen Marktwert des Unternehmens.

Yandex ist die größte Suchmaschine in Russland

Yandex wurde 1997 von Arkadi Wolosch gegründet und 2011 an der New Yorker Börse notiert. Nach dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs wurden die Aktien von der Nasdaq aus dem Handel genommen. Yandex ist bis heute die bekannteste Suchmaschine im russischsprachigen Raum und hat sein Geschäftsfeld in Bereiche wie Streaming, Online-Taxi und Lieferservice erweitert. Das verkaufte Russlandgeschäft macht etwa 95 Prozent des Yandex-Gruppenkapitals aus.

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Arkadi Wolosch, der seit 2014 in Israel lebt, hat den Verkaufsprozess seit Beginn des russischen Angriffskriegs vorangetrieben. Wolosch verurteilte die von Kremlchef Wladimir Putin befohlene Invasion im Herbst 2023 als "barbarisch". Mit dem verbleibenden Anteil an der niederländischen Muttergesellschaft von Yandex plant er, sich vor allem auf die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz zu konzentrieren.

Das russische Management gehört zu Käufer-Gruppe der russischen Anteile

Die Käufergruppe setzt sich aus dem russischen Management von Yandex und einer Gruppe von Finanzinvestoren zusammen. Zu den genannten Käufern gehören der Investmentfonds Argonaut, der zu Lukoil gehört, Infinity Management, das von Alexander Tschatschawa geleitet wird, IT-Elaboration, das von Pawel Prass geleitet wird, und Meridian-Servis, das von Alexander Rjasanow, einem in der Ölbranche tätigen Unternehmer, geführt wird.

Laut einem Bericht von "The Bell" könnten einige der genannten Käufer als Vermittler für andere sanktionierte Persönlichkeiten auftreten. Der Kreml hat bereits seine Zustimmung zum Verkauf signalisiert. Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte die Bedeutung der Fortführung der Unternehmensaktivitäten in Russland.

Der Rabatt soll eine Verkaufsbedingung seitens der russischen Regierung gewesen sein und betrifft ausländische Investoren, deren Herkunftsländer von Moskau als "unfreundlich" einstuft. Dazu gehören auch die Niederlande, die seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine Sanktionen gegen Russland verhängt.

AA/dpa