Werbung
Deutsche Märkte schließen in 1 Stunde 31 Minute
  • DAX

    18.122,29
    +205,01 (+1,14%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.996,80
    +57,79 (+1,17%)
     
  • Dow Jones 30

    38.208,82
    +123,02 (+0,32%)
     
  • Gold

    2.350,30
    +7,80 (+0,33%)
     
  • EUR/USD

    1,0712
    -0,0021 (-0,19%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.125,79
    +1.075,92 (+1,82%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.330,38
    -66,15 (-4,74%)
     
  • Öl (Brent)

    83,99
    +0,42 (+0,50%)
     
  • MDAX

    26.156,73
    +113,55 (+0,44%)
     
  • TecDAX

    3.311,85
    +45,09 (+1,38%)
     
  • SDAX

    14.264,55
    +268,78 (+1,92%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.134,19
    +55,33 (+0,68%)
     
  • CAC 40

    8.086,66
    +70,01 (+0,87%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.890,60
    +278,84 (+1,79%)
     

ROUNDUP/Aktien Frankfurt Schluss: Konjunkturdaten und Ölpreissorgen belasten Dax

FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Konjunkturnachrichten sowie die instabile Lage am Ölmarkt haben den Dax <DE0008469008> am Dienstag belastet. Nach einem verhaltenen Start war der deutsche Leitindex im späten Handel in den Sog der nachgebenden Wall Street geraten und verlor am Ende 0,96 Prozent auf 15 511,38 Punkte. Der MDax <DE0008467416> der mittelgroßen Werte hingegen rettete ein Plus von 0,03 Prozent auf 34 544,16 Punkte ins Ziel, nachdem er zwischenzeitlich ein Rekordhoch erreicht hatte.

Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie sanken im Mai im Vergleich zum Vormonat, während eigentlich ein weiterer Zuwachs erwartet worden war. Vor allem die schwache Auslandsnachfrage außerhalb der Eurozone belastete. Zudem fiel im Juli das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW im Vergleich zum Vormonat unerwartet deutlich. Darüber hinaus hat sich die Stimmung im US-Dienstleistungssektor im Juni überraschend stark eingetrübt.

Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus Axi verwies als weiteren Grund für die zurückhaltende Anlegerstimmung auf den Ölmarkt. Nach den geplatzten Gesprächen des Erdölverbundes Opec+ sprach der Experte von aufziehenden "dunklen Wolken am noch sommerlichen Börsenhimmel". Komme es nun zu einem rapiden Anstieg der Ölpreise innerhalb kurzer Zeit, dürften die Inflationssorgen wieder in den Vordergrund rücken und die Stimmung auf dem Börsenparkett empfindlich belasten.

In diesem trüben Marktumfeld machten die Anleger europaweit insbesondere bei den in den letzten Monaten gut gelaufenen Aktien aus der Automobilbranche <EU0009658681> Kasse. Hierzulande büßten die Papiere von BMW <DE0005190003>, Volkswagen (VW) <DE0007664039>, Daimler <DE0007100000> und Continental <DE0005439004> unter den schwächsten Werten im Dax jeweils rund vier Prozent ein. Die Branche gilt als besonders anfällig für Konjunkturschwankungen und leidet derzeit zudem unter Lieferengpässen bei Halbleitern.

WERBUNG

Am MDax-Ende sackten die Anteilsscheine der Shop Apotheke <NL0012044747> als Schlusslicht im MDax um knapp 13 Prozent ab. Laut dem Medikamenten-Versandhändler sorgen aktuell ein "angespannter Arbeitsmarkt" und "der Umzug an den neuen Standort in Sevenum" für eine vorübergehend reduzierte Logistikkapazität. Das Wachstum habe sich daher im zweiten Quartal temporär verlangsamt. Die Jahresziele bestätigte das Management zwar, bezeichnete sie nun aber als herausfordernd.

Demgegenüber stand Sartorius <DE0007165631> nach guten Geschäften in den ersten sechs Monaten im Fokus. Der Labordienstleister und Pharmazulieferer wurde zuversichtlicher für das Gesamtjahr und stellte zum wiederholten Male eine höhere Umsatzsteigerung als bisher in Aussicht. Und auch der bereinigte operative Gewinn soll noch etwas höher ausfallen. Die Anleger honorierten dies mit einem Plus von gut drei Prozent.

Auf der Handelsplattform Tradegate, wo die Biontech-Aktien <US09075V1026> in Deutschland am meisten gehandelt werden, büßten diese Anteilsscheine fast vier Prozent ein. Aussagen des israelischen Gesundheitsministeriums hatten belastet, wonach die Wirksamkeit des Corona-Impfstoffs von Biontech in den vergangenen Wochen deutlich nachgelassen hat. Parallel habe sich die aggressivere Delta-Variante im Land ausgebreitet, hieß es.

Der EuroStoxx 50 <EU0009658145> als Eurozonen-Barometer verlor 0,85 Prozent auf 4052,67 Punkte. In Paris und London büßten die Leitindizes Cac 40 <FR0003500008> und FTSE 100 <GB0001383545> ebenfalls jeweils knapp 1 Prozent ein. An der Wall Street verzeichnete der Dow Jones Industrial <US2605661048> zum hiesigen Handelsschluss Verluste in ähnlicher Größenordnung.

Am Rentenmarkt verharrte die Umlaufrendite auf minus 0,31 Prozent. Der Rentenindex Rex <DE0008469107> stagnierte bei 144,94 Punkten. Der Bund-Future <DE0009652644> legte um 0,52 Prozent auf 173,62 Punkte zu. Der Kurs des Euro <EU0009652759> fiel. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,1838 (Montag: 1,1866) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8447 (0,8427) Euro./la/jha/

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---