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Prophetischer Hedgefonds-Wirecard-Short brachte dicke Verluste

(Bloomberg) -- Der Kurseinbruch von Wirecard AG bedeutet nicht automatisch, dass alle Leerverkäufer Geld verdienen.

John Hempton, Mitbegründer und Chief Investment Officer von Bronte Capital Management Pty in Sydney sagt, seine Wette gegen den deutschen Zahlungsabwickler habe prozentual den größten Verlust einer Position in der Geschichte seines Hedgefonds eingefahren.

Das liegt daran, dass Bronte seit etwa einem Jahrzehnt auf Leerverkäufe bei Wirecard setzt, während der Aktienkurs in dem Zeitraum kräftig zugelegt hat.

Das zeigt einmal mehr, dass es sich in der Welt des Short-Selling nicht immer auszahlt, richtig zu liegen. Das Timing ist ebenfalls wichtig, und ein zu früher Einstieg kann oft zu enormen Verlusten führen.

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“Dies ist ein grundlegendes und wiederholtes Problem für Leerverkäufer”, sagte der 53-jährige Hempton in einem Telefoninterview. “Man wird nur bestraft, wenn man zu früh ist.”

Die Aktien von Wirecard sind um 89% abgesackt, seit das Unternehmen letzte Woche bekannt gab, dass 1,9 Milliarden Euro verschwunden sind. Am Montag sagte der Zahlungsabwickler, dass die Mittel wahrscheinlich nicht existierten. Am Donnerstag teilte Wirecard mit, dass der Vorstand entschieden habe, beim zuständigen Amtsgericht München einen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung zu stellen.

Bronte würde Geld verlieren, selbst wenn die Wirecard-Aktie schließlich auf Null gehen würde, sagte Hempton, der weiterhin eine Short-Position hält. Der Hedgefonds, der rund 1 Milliarde Dollar verwaltet, hat seiner Aussage nach die Short-Position im Laufe der Jahre reduziert, als der Aktienkurs kletterte.

“Die einzigen wirklichen Gewinner hier sind natürlich die späten Shorts, und es gibt einige davon”, sagte er.

Vor seinem raschen Absturz war das deutsche Technologieunternehmen so etwas wie ein Liebling des Marktes gewesen. Die Aktien notierten Ende 2009 bei weniger als 10 Euro und stiegen bis 2018 auf knapp 200 Euro. Das sind schlechte Nachrichten für Leerverkäufer, die darauf warten, dass die Aktien fallen.

“Bewundert wird der Shortseller, der ganz am Ende auftaucht, wenn die Party kurz vor dem Ende steht, einen großen Schluck aus der Pulle nimmt und das ganze einsteckt”, sagte Hempton. “Leerverkäufe sind ein Spiel, bei dem es sich nicht auszahlt, früh zu sein. Langfristige Investments sind ein Spiel, bei dem es sich lohnt, früh zu sein. Es ist eine ganz andere Denkweise.”

Überschrift des Artikels im Original:Hedge Fund’s Prophetic Wirecard Short Was a Big Money Loser (1)

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