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Österreich wirbt für flexiblere Arbeitszeiten – Nutzer spotten über das Werbevideo

“Willkommen in der neuen Welt der Arbeit” – genau so heißt das Gute-Laune-Lied, mit dem die Wirtschaftskammer Österreich derzeit für die flexible Arbeitszeitgestaltung wirbt. Bei vielen Internet-Nutzern kommt das Kampagnenvideo allerdings gar nicht gut an.

Mit Knetfiguren für den 12-Stunden-Arbeitstag werben – das ging nach hinten los. (Bild-Copyright: Wirtschaftskammer Österreich/YouTube)
Mit Knetfiguren für den 12-Stunden-Arbeitstag werben – das ging nach hinten los. (Bild-Copyright: Wirtschaftskammer Österreich/YouTube)

Die rechtskonservative Regierung in Österreich plant die Einführung des 12-Stunden-Arbeitstages. Die neue Arbeitszeitregelung, welche die Regierung bald zur Abstimmung bringen will und welche Arbeitnehmern erlaubt, freiwillig länger zu arbeiten, soll sowohl für Arbeitgeber als auch für Angestellte eine Win-Win-Situation sein.

Der Versuch der österreichischen Wirtschaftskammer, die Vorzüge der flexiblen Arbeitszeiten und des 12-Stunden-Tages in einem Werbevideo hervorzuheben, ist jedoch nach hinten losgegangen. In einem etwa dreiminütigem Clip wird mit bunten, glücklichen Knetfiguren und einem kleinen Mops, der Fragen zu Arbeitszeit, Überstunden und Löhnen beantwortet, ein äußerst positives Bild der österreichischen Arbeitswelt gezeichnet.

In dem dazugehörigen Song heißt es unter anderem: “Einmal länger hackeln gehen, wenn’s das Geschäft verlangt, was der Chef dir mit mehr freier Zeit dankt. Und zwar dann, wenn du sie brauchst, eben für deine Sachen. Einfach Zeit haben zum kurz mal Urlaub machen.”

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Das scheinbar unverfängliche Video steht allerdings in massiver Kritik. Aktuell stehen auf YouTube rund 300 positive Bewertungen über 12.000 negativen gegenüber. User machen sich unter anderem über die Machart des Werbevideos lustig. “Welche Musiker haben sich dafür hergegeben…?”, fragt etwa ein Nutzer. Ein anderer stellt hingegen entsetzt fest: “Oh Gott, den Schrott MUSS ich mitfinanzieren.” Ein Dritter scherzt: “Das Video ist wohl in Arbeitsstunde 11 und 12 entstanden. Dabei kann ja nichts Gutes rauskommen…”

Aber nicht nur die Form, sondern auch der Inhalt kommt nicht sonderlich gut an. Ein User gibt nämlich zu bedenken: “Wie soll das mit Familienleben vereinbar sein, wenn man 60 stunden arbeitet? Und das steigert im Grunde bloß die Arbeitslosenquote, weil wozu eine Teilzeitkraft einstellen, wenn ich einen Angestellten einfach 50% mehr arbeiten lassen kann?”

Auch die Wirtschaftskammer Österreich hat sich mittlerweile zu Wort gemeldet. Auf YouTube heißt es in einem Statement in den Kommentaren: “Wir sind davon überzeugt, dass die flexiblen Arbeitszeiten ein Gewinn für alle sind: für die ArbeitnehmerInnen, für die Betriebe und für den Standort. Wir haben aber auch verstanden, dass Sie mit unserer Darstellung der flexiblen Arbeitszeiten nicht einverstanden sind.”