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Ihr nutzt Chat GPT im Job? Diese Dinge müsst ihr unbedingt beachten, sagen zwei Arbeitsanwälte

Was viele nicht wissen: Beim Einsatz von KI im Job gibt es einige rechtlichen Bedenken, wie zwei Arbeitsanwälte erklären. - Copyright: Getty Images
Was viele nicht wissen: Beim Einsatz von KI im Job gibt es einige rechtlichen Bedenken, wie zwei Arbeitsanwälte erklären. - Copyright: Getty Images

Stellt euch vor, ihr sitzt am frühen Morgen vor eurem Computer, die Aufgaben für den Tag häufen sich und die Zeit drängt. Ein voller Posteingang, Besprechungen, Projektfristen. Um solche Routineaufgaben zu erleichtern, greifen viele Angestellte inzwischen zu KI-Tools wie Chat GPT.

Doch es gibt bei der Nutzung von künstlicher Intelligenz am Arbeitsplatz einige rechtlichen Grauzonen, wie die Arbeitsrechtsanwälte Artur-Konrad Wypych und Thomas Hey erzählen. Und das betreffe nicht nur Arbeitnehmer, sondern auch Arbeitgeber.

Thomas Hey (links) und Artur-Konrad Wypych (rechts) von der Anwaltskanzlei Bird&Bird. - Copyright: Bird&Bird
Thomas Hey (links) und Artur-Konrad Wypych (rechts) von der Anwaltskanzlei Bird&Bird. - Copyright: Bird&Bird

Wie nutzt ihr also solche Tools wie Chat GPT auf sorgfältige Weise, ohne unbewusst in Schwierigkeiten zu geraten? Im Interview mit Business Insider nennen die Anwälte die wichtigsten Punkte, die ihr beim Einsatz von KI im Job beachten solltet.

Datenschutz: Klare Richtlinien aufstellen

Beim Umgang mit personenbezogenen Daten während der Nutzung von Chat GPT am Arbeitsplatz gebe es rechtliche Bedenken, wie die Anwälte erklären. „Gemäß Paragraf 47 des Bundesdatenschutzgesetzes müssen personenbezogene Daten geschützt und dürfen nicht unbefugt weitergegeben oder veröffentlicht werden“, sagt Hey.

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Für Mitarbeiter sei es deshalb notwendig, beim Einsatz von KI-Tools im Job besonders auf den Datenschutz zu achten. Unternehmen müssen Wypych zufolge sicherstellen, dass sie eine „gründliche Bewertung und Kategorisierung ihrer internen Daten gemäß dem Geheimschutzgesetz vornehmen,“ um den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen zu gewährleisten.

Darüber hinaus soll der Umgang mit KI vom Unternehmen klar definiert sein: „Unternehmen sollten klare Richtlinien zur Nutzung von KI-Tools festlegen,“ so Hey. Diese Richtlinien würden helfen, Mitarbeitern einen Rahmen für die sichere Nutzung von KI-Tools wie Chat GPT zu bieten und die Risiken bezüglich Datenschutzverletzungen zu minimieren.

Urheberrechte bei KI-generierten Inhalten

Im Hinblick auf das Urheberrecht erklärt Wypych, dass Inhalte, die von KI-Programmen wie Chat GPT generiert werden, „in der Regel nicht direkt urheberrechtlich geschützt sind, da sie nicht unmittelbar von einem Menschen erschaffen werden.“

Hier gebe es eine rechtliche Grauzone, in der Mitarbeiter vorsichtig sein müssen, um keine Urheberrechtsverletzungen zu begehen. Die Verantwortung liegt den Anwälten zufolge bei den Nutzern, die Inhalte entsprechend zu überprüfen und anzupassen.

„Arbeitnehmer müssen bei der Nutzung von KI-generierten Inhalten dieselbe Sorgfalt und Überprüfung anwenden“, sagt Wypych. Dies schließe die Verantwortung ein, darauf zu achten, dass die durch KI erzeugten Inhalte keine diskriminierenden, beleidigenden oder anderweitig unangemessenen Formulierungen enthalten.

Compliance-Vorschriften

Auch interne Regelungen wie Compliance-Vorschriften sind den Anwälten zufolge entscheidend. Welche Vorschriften allerdings gelten, müssen die Arbeitgeber festlegen.

Ein Beispiel dafür sei die allgemeine Zulassung von KI-Tools. Dabei solle festgelegt werden, welche Tools überhaupt erlaubt sind. Hey rät Firmen dazu, „beispielsweise durch Schulungen sicherstellen, dass alle Mitarbeiter die Richtlinien und den korrekten Umgang mit KI-Tools verstehen.“

Hey betont, dass „Arbeitnehmer sich über die vom Unternehmen festgelegten Richtlinien zur Nutzung von KI-Tools wie Chat GPT informieren und diese befolgen“ müssen. Neben der Schulung sei auch die Umsetzung technischer Sicherheitsmaßnahmen wichtig, wie etwa die Prüfung von Cybersecurity-Maßnahmen.

Dürfen Arbeitgeber Mitarbeitende überwachen?

Inwiefern dürfen Arbeitgeber ihre Angestellten beim Einsatz von KI im Job überwachen? Laut Hey müssen Arbeitgeber vor allem die Privatsphäre und Rechte der Mitarbeiter berücksichtigen.

Hey weist darauf hin: „Die Überwachung von Mitarbeitern bei der Anwendung von ChatGPT und anderen KI-Tools durch Arbeitgeber muss sorgfältig abgewogen werden.“ Dies bedeutet, dass Unternehmen eine klare und transparente Politik hinsichtlich der Überwachung einführen müssen.

Im Home Office gelten außerdem ähnliche Regeln wie im Büro. Dabei rät Hey, die private und berufliche Nutzung von KI beispielsweise durch verschiedene Geräte zu trennen. In der Regel würden Arbeitnehmer über Arbeitsgeräte im Home Office verfügen, worauf die berufliche Nutzung von Chat GPT begrenzt werden soll.

Die Anwälte weisen ebenfalls darauf hin, dass die rechtlichen Vorschriften zur Nutzung von KI im Job sich ändern können, da es sich um eine neue Entwicklung in der Arbeitswelt handelt.

Dabei raten die Anwälte: „Arbeitnehmer sollten sich über aktuelle Entwicklungen und rechtliche Rahmenbedingungen informiert halten, um sicherzustellen, dass ihre Nutzung von KI-Tools am Arbeitsplatz den geltenden Urheberrechtsbestimmungen entspricht​​.“