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Neuseeland, Australien und Kanada gegen mögliche Offensive in Rafah

OTTAWA (dpa-AFX) -Die Regierungen von Kanada, Australien und Neuseeland haben große Sorge über eine mögliche Bodenoffensive in Rafah geäußert und Israel zu einer Abkehr von einem solchen Plan aufgefordert. "Eine Militäroperation hinein nach Rafah wäre katastrophal. Angesichts der bereits entsetzlichen humanitären Situation im Gazastreifen wären die Auswirkungen (...) auf palästinensische Zivilisten verheerend", hieß es in einer am Mittwoch (Ortszeit Ottawa) veröffentlichten gemeinsamen Stellungnahme der drei Länder.

Es gäbe für Zivilisten in der Stadt im Süden des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten schlicht keinen anderen Ort, an den sie gehen könnten. Israel müsse "seinen Freunden" und der internationalen Gemeinschaft Gehör schenken, appellierten die drei Staaten an Israel. Ein internationaler Konsens gegen eine solche Offensive wachse. "Palästinensische Zivilisten können nicht dazu gebracht werden, den Preis eines Sieges über die Hamas zu zahlen."

Australien, Kanada und Neuseeland forderten eine sofortige - beidseitige - humanitäre Feuerpause. Humanitäre Hilfe müsse schnell, sicher und ungehindert die Zivilisten in Gaza erreichen. Gleichsam müsse die Hamas umgehend die Waffen niederlegen und alle Geiseln freilassen, hieß es in der Erklärung.

Die internationale Kritik an Israels geplanter Offensive in Rafah wächst damit. Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hatte am Mittwoch bei ihrem erneuten Israel-Besuch in dem Fall von einer "humanitären Katastrophe mit Ansage" gesprochen. UN-Nothilfekoordinator Martin Griffiths befürchtet nach eigenen Worten "ein Gemetzel von Menschen in Gaza".

Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hatte dem Militär vergangene Woche den Befehl erteilt, seiner Regierung Pläne für eine Offensive in Rafah sowie für die Evakuierung der dortigen Bevölkerung vorzulegen. Es gehe darum, dort die letzten Kampfeinheiten der islamistischen Hamas zu zerschlagen, sagte Netanjahu. In Rafah halten sich nach UN-Angaben mittlerweile 1,3 Millionen Menschen auf. Die meisten von ihnen flohen vor dem Krieg aus anderen Teilen des Gazastreifens dorthin, zum Teil auf Anordnung des israelischen Militärs.