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Neues Quartal und plötzlich alles paletti: Der Tag mit Bloomberg

(Bloomberg) -- Als hätte es die kleine Bankenkrise und den Beinahe-Kollaps der Credit Suisse nie gegeben, handeln Dax & Co. schon wieder nahe der alten Hochs und man kann fast den Eindruck gewinnen, als wären alle Sorgen der vergangenen drei Wochen wie weggeblasen.

Weitere Artikel von Bloomberg auf Deutsch:

Natürlich war manche Bewegung, insbesondere im Bankensektor, an manchen Tagen etwas überzogen, dennoch zeigen sich viele überrascht, dass die Aktienkurse insbesondere in der letzten Märzwoche wieder so dynamisch angezogen haben. Schließlich sind weder alle Bedenken um den US-Bankensektor vollständig ausgeräumt, noch ist klar, welche Nachwirkungen sich aus einer möglicherweise konservativeren Kreditvergabe der Banken für die gesamte Wirtschaft ergeben.

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Auf der Suche nach Erklärungen fühlt man sich unweigerlich an die Situation Ende Januar erinnert. Niemand ist wirklich überzeugt optimistisch, während Wall-Street-Strategen weiter zur Vorsicht mahnen und Portfoliomanger überwiegend eine eher defensive Positionierung bevorzugen. Was also treibt die Kurse? Die Antwort mag etwas unbefriedigend sein, aber vieles deutet darauf hin, dass erneut nicht die fundamentalen Investoren, sondern passive und regelbasierte Investoren wie Trendfolger den Markt nach oben drücken.

Und während sich Momentumindikatoren weiter verbessern und sämtliche Volatilitätsindizes in Richtung der alten Tiefs unterwegs sind, stehen die Chance gut, dass der “Risk-On-Modus” noch einige Tage oder sogar Wochen weitergeht, zumindest solange keine unerwarteten Störfeuer von Seiten der Zentralbanken oder der makroökonomischen Daten kommen.

AKTUELLE MELDUNGEN:

  • Die Übernahme der Credit Suisse durch die UBS bedroht beim fusionierten Bankkonzern 25.000 bis 36.000 Stellen, wie die SonntagsZeitung unter Berufung auf Insider berichtet. Dies wären 20%-30% der Belegschaft.

  • Die Schweizerische Bundesanwaltschaft hat eine Untersuchung zur staatlich eingefädelten Übernahme der Credit Suisse Group AG durch die UBS Group AG eröffnet. Sie sammelt Hinweise auf mögliche Straftaten.

  • Vizekanzler Robert Habeck ist laut DPA am Morgen zu Gesprächen in der Ukraine eingetroffen.

  • Der Bundesfinanzminister mahnt Einsparungen bei den deutschen Staatsausgaben an. Selbst für 2024 erwartete Rekord-Steuereinnahmen dürften nicht ausreichen, um alle Ausgabenverpflichtungen zu erfüllen, sagte Christian Lindner der Bild am Sonntag.

  • Volkswagen will seine Golf-Reihe als Verbrenner auslaufen lassen, wie Markenchef Schäfer im Gespräch mit der Automobilwoche sagte. Der aktuelle Golf 8 werde im nächsten Jahr jedoch noch einmal grundlegend überarbeitet.

  • EZB-Direktoriumsmitglied Panetta merkte an, dass Firmen in manchen Branchen die Verkaufspreise trotz sinkender Inputkosten erhöhten. Dies könnte die Inflation schüren.

  • Die DZ Bank will das Geschäft rund um die M&A-Beratung für mittelständische Unternehmen ausbauen und gründet deshalb eine neue Einheit in Stuttgart.

ANALYSEN:

  • Goldman hat die Brent-Preisprognose 2024 auf $100 je Barrel angehoben, nachdem die Opec+ überraschend die Öl-Fördermenge gedrosselt hat.

  • Die neuen Plugins von ChatGPT ermöglichen Firmen, die künstliche Intelligenz des Chatbots auf eigenen Datenbestände loszulassen.

AKTIENMÄRKTE | Für die europäischen Börsen signalisieren die Futures am Montag eine etwas leichtere Eröffnung. Für Verunsicherung sorgt die überraschende Entscheidung der Opec+, die Ölfördermenge zu senken. “Für Aktienanleger könnte dies ein böses Erwachen sein, da die Märkte von einer Goldlöckchen-Perspektive mit reduzierten Diskontsätzen, doch keiner Rezession ausgehen”, sagt Stratege Ronald Temple von Lazard. “Die Fördereinschnitte der OPEC+ sind eine weitere Erinnerung daran, dass der Inflationsgeist noch nicht wieder in der Flasche ist.” In Asien tendiert der Handel in Tokio freundlich und in Hongkong leichter. Die Wall Street hatte am Freitag sehr fest geschlossen.

RENTENMÄRKTE | Der europäische Staatsanleihemarkt hat am Freitag die Verluste der bisherigen Handelswoche eingegrenzt. 10j Bunds beendeten die Sitzung mit 8 Bp niedrigerer Rendite, bei BTP ging es 14 Bp bergab. Am Geldmarkt wurden die Wetten auf den EZB-Zinsgipfel um letztlich 3 Bp auf 3,57% gestutzt. Zuvor hatte die Erwartung zeitweise 3,71% erreicht, nachdem die Inflation in Frankreich weniger abgenommen hatte als erwartet. EZB-Vize Guindos äußerte am Samstag bei einer Rede die Erwartung, dass die zugrunde liegende Inflation im Jahresverlauf stark bleiben dürfte. Die Rendite 2j US-Treasuries stieg im frühen Montagshandel um 8 Bp angesichts der Inflationsbesorgnis, die vom zeitweise 8%igen Ölpreissprung angefacht wurde.

ROHSTOFFMÄRKTE | Der Ölmarkt hat zum Wochenstart mit einem Preissprung um bis zu 8% auf die Nachricht reagiert, dass die Opec+ am Sonntag die Fördermenge gesenkt hat. Ab nächstem Monat sind Einschnitte von über 1 Million Barrel täglich geplant. Gold weitet am Montag die Einbußen vom Freitag aus und entfernt sich weiter von der Marke von $2.000 je Unze. Im März hatte sich Bullion um insgesamt 7,8% verteuert und damit die stärkste Rally seit November gezeigt.

TERMINE AM MONTAG

  • Einkaufsmanagerindex/PMI Industrie Frankreich (09:50), Deutschland (09:55), Eurozone (10:00), USA (15:45)

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