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Neue Mogelpackungen: Tricksereien bei Weichspüler

Procter & Gamble, der Hersteller dieser Marke, hat „klammheimlich die Verschlusskappe vergrößert“, wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet. (Bild: Getty)
Procter & Gamble, der Hersteller dieser Marke, hat „klammheimlich die Verschlusskappe vergrößert“, wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet.

Immer wieder tricksen Waschmittelhersteller, um versteckte Preiserhöhungen durchzusetzen. Procter & Gamble hat sich nun etwas ganz besonderes einfallen lassen, damit Kunden mehr Weichspüler verbrauchen und zusätzlich die Füllmengen der Flaschen reduziert.

Weichspüler-Flasche schon wieder leer? Dann sollten Sie mal einen genauen Blick auf die Verschlusskappe werfen, mit der Sie den Weichspüler dosieren – zumindest wenn Sie Lenor benutzen. Denn Procter & Gamble, der Hersteller dieser Marke, hat „klammheimlich die Verschlusskappe vergrößert“, wie die Verbraucherzentrale Hamburg berichtet.

In die neue Kappe passen 20 Prozent mehr des Weichspülers rein. Die Anleitung zur Dosierung auf der Flasche sei aber unverändert geblieben, Markierungen auf der Verschlusskappe würden Verbraucher vergebens suchen.

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„Wer wie gewöhnlich eine halbe Kappe zum Spülen in die Waschmaschine kippt – und das werden viele tun – hat nun schneller eine leere Flasche. Ein Schelm der dabei Böses denkt. Ein neuer Weg, um versteckte Preiserhöhungen durchzusetzen?“, so die Verbraucherschützer.

Zusätzlich hat Procter & Gamble die Füllmengen reduziert. In der Lenor-Flasche sind jetzt nur noch 930 Milliliter statt vorher 990 Milliliter. Mit beiden Tricks komme so unter dem Strich eine Verteuerung von rund 27 Prozent zustande, rechnet die Verbraucherzentrale vor.

In einer Stellungnahme gegenüber Yahoo! Finanzen weist Procter & Gamble darauf hin, dass die Kappen durchaus Markierungen hätten, besonders gut zu sehen seien die vor hellem Hintergrund. Die vergrößerte Dosierhilfe erklärt das Unternehmen damit, dass man es Konsumenten einfacher machen wolle, den Weichspüler abzumessen. „Der neue Deckel erlaubt es auch denjenigen Verbrauchern die richtige Menge Lenor in einem Schritt zu dosieren, die sich das Extra an Frische wünschen oder die eine Waschmaschine mit einem Fassungsvermögen von bis zu 8 kg haben”, so Björn Sievers, Sprecher bei Procter & Gamble.

Screenshot: Verbraucherzentrale
Screenshot: Verbraucherzentrale

Procter & Gamble ist bei der Verbraucherzentrale Hamburg bestens bekannt für versteckte Preiserhöhungen und landet in regelmäßigen Abständen auf der Mogelpackungsliste. Mindestens alle zwei Jahre gibt es deftige Verteuerungen für die Produkte. Erst im Februar gab es für das Weichspüler-Sortiment Lenor (abgesehen von „Inspired by Nature“) eine versteckte Preiserhöhung.

Im März 2018 wurden die Füllmengen für Lenor Vollwaschmittel flüssig und Lenor Pods kräftig reduziert, sodass Kunden seitdem rund 17, beziehungsweise 18 Prozent mehr bezahlen. Lenor Vollwaschmittel Pulver wurde im gleichen Zeitraum durch Füllmengenreduzierung 12,5 Prozent teurer. Zwei Jahre zuvor wurden Lenor-Produkte mit der gleichen Masche bis zu 36,3 Prozent teurer.

Was den Weichspüler angeht, raten die Hamburger Verbraucherschützer dazu, ihn möglichst gar nicht erst zu kaufen: „Denn dieser belastet unnötig die Umwelt und ist meistens ohnehin überflüssig.“

Auf Ihren Internetseiten hat die Verbraucherzentrale ein Special zusammengestellt, dass darüber informieren soll, welche Wasch- und Reinigungsmittel unnötig sind und Kunden mit gutem Gewissen im Supermarktregal stehen lassen können.

Helfen Sie mit!

Versteckte Preiserhöhungen wie diese sind leider keine Seltenheit und beim Einkaufen bleibt oft nicht die Zeit, jedes Mal das Kleingedruckte auf den Verpackungen zu studieren. Deshalb hat es sich die Verbraucherzentrale Hamburg seit fast 15 Jahren zur Aufgabe gemacht, immer wieder auf solche Mogelpackungen hinzuweisen.

Wenn Ihnen auch Mogelpackungen auffallen, freut sich die Verbraucherzentrale Hamburg über eine kurze Meldung per E-Mail an ernaehrung@vzhh.de oder über das Kontaktformular auf ihrer Internetseite.

Weitere Informationen zu aktuellen Mogelpackungen finden Sie auf der Internetseite der Verbraucherzentrale Hamburg und auf der Facebook-Seite der Verbraucherschützer.

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