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Neue Fonds mit automatischer Risikokontrolle

Steigt die Volatilität an den Finanzmärkten, kann sich bei einzelnen Fonds die Risikoklasse ändern. Fonds-Vermittler müssen dann ihre Kunden darüber informieren. Zwei neue Produkte wollen Beratern das Leben leichter machen.

Das Anlegerschutzgesetz will Gutes: So müssen etwa seit 01.07.2012 alle in Europa zum öffentlichen Vertrieb zugelassenen Investmentfonds auf ihren Produktinformationsblättern (KIID) einen sogenannten Risiko-Rendite-Indikator ausweisen. Die gebräuchliche englische Abkürzung lautet SRRI und steht für Synthetic Risk Return Indicator.

Vorteil des Indikators: Basis für dessen Berechnung ist die Volatilität eines Fonds. Der Indikator ist deshalb eindeutig berechenbar und lässt Fondsgesellschaften bei der Einordnung ihrer Produkte keinen Interpretationsspielraum. Am Ende der Berechnung steht die Einordung eines jeden Fonds in eine von insgesamt sieben Risikoklassen, die letztlich eine Bandbreite der jeweiligen Volatilität beschreiben. So wird beispielsweise ein Fonds mit einer Volatilität von acht Prozent der Risikoklasse 4 zugeordnet, weil die Risikoklasse 4 alle Fonds mit einer Volatilität von fünf bis zehn Prozent umfasst. Ändert sich die Volatilität eines Fonds über den Zeitraum von vier Monaten und er fällt dadurch in den Volatilitätsintervall einer anderen Risikoklasse, so muss ein neues KIID mit der neuen Kennzahl veröffentlicht werden.

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Wie bedeutsam diese Vorschrift für Anlageberater ist, konnten sie insbesondere in den vergangenen sechs Monaten erfahren. Denn einige Fonds mussten im Zuge der jüngsten Kursturbulenzen an den Finanzmärkten neu bewertet werden. Einige Fonds entsprachen plötzlich nicht mehr dem Risikoprofil der Kunden. In solchen Fällen müssen Berater ihre Kunden darüber informieren. Insbesondere mit Blick auf die neuen Beratungsvorschriften unter MiFID II und die damit verbundenen Haftungsfragen bedeuten Risikoklassen-Änderungen für Berater einen zunehmenden Überwachungs- und damit erhöhten Administrationsaufwand.

Fidelity und AXA (Paris: FR0000120628 - Nachrichten) wollen das Problem gemeinsam lösen

Die AXA Lebensversicherung AG und Fidelity International haben das Problem erkannt und gemeinsam eine Anlagelösung entwickelt, die Beratern das Leben leichter machen soll. Die Idee dahinter: eine risikokontrollierte Vermögensverwaltung, die für den gesamten Anlagezeitraum das Vermögen innerhalb definierter Schwankungsbreiten managt. Die Portfoliosteuerung erfolgt anhand des SRRI.

Im Beratungsgespräch lässt sich klassifizierte Schwankungsbreite einer Geldanlage transparent dem jeweiligen Risikoprofil des Kunden gegenüberstellen. Ein gleichbleibender SRRI-Wert steht für eine Geldanlage, die dauerhaft über den gesamten Anlagezeitraum zum individuellen Risikoprofil eines Kunden passt.
Der praktische Vorteil: Weder Anleger noch Vermittler müssen während der Vertragslaufzeit eigenständig Veränderungen im Portfolio vornehmen. Die Multi-Asset-Lösungen passen die Steuerung der Portfolios regelmäßig den Marktbedingungen an.

Unterschiedliche Namen, ein Konzept

AXA und Fidelity haben das Konzept gemeinsam entwickelt, bieten es aber unter unterschiedlichen Namen und verschiedenen Zielmärkten an.

AXA vertreibt es seit Anfang 2016 unter dem Namen „Portfolio Balance“ und zielt damit auf Kunden, die Geld etwa aus auslaufenden Lebensversicherungen oder Erbschaften anlegen möchten und dabei Wert auf Stabilität legen. Portfolio Balance bietet insgesamt drei Lösungen für sämtliche Risikoprofile mit einer aktiven Allokation des Kapitals, qualitativer Fondsselektion und permanenter Risikokontrolle. „Insgesamt vereint Portfolio Balance die notwendigen Flexibilitäten eines Bankproduktes mit dem Zusatznutzen eines Versicherungsproduktes“, unterstreicht Markus Willmes, bei AXA verantwortlich für das Vorsorge Produktmanagement. So profitiert der Kunde hier nicht nur von steuerlichen Vorteilen, sondern auch von flexiblen Nachlassregelungen. Auch für den Todesfall gibt es Sicherheiten: Während der Vertragslaufzeit wird im Todesfall das aktuelle Investmentvermögen, mindestens jedoch das eingezahlte Kapital ausgezahlt. Bei Tod in der Rentenbezugszeit erhält der Bezugsberechtigte das Guthaben zu Rentenbeginn abzüglich der bereits gezahlten Renten. Zudem besteht die Möglichkeit, dieses Produkt mit Geldanlagen bei der AXA Bank AG zu verknüpfen.

Fidelity wird das Konzept ab Juli 2016 als sogenannte SMART Fonds anbieten. SMART steht für Systematic Multi Asset Risk Targeted . Die Fonds werden die in der Praxis häufig nachgefragten SRRI-Klassen 3 und 4 mit einer maximalen Schwankung von weniger als fünf und zehn Prozent besitzen. Die neuen Fonds komplettieren die Multi-Asset-Produktfamilie von Fidelity.

(MvA)