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Munich Re sieht mit Milliarden-Sturmbelastung Gewinnziel bedroht

(Bloomberg) -- Wegen der massiven Schäden durch Hurrikan Ian im US-Bundesstaat Florida rechnet die Munich Re mit einer Belastung von 1,6 Milliarden Euro. Das Ziel für den Jahresgewinn zu erreichen, sei vor diesem Hintergrund “deutlich schwerer” geworden, teilte der Rückversicherungskonzern am Freitag mit.

Die Schätzung für die Sturmschäden sei allerdings noch mit “erheblichen Unsicherheiten behaftet”.

Der Aktienkurs der Munich Re legte bis zu 3,4% zu angesichts der Aussage, im dritten Quartal sei ein Quartalsgewinn von rund 500 Millionen Euro zu erwarten. Die Münchener verwiesen dabei auf die guten operativen Entwicklung in allen Geschäftsbereichen und einen positiven Einmaleffekt bei der Erstversicherungssparte Ergo.

Der Wirbelsturm Ian im September war einer der stärksten Hurrikans, die je auf die US-Küste trafen. Er hinterließ im Süden Floridas eine Schneise der Verwüstung, riss Brücken ein, überflutete Straßen und zerstörte Häuser. Die versicherten Schäden werden auf mehr als 60 Milliarden Dollar geschätzt.

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Die Swiss Re AG warnte Anfang der Woche, dass sie aufgrund der Sturmschäden im dritten Quartal einen Verlust verbuchen und ihr Rentabilitätsziel für dieses Jahr womöglich nicht erreichen werde.

Bei der Münchener Rück hängt das Erreichen des anvisierten Jahresgewinns von 3,3 Milliarden Euro nun von der “Realisierung derzeit erwarteter positiver Sondereffekte vor allem im Bereich der Kapitalanlage” ab.

“Das Ausmaß der Schäden durch Hurrikan Ian, vor allem in Florida, wird wahrscheinlich bedeuten, dass die versicherten Schäden noch höher werden, da Inflation und Rechtsstreitigkeiten ihren Tribut fordern”, hieß es in einer Analyse von Bloomberg Intelligence. “Hurrikan Ian könnte sich als Rekordsturm erweisen.”

Der bisher teuerste Hurrikan für die Branche seit 1970 war Katrina mit 91 Milliarden Dollar versicherter Schäden, gefolgt von Maria und Sandy mit jeweils rund 35 Milliarden Dollar.

Bei Munich Re kommen zu den Verlusten durch Ian noch eine Reihe anderer Belastungen hinzu, die sich aus der Volatilität der Finanzmärkte und dem Krieg in der Ukraine ergeben.

Im zweiten Quartal verbuchte das Anlageportfolio des Konzerns eine Belastung von fast 1 Milliarde Euro. Im ersten Quartal nahm die Munich Re eine Abschreibung von fast 700 Millionen Euro auf russische und ukrainische Anleihen vor. Zudem erlitt der Konzern angesichts des Krieges Rückversicherungskosten im dreistelligen Millionen-Euro-Bereich.

Überschrift des Artikels im Original:Munich Re Warns on Target After $1.6 Billion Hit From Storm Ian

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©2022 Bloomberg L.P.