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Munich Re investiert 250 Millionen Dollar in US-Insurtech Next

Der weltgrößte Rückversicherer weitet seine Beteiligung am kalifornischen Start-up auf 27,5 Prozent aus. Der Munich-Re-Chef sieht große Wachstumschancen.

Der Rückversicherer war über ihre Start-up-Investment-Tochter Munich Re Ventures bereits früh bei Next Insurance eingestiegen Foto: dpa
Der Rückversicherer war über ihre Start-up-Investment-Tochter Munich Re Ventures bereits früh bei Next Insurance eingestiegen Foto: dpa

Die Munich Re verstärkt erneut ihr Engagement bei jungen Technologieunternehmen. Für einen Preis von 250 Millionen Dollar stockt der Rückversicherer seinen Anteil an dem amerikanischen Insurtech Next auf 27,5 Prozent auf. Schon im Jahr 2016 waren die Münchener dort mit einem geringen Anteil eingestiegen.

Seither kooperieren beide Unternehmen auch geschäftlich. Next Insurance wird damit nach Abschluss der Transaktion mit knapp über einer Milliarde Dollar bewertet sein.

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Das kalifornische Unternehmen ist auf seinem Heimatmarkt in eine Nische vorgestoßen, die von den etablierten Versicherern bislang nicht allzu sehr besetzt ist. Kleine und mittlere Gewerbebetriebe können über deren Plattform ihr Geschäft versichern.

Bisher läuft dieser Bereich noch immer vorwiegend über den persönlichen Kontakt zu Agenten. Next ist so in den vergangenen Jahren stark gewachsen. „Next Insurance hat mit seinem daten- und technologiegetriebenen Geschäftsmodell hervorragende Wachstumschancen, die wir gemeinsam nutzen werden“, wertet MunichRe-Chef Joachim Wenning den Abschluss.

Für die Munich Re ergibt sich so die Möglichkeit, das Geschäft mit kleinen und mittleren US-Unternehmen weiter auszubauen. Nach Einschätzung von Experten hat der Markt dort ein Prämienvolumen von 139 Milliarden Dollar und gilt somit als hochattraktiv.

Für die Munich Re ist Next zudem ein weiterer Baustein, sich über Beteiligungen strategisch neue Geschäftsmöglichkeiten zu erschließen. Konzernchef Wenning will dabei verstärkt die Chancen der Digitalisierung auszunutzen. Das hatte er bereits zu seinem Start an der Unternehmensspitze vor rund zweieinhalb Jahren als Devise ausgegeben. Bis ins Jahr 2020 solle sein Haus an der Spitze des digitalen Fortschritts stehen soll. Die erhöhte Beteiligung von Next ist dazu nun ein weiterer Schritt.

Mit einem Deal in gleicher Höhe hatte Munich Re bereits im Sommer vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt. Damals hatten die Münchener für rund 250 Millionen Dollar das Berliner Start-Up Relayr komplett übernommen. Der Software-Spezialist gilt als einer der führenden Lösungsanbieter für die digitale Transformation in der Industrie. Ähnlich wie nun bei Next war die Munich Re auch bei Relayr in den Jahren davor über ihren Bereich Ventures mit einem kleinen Anteil eingestiegen.

Ein ähnliches Vorgehen könne man sich in Zukunft auch bei anderen Beteilungen aus dem hauseigenen Venture Capital-Bereich vorstellen, heißt es in Konzernkreisen.

Die Aktie der Munich Re, die in diesem Jahr bereits zu den größten Gewinnern im Dax setzt, stieg nach Bekanntwerden der Meldung am Montag um rund ein halbes Prozent an und notierte zuletzt bei 236,40 Euro. Damit kommt sie dem bisherigen Jahreshoch von 238,60 Euro wieder sehr nahe.