Mit diesen acht Punkten vermeiden Sie die drohende Schuldenspirale
Im letzten Blog hatte ich Ihnen die Warnzeichen vorgestellt, die Ihnen zeigen, ob Sie auf dem Weg in eine Schuldenspirale sind. Heute geht es um die Schritte, mit denen Sie vermeiden, dort hineinzuschlittern. Den ersten Punkt haben Sie erfolgreich bestanden – Sie haben es sich eingestanden, dass Sie etwas tun müssen. Und jetzt geht es los:
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Schonungslose Offenheit
Notieren Sie alle Schulden, die Sie haben – egal wie lang die Liste wird. Ziehen Sie die Summe. Nun wissen Sie, was Ihr Ziel ist.
Führen Sie Haushaltsbuch
Checken Sie rückwirkend anhand Ihrer Kontobelege, wieviel Sie ausgegeben haben. Legen Sie ein besonderes Augenmerk auf die Barabhebungen und auf die regelmäßigen Verpflichtungen wie Abos und Versicherungen.
Suchen Sie nach Guthaben
Ein vergessener Bausparvertrag, ein Sparbuch von den Eltern – solche Anlagen können jetzt Gold wert sein. Prüfen Sie, ob sie diese Anlagen auflösen können, ohne dass zuviel Schaden angerichtet wird. Manchmal haben Sie keine andere Wahl, manchmal jedoch lohnt es, an alten Produkten festzuhalten, weil sie solche Renditen heute nie mehr bekommen würden. Was möglich ist, hängt natürlich auch von der Höhe der Schulden ab.
Prüfen Sie Ihre Versicherungen
Hier findet sich oft Sparpotenzial. Vergleichsseiten im Internet helfen Ihnen zu schauen, ob Sie zu teuer versichert sind. Der finanzielle Lohn dieser Mühe kommt zwar oft erst nach Kündigungen und Umstellungen ein halbes bis ein Jahr später, aber Sie möchten sich ja langfristig besser aufstellen.
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Misten Sie aus
Verkaufen Sie alles, was Sie nicht mehr benötigen. Ja, das macht Mühe, aber es lohnt sich in der Regel finanziell und im Sinne der Nachhaltigkeit ist es auch positiv.
Ändern Sie Ihren Lebenswandel – zumindest temporär
Vermeiden Sie alle unnötigen Ausgaben – Joggen statt Fitnessstudio, Videoabend statt Kino, Wald statt Erlebnispark. Geschmierte Brote statt Bäcker-Semmeln, Thermoskanne statt Coffee to go, Kochabend statt Restaurantbesuch. Die Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Werden Sie ehrlich zu sich und zu anderen
Viele Ausgaben entstehen dadurch, dass man etwas mitmachen möchte oder sich nicht traut zu sagen „ Ich kann und will mir dies oder das gerade nicht leisten“. Sie werden erstaunt sein, wie vielen es ähnlich geht. Üben Sie sich in Ehrlichkeit und einer Offenheit, die in Deutschland vermutlich selten ist.
Suchen Sie sich Hilfe
Vielleicht ist es noch nicht so schlimm, dass Sie die Schuldnerberatung aufsuchen müssen. Aber oft ist es doch gut, mit jemandem zu sprechen. Wenn Sie selbst schon einen guten Plan entwickelt haben, wie Sie die Schulden abbauen und/oder zukünftig vermeiden, dann können Sie vielleicht Ihre Eltern um Hilfe bitten. Diese sind oft bereit, auch erwachsene Kinder zu unterstützen, wenn sie sehen, dass sie das Problem wirklich in den Griff bekommen möchten.
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Am Ende bleibt für die Zukunft vor allem eines: Sie können nicht mehr ausgeben, als Sie einnehmen. Halten Sie sich von Darlehensangeboten fern, um nicht verführt zu werden, sich Dinge anzuschaffen, die Sie vorher nicht erspart haben.
Viel Erfolg bei der Entschuldung
Ihre
Stefanie Kühn