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Minister fordert Vorgaben vom Bund für küstennahe Schifffahrtsroute

HANNOVER/AMELAND (dpa-AFX) -Angesichts des havarierten Autofrachters vor der niederländischen Küste ist eine Diskussion um Schifffahrtsrouten vor dem Unesco-Weltnaturerbe Wattenmeer neu entbrannt. Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer forderte die Bundesregierung am Freitag auf, großen Schiffen verbindliche Vorgaben zum Befahren einer küstenfernen Route zu machen. "Es müssen endlich Konsequenzen aus vergangenen Havarien gezogen werden", sagte der Grünen-Politiker der "Ostfriesen-Zeitung" und der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung". "Niedersachsen hat mehrfach diese Forderung in Berlin platziert, aber der Bund hat noch immer keine konkreten Maßnahmen umgesetzt."

Großcontainerschiffe und Frachter könnten eine "latente Gefahr" für die niedersächsische Küste sein. Gerade bei schlechtem Wetter sei die Gefahr einer Havarie und einer Umweltkatastrophe groß, sagte Meyer.

Vor der deutschen und niederländischen Küste verlaufen zwei wichtige sogenannte Verkehrstrennungsgebiete (VTG). Diese Schifffahrtsrouten sind laut der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes ähnlich wie Autobahnen aufgebaut. Für die Schifffahrt gibt es getrennte Fahrspuren für jede Richtung und eine mittlere Trennzone.

Das Verkehrstrennungsgebiet "German Bight Western Approach" verläuft westlich von Helgoland. Die zweite Route weiter südlich, das Verkehrstrennungsgebiet "Terschelling German Bight", führt deutlich näher vor der Küste vorbei. Dort war auch die nun havarierte "Fremantle Highway" unterwegs.

Schon nachdem der Containerfrachter "MSC Zoe" 2019 dort im Sturm Hunderte Container in der Nordsee verlor, hatten Umweltschützer, Vertreter von Nordseeinseln und Landespolitiker gefordert, strengere Vorgaben zum Befahren der küstennahen Route zu machen.