Werbung
Deutsche Märkte öffnen in 2 Stunden 56 Minuten
  • Nikkei 225

    37.950,89
    +322,41 (+0,86%)
     
  • Dow Jones 30

    38.085,80
    -375,12 (-0,98%)
     
  • Bitcoin EUR

    60.012,42
    +19,30 (+0,03%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.390,16
    +7,58 (+0,55%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.611,76
    -100,99 (-0,64%)
     
  • S&P 500

    5.048,42
    -23,21 (-0,46%)
     

Luxus-Wasserflaschen & Co.: Das sind die neuen Statussymbole der Millennials

Vorstadt-Häuschen, Viertürer-Wagen und Perlen-Schmuck? Für Millennials sind das nicht unbedingt mehr Zeichen der Distinktion. Eine aktuelle Studie zeigt auf, in was die Jüngeren ihr Geld investieren.

Dieses Statussymbol kommt nicht ohne Anstrengung: ein sportlicher Lebenswandel (Symbolbild: Getty Images)
Dieses Statussymbol kommt nicht ohne Anstrengung: ein sportlicher Lebenswandel (Symbolbild: Getty Images)

Wer 2019 etwas auf sich hält, lege sich folgende Waren zu: hässliche Turnschuhe (neonfarben, klobig, plastikartig), eine Kühltasche, traditionell das Camper-und-Datscha-Besitzer-Utensil schlechthin. Oder eine Trinkflasche zum Selberbefüllen – die dabei aber mal mehr als 100 Euro kosten darf. Doch nicht etwa für den Transport von Champagner. Sondern tatsächlich für unglamouröses Wasser.

Was auf den ersten Blick kurios klingt, ist ein Ergebnis der aktuellen Studie “Art Basel and UBS Global Art Market Report”. Die Schweizer Bank USB ließ dafür in Deutschland, Großbritannien, Japan, Hongkong und Singapur wohlhabende Menschen zwischen 22 und 37 Jahren befragen. Laut Definition gehören die zur Generation der Millennials – und konsumieren eben anders als ihre Eltern.

WERBUNG

Süchtig nach Onlineshopping: Ich habe 25.000 Pfund Schulden

Die erklärenden Statements zur Studie klingen aber nicht kurios, sondern plausibel. “Besitz” umfasst schließlich mehr als Wertgegenstände. “Fitness und Gesundheit sind besonders wichtig für Millennials”, sagte Tülin Erdem, Marketing-Professorin der NYU zu dem US-Magazin “The Atlantic”. Und wer viel Sport treibt, möchte den offenbar in ästhetischer Atmosphäre ausüben: in Fashion-Sport-Wear, mit einer stylishen Wasserflasche und einer Kühlbox, die nicht nur kühlt, sondern auch umweltfreundlich ist.

Millenials legen Wert auf Nachhaltigkeit und körperliche Bewegung

Umweltfreundlich ist hier das Stichwort. Millennials legen der Studie zufolge viel Wert auf Nachhaltigkeit. Die teuren Trend-Wasserflaschen aus Materialien wie Glas und Metall sind garantiert nicht für mehr Plastikmüll in den Meeren verantwortlich. Sie befinden sich vielmehr am Schnittpunkt von “kulturellen und ökonomischen” Kräften, schreibt der “Atlantic”. Die Trend-Behälter eines bestimmten Herstellers nutzen US-Teenager sogar, um ihr Objekt der Begierde zum Highschool-Abschlussball zu bitten, berichtet das Magazin. Kurz: Wer so eine hat, muss wohl sportlich und umweltbewusst sein – und daher bestimmt auch ein gutes Date, so die Botschaft dahinter.

Jetzt kümmern sich Millennials keineswegs nur um das Körperliche. Sie unterstützen auch die schönen Künste stärker als frühere Generationen: Fast die Hälfte der wohlhabenden Kunst-Käufer ist zur Zeit zwischen 22 und 37 Jahre jung, erklärt die USB-Studie. Als wohlhabende Kunst-Käufer galten in der Befragung Menschen, die in den vergangenen zwei Jahren mehr als eine Million US-Dollar für Kunst ausgegeben hatten.

“Der Appetit auf Kunstkauf ist ermutigend”

“Dieses Ergebnis spiegelt vermutlich wieder, dass Kunst und Sammlerstücke als Investition eine einzigartige und oft experimentelle Qualität haben”, sagte UBS-Manager Johan Jervøe zu der Nachrichtenagentur Reuters. “Für eine Generation, die vielleicht nie ein Auto besitzt, ist ihr Appetit auf Kunstkauf ermutigend.” Diesen Appetit stillen die Millennials überdies im Internet: Ein Großteil der Befragten gab an, Social-Media-Plattformen wie Instagram bei der Suche und beim Kauf von Kunst zu nutzen.

Mehr Millenial-Trends: Starbucks könnte die erste große Kette sein, die Cannabis-Getränke anbietet

Für die Investition in eine Wasserflasche, die mehr als 100 Euro kostet, liefert wiederum der “Atlantic” eine ganz gute Erklärung. Erstens macht so ein Luxus-Trinkbehälter das profane Sporteln ein bisschen schöner. Zweitens lohnt sich die Investition nach wenigen Wochen (To-Go-Getränke kaufen ist ja nicht billig). Und drittens: Man sieht mit so einem Teil einfach gepflegter aus. “Als meine Karriere voran schritt und ich deshalb meine Garderobe aufbesserte, passte eine günstige Camping-Wasserflasche einfach nicht mehr zu meinem Stil”, zitiert das Magazin eine junge Lehrerin.

Im VIDEO: Dinge, die man 2019 nicht mehr kaufen sollte