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Lidl soll mit illegalen Tricks seine Umsätze aufgeblasen haben, laut Medienbericht

Eine Lidl-Filiale in Köln - gesehen von der Straße aus / öffentlicher Raum. (Themenbild, Symbolbild) Köln, 26.02.2023 - Copyright: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt
Eine Lidl-Filiale in Köln - gesehen von der Straße aus / öffentlicher Raum. (Themenbild, Symbolbild) Köln, 26.02.2023 - Copyright: picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Nach einem Bericht des „Manager Magazins“ soll der Discounter Lidl mit Sitz in Bad Wimpfen (Kreis Heilbronn) offenbar verbotene Tricks eingesetzt haben, um seine Umsätze zu steigern. Das Magazin wirft dem Unternehmen unter Berufung auf ehemalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Auftragnehmer vor, wohl seit den 90er-Jahren heimlich die Flächen von Filialen vergrößert zu haben. Dem Discounter sei es vor allem darum gegangen, den Umsatz je Filiale zu steigern.

Die Vergrößerung war laut dem Bericht von vorneherein angelegt gewesen. So konnten Trennwände für die Lagerfläche herausgenommen werden. Auf diese Art und Weise wurden aus 800 Quadratmetern Verkaufsfläche teilweise 1.200 Quadratmeter. Durch die illegale Erweiterung der Verkaufsfläche habe sich der Discounter einen Wettbewerbsvorteil gesichert.

Gleichzeitig habe die Erweiterung auch die Effizienz gesteigert. Dadurch dass mehr Ware im Laden ist, müssen die Mitarbeiter seltener ins Lager laufen. Das spart Personalkosten. Der Umsatz soll in den betroffenen Filialen durch die zusätzliche Verkaufsfläche um 10 bis 20 Prozent gestiegen sein. Das Magazin vermutet, dass einige dieser Filialen womöglich heute noch in Betrieb seien.

Masche in einigen Fällen aufgeflogen

In manchen Fällen flog der Betrug laut dem Bericht auch auf. So bemerkte die Baubehörde des Rhein-Neckar-Kreises, dass eine Filiale bei Mannheim 200 Quadratmeter größer war als erlaubt. In einzelnen Fällen gab es Bußgelder in jeweils vierstelliger Höhe. Nur selten seien höhere Summen angesetzt worden. Lidl habe dann die Wände wieder eingezogen. Wer die Anweisungen gab oder ob Inhaber Dieter Schwarz davon wusste, ist unklar. Gegenüber dem "Manager-Magazin" äußerte sich eine Sprecherin nicht dazu.

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Eine Sprecherin erklärt dem „Manager Magazin“ generell zu dem Sachverhalt: „Die beschriebenen Vorgänge reichen weit über die üblichen Aufbewahrungsfristen hinaus und können somit von unserer Seite aus nicht nachvollzogen werden.“ Neben den vorliegenden Baugenehmigungen existiere keine fortlaufende, systematische Dokumentation über den baulichen Zustand der Filialen über Jahrzehnte hinweg."

Lidl-Sprecherin: Vorwurf wird überprüft

„Die aus dem Jahr 1990 stammende Baunutzungsverordnung wird den heutigen Ansprüchen unserer Kunden an eine zukunftsfähige und nachhaltige Einkaufsstätte nicht mehr gerecht“, betont eine Sprecherin. „In den letzten 30 Jahren hat sich der Lebensmitteleinzelhandel durch das Konsumverhalten, die gestiegenen Ansprüche der Kunden, gesellschaftliche Entwicklungen sowie zusätzliche gesetzliche Anforderungen, wie zum Beispiel Barrierefreiheit, maßgeblich verändert.“

Auf Anfrage von Business Insider erklärte eine Sprecherin des Unternehmens außerdem: "Lidl bekennt sich unmissverständlich zum Unternehmensgrundsatz: ,Wir halten uns an geltendes Recht und interne Richtlinien'. Im Rahmen unseres Compliance-Management-Systems gehen wir jedem Hinweis auf mögliche Compliance-Verstöße konsequent nach. So wird auch der aktuelle Vorwurf überprüft."