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Libanon will sich über Syrien auch Gas aus Ägypten liefern lassen

BEIRUT (dpa-AFX) - Der Libanon soll in seiner schweren Energiekrise künftig Gas aus Ägypten bekommen, das trotz internationaler Sanktionen über das Bürgerkriegsland Syrien geliefert werden soll. Damit würde die Stromversorgung um vier Stunden am Tag verlängert, sagte der amtierende libanesische Energieminister Walid Fajad am Dienstag nach Unterzeichnung eines entsprechenden Abkommens in Beirut. Experten zufolge sollen dadurch jährlich 650 Millionen Kubikmeter Gas in den Libanon fließen.

Der Libanon leidet seit Jahren unter einer schweren Wirtschafts- und Finanzkrise, die unter anderem die Energieversorgung schwer getroffen hat. Viele Libanesen haben am Tag nur noch ein oder zwei Stunden Strom. Privat betriebene Generatoren können sich wegen steigender Ölpreise nur wenige Menschen leisten.

Das dringend benötigte Gas wird über das benachbarte Syrien geliefert, gegen dessen Führung internationale Sanktionen bestehen. Minister Fajad erwartet nach eigenen Worten aber eine Zusage der USA, dass das Projekt trotzdem umgesetzt werden kann. Schon bei im Januar vereinbarten Stromlieferungen aus Jordanien an den Libanon hatte die US-Regierung vorab klar gemacht, dass sie keine Einwände erhebt. Der Strom aus Jordanien läuft ebenfalls über Syrien.

Bei beiden Abkommen ist unklar, wann Strom und Gas tatsächlich fließen werden. Die Lieferungen sollen finanziert werden über die Weltbank, die vom Libanon jedoch weitgehende Reformen im Stromsektor fordert. Die Energieversorgung ist über Jahre vernachlässigt worden, wofür Beobachter vor allem die weit verbreitete Korruption verantwortlich machen. Ohne Zusagen von Weltbank und USA "erwarten wir nicht, dass bald Gas fließen wird", sagte Energieexperte Marc Ajub der Deutschen Presse-Agentur.