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Nach kritischen Äußerungen: Vizechef Conrad Albert verlässt Pro Sieben

Der stellvertretende Vorstandschef hatte die Führungsquerelen öffentlich als „Vorstands-Soap-Opera“ kritisiert. Nun nimmt Conrad Albert vorzeitig seinen Hut.

Nach öffentlicher Kritik an Pro Sieben Sat 1 verlässt Vize-Chef Conrad Albert den Fernsehkonzern. Albert werde nach 15 Jahren bei Pro Sieben Sat 1 sein Vorstandsmandat im gegenseitigen Einvernehmen zum Ablauf des 30. April 2020 niederlegen und das Unternehmen dann verlassen, teilte die Sendergruppe am Freitag mit.

Grund für die Trennung ist ein aufsehenerregendes Interview, das Albert der „Süddeutschen Zeitung“ gegeben hatte und in dem er sich ungewöhnlich kritisch zur jüngsten Entwicklung des Konzerns geäußert hatte.

Albert würdigte Pro Sieben im Interview als „einzigartiges Unternehmen“, das etwa mit innovativen Programmen und Initiativen die Branche geprägt und für medienpolitisch relevante Vorstöße gesorgt habe. „Auf all dies muss man sich wieder besinnen, sonst bleibt der Eindruck einer Vorstands-Soap-Opera auch am Unternehmen haften“, sagte Albert der Zeitung.

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Der langjährige Vorstand hatte auch angekündigt, seinen Ende April 2021 auslaufenden Vertrag nicht verlängern zu wollen und dabei auch eine Spitze gegen Pro-Sieben-Sat-1-Chef Max Conze gesetzt. Albert war seit 2011 im Vorstand, seit 2017 stellvertretender Chef. Nach dem vorzeitigen Abgang des Konzernchefs Thomas Ebeling im Februar 2018 hatte er Pro Sieben Sat 1 kommissarisch geleitet bis zum Amtsantritt Conzes im Juni 2018.

Seit Mitte 2018 haben bereits drei Vorstände und mehrere wichtige Manager das Unternehmen verlassen. Pro Sieben Sat 1 kämpft seit langem mit sinkenden Erlösen und Gewinnen im Kerngeschäft Werbefernsehen. Unternehmenschef Conze versucht, mit besserem Programm, digitalen Abspielkanälen, einer Streamingplattform sowie mit Online-Shops neue Standbeine aufzubauen.

Die Investmentfirma Czech Media Invest (CMI) des Milliardärs Daniel Kretinsky verdoppelte nun ihre Anteile an Pro Sieben Sat 1 auf 10 Prozent. Eine Sprecherin sagte nach der Veröffentlichung der Börsenmitteilung: „Für uns ist das ein schöner Beleg für unsere Strategie und dass CMI diese unterstützt.“