Werbung
Deutsche Märkte schließen in 5 Minuten
  • DAX

    18.204,62
    -5,93 (-0,03%)
     
  • Euro Stoxx 50

    4.883,50
    -19,10 (-0,39%)
     
  • Dow Jones 30

    39.272,25
    +108,19 (+0,28%)
     
  • Gold

    2.336,20
    -0,40 (-0,02%)
     
  • EUR/USD

    1,0717
    +0,0008 (+0,08%)
     
  • Bitcoin EUR

    56.782,17
    -766,59 (-1,33%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.269,11
    -14,71 (-1,15%)
     
  • Öl (Brent)

    81,30
    -0,44 (-0,54%)
     
  • MDAX

    25.164,70
    -209,19 (-0,82%)
     
  • TecDAX

    3.325,06
    -5,61 (-0,17%)
     
  • SDAX

    14.318,86
    -32,56 (-0,23%)
     
  • Nikkei 225

    39.583,08
    +241,54 (+0,61%)
     
  • FTSE 100

    8.163,73
    -15,95 (-0,19%)
     
  • CAC 40

    7.457,66
    -73,06 (-0,97%)
     
  • Nasdaq Compositive

    17.922,59
    +63,91 (+0,36%)
     

Nach Kriegskritik: Moskauer zu achteinhalb Jahre Haft verurteilt

MOSKAU (dpa-AFX) -Ein Moskauer Gericht hat einen Anti-Kriegs-Aktivisten zu achteinhalb Jahren Haft verurteilt wegen der angeblichen Verbreitung von Falschnachrichten über Russlands Armee in der Ukraine. Der 23 Jahre alte Wissenschaftler Dmitri Iwanow hatte in seinem Kanal im Nachrichtendienst Telegram an der russischen Invasion offen Kritik geübt. Das Gericht verurteilte ihn am Dienstag in dem als politisch motiviert kritisierten Verfahren. Iwanow hatte der russischen Armee auch Kriegsverbrechen etwa in Butscha nahe der ukrainischen Hauptstadt Kiew vorgeworfen. Dort waren Hunderte Leichen gefunden worden, einige mit gefesselten Händen auf dem Rücken.

Russland bestreitet ungeachtet Tausender dokumentierter Gewalttaten, Kriegsverbrechen in Butscha oder an anderen Orten begangen zu haben. Wer in Russland den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Krieg als Verbrechen kritisiert und dem Ruf der russischen Armee schadet, riskiert lange Haft in Straflagern.

Iwanows Anhänger, die seinen Telegram-Kanal Protestny MGU (Deutsch: Protestierende Moskauer Staatliche Universität) weiter führen, riefen zur Unterstützung für den Aktivisten auf. "Dima Iwanow sitzt dafür, dass er seine Meinung über den Krieg gesagt hat, die viele in Russland so teilen", hieß es zur Urteilsverkündung. Der studierte Mathematiker und Programmierer hatte sich seit Jahren in der Zivilgesellschaft engagiert und war nach dem Kriegsbeginn am 24. Februar vorigen Jahres als scharfer Kritiker der Invasion aufgetreten.