Werbung
Deutsche Märkte geschlossen
  • DAX

    18.161,01
    +243,73 (+1,36%)
     
  • Euro Stoxx 50

    5.006,85
    +67,84 (+1,37%)
     
  • Dow Jones 30

    38.239,66
    +153,86 (+0,40%)
     
  • Gold

    2.349,60
    +7,10 (+0,30%)
     
  • EUR/USD

    1,0699
    -0,0034 (-0,32%)
     
  • Bitcoin EUR

    59.795,17
    -867,61 (-1,43%)
     
  • CMC Crypto 200

    1.383,71
    -12,82 (-0,92%)
     
  • Öl (Brent)

    83,66
    +0,09 (+0,11%)
     
  • MDAX

    26.175,48
    +132,30 (+0,51%)
     
  • TecDAX

    3.322,49
    +55,73 (+1,71%)
     
  • SDAX

    14.256,34
    +260,57 (+1,86%)
     
  • Nikkei 225

    37.934,76
    +306,28 (+0,81%)
     
  • FTSE 100

    8.139,83
    +60,97 (+0,75%)
     
  • CAC 40

    8.088,24
    +71,59 (+0,89%)
     
  • Nasdaq Compositive

    15.927,90
    +316,14 (+2,03%)
     

Klimaforscher Rockström: Atomkraft nicht durch Kohle und Gas ersetzen

BERLIN (dpa-AFX) - Der Atomkraft gehört aus Sicht des Potsdamer Klimaforschers Johan Rockström zwar nicht die Zukunft - wegen der Klimakrise solle sie aber nicht durch Kohle, Öl und Erdgas ersetzt werden. "Nichts spricht dafür, dass Atomenergie die Zukunft ist", sagte der Co-Chef des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung der Deutschen Presse-Agentur. Erneuerbare Energien seien viel wettbewerbsfähiger. "Aber angesichts der Tatsache, dass wir einen Klimanotstand haben, würde ich aus Atomkraft nicht aussteigen, wenn die Alternative bloß die fossilen Brennstoffe sind", sagte er. Den Atomausstieg unterstütze er in Ländern, die auf Wasserkraft, Biomasse, Wind oder Solarenergie umsteigen könnten.

Angesichts des Handlungsdrucks beim Klimaschutz wird auch der deutsche Atomausstieg immer wieder in Frage gestellt. 2022 geht das letzte Atomkraftwerk vom Netz, der Ausstieg aus der klimaschädlichen Stromgewinnung aus Braun- und Steinkohle soll dagegen erst spätestens 2038 abgeschlossen sein - Umweltschützer halten das für zu spät.

Deutschland habe eine Vorbildfunktion, sagte Rockström mit Blick auf den doppelten Ausstieg aus Atomkraft und Kohle. "Es ist die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt, modern, exportorientiert, mit noch 40 Prozent seiner Stromproduktion aus Kohlekraftwerken." Wenn Deutschland zeige, dass es möglich ist, eine wettbewerbsfähige Wirtschaft zu haben, die aus fossilen Brennstoffen aussteigt, würde das andere Länder inspirieren. "Aber man kann es auch andersrum sehen", mahnte der Klimaforscher: "Wenn Deutschland es nicht schafft, wie soll die Welt es schaffen? Deutschland hat eine große Verantwortung."