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Kita-Projekt: "Power Koffer" gegen Rassismus

Das Kofferprojekt soll dabei helfen, mit Kindern über das Thema Rassismus zu sprechen. (Bild: Christopher Furlong/Getty Images)
Das Kofferprojekt soll dabei helfen, mit Kindern über das Thema Rassismus zu sprechen. (Bild: Christopher Furlong/Getty Images)

Auch viele Kinder bekommen die aktuelle Rassismusdebatte mit. Das “Power Koffer” Projekt einer Hannoveraner Initiative soll nun dabei helfen, frühzeitig über Vielfalt und Gleichberechtigung zu reden.

Die anhaltenden “Black Lives Matter” Proteste, die in den USA nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd die tiefsitzenden rassistischen Probleme des Landes sichtbar machen, haben zu einer lange überfälligen Debatte geführt. Das gilt auch für Deutschland, wo es neben solidarischen Protesten inzwischen zahlreiche - nicht nur in den Medien geführte - Diskussionen um immer noch vorherrschenden Rassismus gibt. Zu der Aufmerksamkeit, die das Thema nun gewidmet bekommt, gehört auch, vermehrt schwarze Stimmen zu Wort kommen zu lassen. Viele weiße Menschen kommen so in Kontakt mit für sie erstaunlichen und erschreckenden Erfahrungen, die sie selbst nie erleben mussten. Doch mittlerweile bewegt sich der Diskurs ein wenig weiter. Es geht nun auch darum, rassistische Mechanismen nicht nur zu benennen, sondern auch darum, wie es in Zukunft anders werden kann. Viele Menschen fragen sich, was sie selbst verändern können, um gesellschaftlichen Rassismus zu überwinden.

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Vielfalt im Spielzimmer

Ein Verein, der sich schon lange für Gleichberechtigung und Aufklärung einsetzt, ist die “Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland e.V.”, kurz ISD. Die ISD sieht sich als Interessenvertretung schwarzer Menschen in Deutschland. Ihre Aufgabe es ist, rassistische Diskriminierung, Benachteiligung und Ausbeutung sichtbar zu machen und zu bekämpfen. Dazu bietet die Initiative schwarzen Kindern und Jugendlichen Aktivitäten und Räume, um politische Projekte für Schwarze zu fördern und sich für eine anti-rassistische Haltung in allen gesellschaftlichen Bereichen einzusetzen. In dieser Zeit bekommt die ISD zahlreiche Fragen von Menschen, die sich nun mehr und intensiver mit dem Thema Rassismus auseinandersetzen. Vor allem Eltern, Erzieher und Erzieherinnen und Lehrpersonal wenden sich an die ISD, um sich Hilfestellung beim Umgang mit dem Thema in der Erziehung von Kindern zu holen. Weil sich diese Anfragen nach Lehrmaterialien, Spielen und Büchern zum Rassismus nun im Zuge der Protestbewegung vervielfachen, hat die Initiative in Hannover ein neues Projekt gestartet. Der “Power Koffer” soll mit Spielmaterialien und Kinderbüchern gefüllt werden, die ein diverseres Gesellschaftsbild zeichnen und gleichzeitig kindergerecht mit der Rassismus-Thematik umgehen. Die Koffer sollen dann in Projektarbeit genutzt werden und können ausgeliehen werden. Vor allem an Kitas richtet sich dieses Angebot, denn eine “vorurteilsbewusste Erziehung beginnt im Kindergartenalter,” so die ISD. Durch das Betrachten von Kinderbüchern oder Spielen, in denen verschiedenste Kinder auftauchen, entstehe bei den Kindern ein Bild von sich selbst und der Welt um sie herum. In den Büchern und Spielen, die im “Power Koffer” enthalten sein sollen, wird nun eine Welt abgebildet, die nicht ausschließlich aus weißen, heterosexuellen Menschen besteht, sondern von Vielfalt erzählt. Ebenso sollen auch verschiedene kulturelle und religiöse Hintergründe vorkommen, um das Verständnis für ein gemeinsames nebeneinander und miteinander leben Kindern schon früh zu vermitteln. Da die ISD Hannover ehrenamtlich arbeitet, ist sie für die Umsetzung des “Power Koffer” Projektes auf Spenden angewiesen.

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