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KBC-Aktienexperte: „2014 geht es um Gewinnwachstum“

FundResearch sprach mit dem KBC-Aktienexperten Tom Mermuys über Dividendenfonds, Aktienrückkäufe und seine Erwartungen für dieses Jahr.

Tom Mermuys ist Aktienexperte bei KBC Asset Management und unter anderem für den KBC Equity Fund High Dividend (ISIN: BE0174407016) und den KBC Equity Fund Buyback America (ISIN: BE0168099951). Was sind die Vorteile der Buyback-Strategien?

Tom Mermuys: Der (Shenzhen: 002631.SZ - Nachrichten) quantitative Ansatz der Buyback-Strategien ähnelt dem Prozess des KBC Equity Fund High Dividend. Nur vergleichen wir nicht Unternehmen mit konstant hoher Dividendenrendite sondern Unternehmen, die ihre eigenen Aktien zurückkaufen. Wichtig sind das Kurs-Buch-Verhältnis und die Aktienbewertung im Zeitraum von vier Jahren. Wir selektieren attraktiv bewertete Aktien, die das größte Aufwertungspotential über den Zeitraum von vier Jahren aufweisen und ihre umlaufenden Anteile durch Rückkaufprogramme tatsächlich reduzieren. Das (Shenzhen: 002421.SZ - Nachrichten) ist im Prinzip die Strategie des Fonds. Wir kaufen Unternehmen, die einen Rückkauf ankündigen und ein sehr niedriges Kurs-Buch-Verhältnis haben. Die Rückkauf-Ankündigung ist das Kaufsignal und wenn die Aktie attraktiv genug ist, halten wir sie für vier Jahre. Wir betrachten nicht die Kurs-Buch-Verhältnisse im ganzen Markt, aber dafür in jeder einzelnen Industrie. Für die USA gibt es 24 solcher Industriegruppen. Ebenfalls wichtig ist, dass durch den Rückkauf der Unternehmenswert steigt. Es gibt viele Gründe für Unternehmen, einen Rückkauf zu tätigen. Wir achten darauf, ob dies zu einer Ausschüttung führt. Und an dieser Stelle überschneidet sich die Strategie mit dem KBC Equity Fund High Dividend. Durch Dividendenausschüttungen gibt das Unternehmen das Geld zurück an den Anleger. Ein Rückkauf mit anschließender Auflösung der Aktie ist dasselbe. Der einzige Unterschied, warum Unternehmen Rückkäufe statt Dividenden durchführen, ist, dass es bei Dividenden keinen Weg (Other OTC: WEGZY - Nachrichten) zurück gibt. Diese müssen jedes Jahr erneut gezahlt werden. Im Gegensatz zu Aktienrückkäufen, die das Unternehmen dann auch wieder einstellen kann.

FundResearch: Nutzen Sie bei den Buyback-Fonds dieselben Industriegruppen wie im KBC Equity Fund High Dividend?

Tom Mermuys: Ja, es sind dieselben Gruppen. Deshalb lief der europäische Teilfonds KBC Equity Fund Buyback Europe im vergangenen Jahr sehr gut. Die europäischen Banken, die wir im Portfolio hatten, waren sehr kapitalstark.

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FundResearch: Welche Banken haben Sie?

Tom Mermuys: Einige skandinavische. Die laufen sehr gut. Die Hälfte unserer Outperformance kommt von diesen Banken.

KBC-Buyback-Fonds: Erfolgreiche Entwicklung in den letzten fünf Jahren

Quelle: FINANZEN FundAnalyzer (FVBS)

FundResearch: 2013 war ein starkes Jahr für die Aktienmärkte. Was erwarten Sie für das laufende Jahr?

Tom Mermuys: Es kann erneut ein gutes Jahr für Aktien werden. Es wird definitiv ein besseres Jahr für Aktien als für Anleihen. Es dürfte jedoch schwierig werden, die Entwicklung des letzten Jahres zu überbieten. In den vergangenen zwei Jahren hatten viele Anleger eine pessimistische Meinung zum Aktienmarkt und waren besorgt, dass das „Ende der Welt“ bald kommen würde. Viele Anleger hatten ihre Aktien verkauft. Jetzt ist der Ausblick vieler Anleger optimistischer, da die Aktienkurse gestiegen sind - allerdings nicht durch ein Gewinnwachstum der Unternehmen. Ich gehe davon aus, dass der große Anstieg der Aktienkurse vorbei ist. Aktien sind mittlerweile fair bewertet. Wir erwarten ein gutes Jahr 2014 für Aktien, weil die Unternehmen ihre Gewinne steigern können. In den USA ist das Gewinnwachstum stabil. Der Aktienmarkt geht schrittweise nach oben. Und auch die Eurozone sollte sich erholen. Die allgemeinen Erwartungen halte ich aber für zu hoch. Im November 2013 haben Analysten 17 Prozent Gewinnwachstum für die Eurozone vorhergesagt. Das sehe ich nicht so. Zehn Prozent Gewinnwachstum halte ich für realistisch. Und dann können die Aktien um zehn Prozent steigen, ohne dass ihre Bewertung damit zu kämpfen hat. In 2014 werden die Marktentwicklungen vom Gewinnwachstum bestimmt.

FundResearch: Was erwarten Sie von der Geldpolitik der EZB?

Tom Mermuys: Ich erwarte keinen Anstieg der Leitzinsen. In 2014 wird die EZB ihre Geldpolitik ändern, denn die Fed hat bereits einen restriktiveren Weg eingeschlagen. Die EZB wird etwas Ähnliches tun. 2014 wird das Jahr, in dem Zentralbanken ihre lockere Geldpolitik zurückfahren werden. Nur die Bank of Japan wird Geld drucken.

FundResearch: Sind Sie optimistisch für die Schwellenländer?

Tom Mermuys: Ich bin optimistisch für die asiatischen Schwellenländer. Wenn man über Schwellenländer spricht, ist es sehr wichtig, zwischen Emerging Asia, Emerging Latin America oder Emerging Europe zu unterscheiden. Die Regionen sind sehr unterschiedlich. Die BRICs zum Beispiel: Brasilien hat zu kämpfen, Indien geht es ein bisschen besser, das Land kämpft aber weiter. Und Russland steht auch nicht wirklich gut da. Dann bleibt nur noch China. Deshalb bin ich nicht sehr optimistisch für die BRICs, allerdings für Asien. Das zeigt sich auch in unserer Länderallokation in unserer Dachfondstrategie. Wir haben Dividendentitel als Kerninvestment. Zu dieser Basis ergänzen wir europäische Small- und Mid-Caps sowie Aktien aus asiatischen Schwellenländern. Asien ist zwar auch nicht der sichere Hafen, aber ein Exportmotor. Die Eurozone erholt sich, den USA geht es weiterhin besser und daraus resultierend profitieren auch die asiatischen Exporteure. Das fängt jetzt langsam an und der Markt hat darauf noch nicht reagiert. Aber das Thema Schwellenländer ist schwierig. Ich habe den Eindruck, viele Anleger sehen sie als eine Gruppe. Entweder man mag Schwellenländer oder man mag sie nicht. Wir gehen differenzierter vor.

(PD)