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JPMorgan baut Teams für Firmenkunden in Deutschland und Europa aus

(Bloomberg) -- Folgen Sie uns auf @BBGaufDeutsch für Bloomberg-Nachrichten in deutscher Sprache.

JPMorgan Chase & Co. will das Geschäft mit mittelgroßen Unternehmen in Europa ausbauen. Daher holt die US-Bank dort neue Mitarbeiter an Bord, wobei der Schwerpunkt auf Deutschland, Schweiz, Großbritannien und Skandinavien liegt. Das erklärte Doug Petno, Chef von JPMorgans Commercial Bank, im Interview mit Bloomberg. Auch andere Auslandsbanken haben ein Auge auf dieses Geschäftssegment geworfen.

„Deutschland ist angesichts des Mittelstands ein sehr wichtiger Markt”, sagte Petno mit Blick auf die Commercial Bank, in der das Geschäft mit Unternehmen mit einem Jahresumsatz von bis zu zwei Milliarden Euro zusammenläuft. Es gebe viele großartige Unternehmen, die oft Marktführer in ihren Bereichen seien, teils global agieren würden und beispielsweise Bedarf an Finanzierungen, Investmentbanking oder Risikomangement hätten. “Das sind die Art von Unternehmen, die uns begeistern”, so Petno.

Die Commercial Bank von JPMorgan hatte lange Zeit fast ausschließlich Unternehmen aus den USA im Visier. Im Jahr 2019 weitete die Bank das Geschäft dann unter anderem auf einige Länder Europas aus, darunter Deutschland, wo die Sparte heute knapp 20 Mitarbeiter beschäftigt. Anfang kommenden Jahres will die Commercial Bank erstmal auch Banker in Skandinavien ansiedeln.

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Petno versicherte, dass es nicht darum gehe, die lokalen Hausbanken zu verdrängen. “Unsere Aufgabe ist es viel mehr, Möglichkeiten zu finden, die bestehenden Banken zu ergänzen”, sagte er.

Auch andere ausländische Banken versuchen, mehr Geschäfte mit deutschen Unternehmenskunden zu machen. Dazu zählen unter anderem Barclays Plc und Goldman Sachs Group Inc. Zum Teil werden zusätzliche Abteilungen aufgebaut oder Mitarbeiter neu angestellt.

Im deutschsprachigen Raum wirft Petno verstärkt ein Auge auf die Schweiz. Dort will er das Geschäft “substanzieller” ausbauen. Österreich bezeichnete er ebenfalls als interessant. Und auch für Deutschland, wo die Banker der Sparte bisher in Frankfurt angesiedelt sind, hat er Ideen.

“Wir denken über eine geografische Expansion innerhalb von Deutschland nach. Wir wollen sicherstellen, dass wir die richtigen Teams vor Ort haben”, sagte er. “Deutschland unterscheidet sich stark von Großbritannien oder Frankreich, wo die meisten Unternehmen in London oder Paris angesiedelt sind.” Das sei in Deutschland anders.

Ein naheliegender Standort ist etwa Berlin, wo sich viele Technologieunternehmen wie etwa N26 und Trade Republic befinden. Petno betonte, dass JPMorgan das Angebot für Firmen aus der New Economy erweitern wolle.

Produktseitig will Petno das Geschäft in Europa ebenfalls ausbauen. Als Beispiel nannte er Direct Lending, also die direkte Kreditvergabe an Kunden der Commercial Bank. Dafür seien zuletzt die Voraussetzung geschaffen worden. “Das können wir selektiv machen”, sagte er. So ließen sich mittelständische Unternehmen auf neue Weise unterstützen. “Das werden wir im kommenden Jahr intensivieren.“

(Neu: New-Economy-Ausbau im 8. Absatz)

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