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Das James-Webb-Teleskop der NASA enthüllt einen geheimen Stern – und löst damit womöglich ein großes Rätsel

Das Foto des James-Webb-Teleskops. - Copyright: ESA/Webb, NASA, CSA, M. Barlow (UCL), N. Cox (ACRI-ST), R. Wesson (Cardiff University)
Das Foto des James-Webb-Teleskops. - Copyright: ESA/Webb, NASA, CSA, M. Barlow (UCL), N. Cox (ACRI-ST), R. Wesson (Cardiff University)

Das James-Webb-Weltraumteleskop der Nasa hat es wieder geschafft: Es entdeckte etwas, was sein Vorgänger Hubble nicht sehen konnte.

Der Ringnebel, ein länglich-donutförmiger planetarischer Nebel im Sternbild Leier, ist ein 2200 Lichtjahre entfernter sterbender Stern. Er stößt seine äußeren Schichten nach und nach aus. Der helle Ring, der ihn umgibt, besteht aus 20.000 Wasserstoffgasklumpen, von denen jeder etwa die Masse unseres gesamten Planeten hat. In seinem Kern befindet sich ein Weißer Zwerg – ein Stern, der unserer Sonne ähnelt. Er ist aber viel älter und hat seinen gesamten Brennstoff verbraucht.

"Als wir die Bilder zum ersten Mal sahen, waren wir von der Detailfülle überwältigt", sagte Roger Wesson in einer Erklärung. Er ist ein wissenschaftlicher Mitarbeiter der Universität Cardiff und arbeitet an den Ringnebelbildern. Selbst mit einem ungeschulten Auge macht ein kurzer Blick auf die Schnappschüsse der beiden Teleskope vom Ringnebel deutlich, wie viel mehr der Infrarotblick des Webb erfassen kann.

Neue Aufnahmen offenbaren weitere Details

Hier ist das alte Hubble-Bild von 2013:

Dieses Bild des Hubble-Weltraumteleskops vom Ringnebel wurde 2013 veröffentlicht und ist seitdem zu einem der bekanntesten Bilder des Observatoriums geworden. Foto: NASA, ESA, und C. Robert O'Dell (Vanderbilt University)

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Und hier ist ein neues Webb-Bild. Es stammt von der Kamera des Teleskops, die Licht im nahen Infrarotbereich aufnimmt. Seht euch die neu sichtbare Textur der äußeren Schichten des Nebels und die Lichtspitzen an, die in den Weltraum hinausschießen.

Dieses Bild des Ringnebels sieht aus wie ein verzerrter Doughnut. Der innere Hohlraum des Nebels weist Blau- und Grüntöne auf, während der detaillierte Ring in den inneren Regionen in Orangetöne und in der äußeren Region in Rosa übergeht. Foto: ESA/Webb, NASA, CSA, M. Barlow, N. Cox, R. Wesson

 

 

Die Details sind von bestechender Schönheit. Aber für einen Astronomen enthüllen die neuen Webb-Bilder entscheidende Hinweise, die helfen könnten, ein Rätsel zu lösen.

"Früher dachte man, planetarische Nebel seien einfache, runde Objekte mit einem einzigen sterbenden Stern in der Mitte. Sie erhielten ihren Namen, weil sie in kleinen Teleskopen unscharf und planetenähnlich aussehen", sagt Wesson. "Moderne Beobachtungen zeigen jedoch, dass die meisten planetarischen Nebel eine atemberaubende Komplexität aufweisen. Das wirft die Frage auf: Wie kann ein kugelförmiger Stern solch komplizierte und empfindliche, nicht-sphärische Strukturen erzeugen?"

Webb zeigt, dass die Antwort ein anderer Stern sein könnte, der in den Falten des Nebels verborgen ist. Die Schwerkraft dieses Sterns, auch wenn er wahrscheinlich nicht sehr massiv ist, würde sich auf den sterbenden Stern im Zentrum des Nebels auswirken und die Physik seiner in den Weltraum geschleuderten äußeren Schichten noch komplexer machen.

Diese Ergebnisse sind noch in Arbeit und wurden noch nicht von Fachleuten überprüft.

Webb's Infrarotaufnahme zeigt mysteriöse Bögen außerhalb des Hauptrings

Das Webb-Bild zeigt schwache konzentrische Bögen außerhalb des äußeren Rings des Nebels. Foto: ESA/Webb, NASA, CSA, M. Barlow (UCL), N. Cox (ACRI-ST), R. Wesson (Universität Cardiff)

 

 

An den äußeren Rändern des Hauptrings erfasste das Webb-Bild etwa zehn konzentrische Bögen. Sie sind gleichmäßig verteilt und könnten sich alle 280 Jahre gebildet haben, als der Stern im Zentrum seine äußeren Schichten abwarf. Aber der sterbende Stern kann sie nicht allein erzeugt haben, meinen die Wissenschaftler.

Das Vorhandensein des Begleitsterns habe dazu beigetragen, dass die abgeschiedene Atmosphäre zu den Bögen geformt wurde. Sollte sich dies bestätigen, wäre dieser Begleitstern etwa so weit vom sterbenden Stern entfernt wie die Erde von Pluto. "Kein bisheriges Teleskop hatte die Empfindlichkeit und die räumliche Auflösung, um diesen subtilen Effekt aufzudecken", so Wesson.

Lest den Originalartikel auf Business Insider